Kommentar
14:03 Uhr, 11.07.2003

USA - Gewachsener Risikoappetit

Auch im Juni hat sich Wall Street freundlich präsentiert. Flankierende Maßnahmen seitens der Politik dürften zur guten Stimmung beigetragen haben: zum einen die neuerliche Zinssenkung durch die US-Notenbank, die sich zudem die Option eines weiteren Schritts nach unten offen gehalten hat, zum anderen das Ende Mai vom Kongress verabschiedete Steuersenkungsprogramm. Das Entlastungspaket mit einem Volumen von 350 Mrd. US-Dollar begünstigt die Aktienanlage generell und könnte dazu beitragen, dass die Konjunktur in der zweiten Jahreshälfte, mehr noch im kommenden Jahr, endlich in Fahrt kommt.

Wie im Vormonat haben im Juni die Bereiche zyklischer Konsum und Technologie auf Grund der erwarteten wirtschaftlichen Erholung im zweiten Halbjahr am besten "performt". Gut gelaufen sind auch Versorger; offensichtlich wurden Papiere dieses Sektors wegen der relativ attraktiven Dividendenrendite und des Steuervorteils von den Anlegern in zunehmendem Maße als Alternative zu den niedrig rentierenden US-Staatsanleihen genutzt. Auf Grund des hohen Erdgaspreises mussten Branchen wie Chemie, die diesen Energieträger in starkem Maße nutzen, Federn lassen. Die Kurssteigerungen vor allem der Technologieaktien zeigen, dass der Risikoappetit der Anleger generell größer geworden ist.

Nunmehr könnte die Luft für die Kurse an Wall Street dünner werden, der Anstieg in eine sommerliche Seitwärtsbewegung übergehen. Wir erwarten dabei auch einen Favoritenwechsel von "aggressiveren" Branchen bzw. Titeln zurück zu Qualitätsaktien.

Die in US-Aktien investierenden DWS-Fonds sind entsprechend positioniert; das Fondsmanagement konzentriert die Anlagen auf Aktien gut aufgestellter Qualitätsunternehmen.

Quelle: DWS

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