USA: Die nächsten Monate werden zeigen, ob...
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Die einst blühende Wirtschaft in den USA steht in den nächsten Monaten auf dem Scheideweg: Wird die 10 jährige Expansionsphase durch die bedrohliche Situation in den USA mit einer Rezession beendet oder kann sich die Wirtschaft aus ihrer misslichen Lage retten?
Fachleute sind vorsichtig optimistisch und sehen eine schwache Erholung in der größten Wirtschaftsmacht der Erde. Der Umschwung der Wirtschaft würde von der agressiven Zinspolitik der Fed unterstützt werden, die Geld in die Kassen der Unternehmen und US-Bürger spült. Erste Anzeichen von Auswirkungen der ersten Senkungen seien in den nächsten Monaten erkennbar, so Analysten. Die Liquidität in den USA würde auch durch die Steuerrückzahlungen, welche den Bürgern in den USA erstmals im Sommer angeboten würden, erhöht.
In der Zwischenzeit steht die Wirtschaft auf Messer´s Schneide: Die Gewinne der Unternehmen rutschen ab, die Kapazität der Fabriken wird nur moderat ausgenutzt und es liegt ein dunkler Schleier über dem Arbeitsmarkt.
Victor Zarnowitz, Experte für Unternehmens Zyklen, stimmt der Importanz der nächsten beiden Quartale zu. "Das zweite und dritte Quartal werden entscheiden, ob die USA nur eine Wachstumsverlangsamung oder eine Rezession erleben."
Zarnowitz, Berater des National Bureau of Economic Research, definiert eine Rezession mit zwei aufeinander folgenden Quartalen mit negativem Wachstum.
Im ersten Quartal wuchs das BIP in den USA um 1.3%, was einer starken Verlangsamung nach dem 4% Wachstum im Vorjahr entspricht.
Das Economic Cycle Research Institute, ein renommiertes Wirtschaftsforschungsinsitut, gab vor zwei Wochen bekannt, dass die USA bereits inmitten einer Rezession seien. Drei wirtschaftliche Indikatoren verhalten sich in einer Art und Weise, die außerhalb einer Rezession nur sehr selten oder gar niemals beobachtet werden konnten, hieß es in der Veröffentlichung. Laut der Definition des Forschungsunternehmens ist eine Rezession ein verlängerter, wirtschaftlicher Abschwung. (BoerseGO berichtete)
In den kommenden Monaten werden die Ausgaben der Konsumenten in den USA entscheiden, wie es weiter gehen wird. Die US-Konsumenten tragen zu 2/3 zum BIP bei.
Die Ausgaben der Konsumenten in den USA wuchsen um 2.9% im ersten Quartal - ein gutes Zeichen, während der Aktienmarkt einbrach und Unternehmen ihre Mitarbeiter in Massen auf die Straßen schickten.
Im Gegensatz zu den Konsumenten haben Unternehmen versucht, ihre Lagerbestände und Produktionsvolumina auf die Nachfrage anzupassen.
Dabei versuchen die Bosse der Firmen, ihre Margen zu erhalten, wozu Kosten eingespart werden müssen. Hierzu wurden Mitarbeiter entlassen und Gehälter gekürzt was den Ausgaben für Eigenheime und langlebige Güter auf lange Sicht einen Schlag verpassen könnte.
Die Fed wird voraussichtlich erneut an ihrem Treffen am 27. Juni an der Zinsschraube drehen. Während das Gros der Analysten eine Senkung um 25 Basispunkte erwartet, hält die Investmentbank Merrill Lynch eine Senkung um 50 Basispunkte für möglich. Mit einer Senkung um weitere 0.5% würden die Zinsen in diesem Jahr um 3% gefallen sein.
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