USA: Handelsbilanzdefizit im November gestiegen
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Washington (BoerseGo.de) – In den USA hat sich das Handelsbilanzdefizit im November 2011 überraschend stark ausgeweitet. Begründet wird die Entwicklung mit zurückgehenden Exporten und steigenden Importen von Rohöl und Autos, wie das US-Commerce Department am heutigen Freitag in Washington mitteilt.
Das Defizit erhöhte sich um 10,4 Prozent auf 47,8 Milliarden Dollar und damit auf den höchsten Stand seit Juni 2011. Im Oktober wurde noch ein Handelsbilanzdefizit von 43,3 Milliarden Dollar (revidiert von 43,5 Milliarden Dollar) notiert. Volkswirte hatten im Vorfeld der Daten mit einem Handelsbilanzdefizit von 44,8 Milliarden Dollar gerechnet. Bereinigt um Energieprodukte erhöhte sich das Defizit auf 20,1 Milliarden Dollar, nach 19,1 Milliarden Dollar im Oktober.
Die Importe erhöhten sich im November, während die Exporte zurückgingen. Das Handelsbilanzdefizit mit China erhöhte sich auf 26,9 Milliarden Dollar, nach 25,1 Milliarden Dollar im gleichen Monat des Vorjahres.
Die Daten könnten Beobachtern zufolge Ökonomen möglicherweise veranlassen, ihre Schätzungen für das Wachstum des Bruttoinlandsproduktes für das vierte Quartal zu senken. Die Konsensus-Prognose vor den Daten lag für das Wirtschaftswachstum bei 3,2 Prozent im vierten Quartal im Jahresvergleich, im Vergleich zu einer 1,8-prozentigen Wachstumsrate im dritten Quartal.
"Wir haben eine weltweite Konjunkturabschwächung, die zu einem großen Teil durch die laufende europäische Schuldenkrise verursacht wird," so Gregory Daco, leitender Ökonom bei IHS Global Insight in Lexington, Massachusetts.
Die Importe stiegen im November um 1,3 Prozent auf ein Sechs-Monats-Hoch von 225,6 Milliarden Dollar. Das Volumen der Rohölkäufe stieg von 26 Milliarden Dollar auf 27,3 Milliarden Dollar. Der Preis pro Barrel stieg dabei zum ersten Mal seit sechs Monaten auf 102,50 Dollar nach 98,84 Dollar im Vorjahr. Importiert wurden im Detail 266,2 Millionen Barrel Rohöl, nach 263,2 Millionen Barrel im Vormonat.
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