USA: Konsumentenlaune leicht verbessert; Konsolidierung der Handelsbilanz schreitet weiter voran
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1. Das Konsumklima der Universität von Michigan für März mit einem vorläufigen Wert von 57,0 Punkten gemeldet worden. Die Erwartungskomponente stieg um 3,3 Punkte, die Lagekomponente gab leicht um 2,2 Punkte nach. Damit scheint sich die Laune der Verbraucher, wenngleich auf extrem niedrigem Niveau, weiter zu stabilisieren.
2. Zwischen all den schlechten Nachrichten in diesen Tagen gibt es zumindest eine gute: Das außenwirtschaftliche Ungleichgewicht der USA wird weiter in großen Schritten abgebaut. Das nominale Handelsbilanzdefizit verringerte sich im Januar von 39,9 auf 36,0 Mrd. US-Dollar (Bloomberg-Median: -38,0 Mrd. US-Dollar; DekaBank: -39,0 Mrd. US-Dollar). Sowohl die Importe (-6,7 % mom) als auch die Exporte (-5,7 % mom) gingen spürbar zurück.
3. Man muss schon mit der Lupe suchen, um sowohl bei den Importen als auch bei den Exporten positive Werte zu finden. Die Importe von Bekleidung verzeichneten einen Anstieg um 6,0 % gegenüber dem Vormonat, die Exporte von Nahrungsmitteln ein Plus von 1,9 %. Beide sind jedoch lediglich Gegenbewegungen zu den dramatischen Rückgängen im Vormonat. Sehr ausgeprägte negative Veränderungsraten gab es bei den Autos. Hier sanken die Importe um 22,2 %, die Exporte um 28,3 %. Die Autoimporte wie auch die -exporte haben sich damit binnen eines halben Jahres nahezu halbiert! Ebenfalls eines genaueren Blickes würdig sind die Daten zu den Investitionsgütern. Deren Importe schrumpften in diesem Teilbereich um 5,7 %, die Exporte um 8,3 %.
4. In realer Rechnung hat sich die Bilanz des Güterhandels erneut leicht verschlechtert. Dabei sanken die realen Güterimporte um 4,6 %, die realen Güterexporte um 8,6 %. Immerhin entwickelt der Außenhandel für die konjunkturelle Entwicklung zurzeit keine nennenswerte Bremswirkung. Angesichts unserer Prognose, dass die leichte Erholung der US-Wirtschaft im weltwirtschaftlichen Vergleich relativ früh stattfinden wird, ist es durchaus wahrscheinlich, dass sich die Konsolidierung des Handelsbilanzdefizits zumindest vorerst ihrem Ende zuneigt. Dafür spricht auch unsere Erwartung eines bald schon wieder ansteigenden Rohölpreises.
Quelle: DekaBank
Die DekaBank ist im Jahr 1999 aus der Fusion von Deutsche Girozentrale - Deutsche Kommunalbank- und DekaBank GmbH hervorgegangen. Die Gesellschaft ist als Zentralinstitut der deutschen Sparkassenorganisation im Investmentfondsgeschäft aktiv. Mit einem Fondsvolumen von mehr als 135 Mrd. Euro und über fünf Millionen betreuten Depots gehört die DekaBank zu den größten Finanzdienstleistern Deutschlands. Im Publikumsfondsgeschäft hält der DekaBank-Konzern einen Marktanteil von etwa 20 Prozent.
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