USA: Gute Konjunkturdaten zu Weihnachten
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1. Mit starken Konjunkturdaten meldet sich die amerikanische Volkswirtschaft kurz vor Weihnachten. Der Konsument spielt einmal mehr die Schlüsselrolle: Im dritten Quartal waren dessen Ausgaben maßgeblich für den außerordentlich starken Anstieg des Bruttoinlandsprodukts um 8,2 % gegenüber dem Vorquartal (annualisiert, finale Veröffentlichung), und im November im Vorfeld von Weihnachten ist die Ausgabenfreude hoch geblieben.
2. Wie oft hat man bei den privaten Haushalten schon gedacht, dass sie als Stütze der konjunkturellen Entwicklung nicht mehr bereit stehen würden. Nach den steuerlichen Entlastungen und Steuerschecks im Juli und August wäre wieder so eine Gelegenheit gewesen, denn auf den kurzzeitigen Einkommenszuwachs hätte eine Zurückhaltung folgen können. Zwar sind die Konsumausgaben im September und im Oktober kaum weiter gestiegen, aber es hat auch keinen Einbruch gegeben. Im Umfeld freundlicher Aktienmärkte, einer allmählichen Besserung am Arbeitsmarkt und von mehr Zuversicht in den konjunkturellen Fortgang haben sich die privaten Haushalte im November wieder einmal spendabel gezeigt. Die Konsumausgaben sind im November um 0,4 % gegenüber dem Vormonat gestiegen (Bloomberg-Umfrage: 0,7 %; DekaBank: 0,6 %). Diese nominale Größe hat schwächer als erwartet zugelegt, wohl auch, weil es erstmals seit sieben Monaten einen rückläufigen Deflator des privaten Konsums (-0,1 % mom) gegeben hat. Real sind die Konsumausgaben um 0,5 % gegenüber dem Vormonat gestiegen.
Beim Blick auf die Einkommensentwicklung der privaten Haushalte muss deren anhaltend hohe Konsumneigung nicht verwundern. Im November gab es einen kräftigen Anstieg der Einkommen um 0,5 % gegenüber dem Vormonat (Bloomberg-Umfrage: 0,4 %; DekaBank: 0,3 %). Die verfügbaren Einkommen erhöhten sich im gleichen Ausmaß, sodass die Sparquote der privaten Haushalte von 1,7 % auf 1,8 % gestiegen ist.
3. Mit den heute veröffentlichten revidierten Daten des Bruttoinlandsprodukts im dritten Quartal ist die große Benchmark-Revision abgeschlossen (vgl. Volkswirtschaft Aktuell vom 10. Dezember). In den letzten zwei Wochen gab es keine offiziellen Daten für das dritte Quartal, erst jetzt liegt die nach neuen Ansätzen und Statistiken berechnete Reihe durchgehend bis zum aktuellen Rand vor. Der äußerst hohe Anstieg des Bruttoinlandsprodukts um 8,2 % (gegenüber dem Vorquartal, annualisiert) wurde bestätigt. In den einzelnen Aggregaten gab es leichte Veränderungen: Die Zuwachsrate des privaten Konsums wurde sogar noch von 6,4 % auf 6,9 % nach oben revidiert. Demgegenüber wurden die kräftigen Anstiege der gewerblichen Investitionen und der Wohnungsbauinvestitionen etwas zurückgenommen. Die Lagerinvestitionen dämpften nun, nachdem sie in der früheren Veröffentlichung leicht geschoben haben. Insgesamt ändern die heutigen Daten aber nichts an unserem Bild von der amerikanischen Volkswirtschaft, die sich klar auf Expansionskurs befindet.
Quelle: DekaBank
Die DekaBank ist im Jahr 1999 aus der Fusion von Deutsche Girozentrale - Deutsche Kommunalbank- und DekaBank GmbH hervorgegangen. Die Gesellschaft ist als Zentralinstitut der deutschen Sparkassenorganisation im Investmentfondsgeschäft aktiv. Mit einem Fondsvolumen von rund 122 Mrd. Euro gehört die DekaBank zu den größten Finanzdienstleistern Deutschlands.
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