USA: Auftragseingänge überraschend schwach
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1. Die Auftragseingänge sind im Januar überraschend um 1,8 % gegenüber dem Vormonat gesunken. Sowohl wir als auch die von Bloomberg befragten Analysten hatten mit einem kräftigen Anstieg gerechnet (Bloomberg-Umfrage: 1,4 %; DekaBank: 1,0 %). Dennoch ist aus unserer Sicht der monatliche Bericht des Commerce Department weitgehend positiv zu interpretieren. Denn die monatliche Monatsveränderungsrate für Dezember, die zunächst mit einer Stagnation und dann mit einem Plus um 0,3 % vermeldet worden war, wurde auf 1,6 % nach oben revidiert, sodass das Niveau im Januar dem vom November fast wieder entspricht. Hinzu kommt, dass der Rückgang im Januar zu einem großen Teil aus dem Bereich Transport resultiert. So sind die Auftragseingänge bereinigt um diesen Bereich um 2,0 % gestiegen. Schließlich blieb auch die Teilabgrenzung für Investitionsgüter ohne Verteidigung, die einen hohen Erklärungsgehalt für die zukünftige Investitionstätigkeit der Unternehmen besitzt, von der Aufwärtsrevision nicht unberührt: Der Dezemberanstieg beträgt nach den heutigen Daten 4,0 % (nach zunächst vermeldeten 0,2 %) und im Januar folgte ein weiteres Plus von 1,5 %.
2. Die Revisionsanfälligkeit der Auftragseingangsstatistik erschwert nicht nur deren Prognostizierbarkeit, sondern auch deren Interpretation. Mussten wir vor einem Monat an dieser Stelle noch eine Warnung, insbesondere bei der Entwicklung in der Teilabgrenzung für Investitionsgüter ohne Verteidigung anführen, hat sich nun das Bild zum Positiveren gewendet. Das zu befürchtende Abknicken der Entwicklung, vor allem im weniger volatilen 3-Monatsdurchschnitt, scheint mit den heutigen Daten wieder vom Tisch zu sein. Sicherlich bietet der Blick auf das untere Schaubild keinen Grund zur Euphorie, weil die Zeitreihe eine viermonatige Stagnation andeutet. Dennoch wurde mit dem Anstieg im Januar der Grundstein für eine expansivere Entwicklung gesetzt.
Quelle: DekaBank
Die DekaBank ist im Jahr 1999 aus der Fusion von Deutsche Girozentrale - Deutsche Kommunalbank- und DekaBank GmbH hervorgegangen. Die Gesellschaft ist als Zentralinstitut der deutschen Sparkassenorganisation im Investmentfondsgeschäft aktiv. Mit einem Fondsvolumen von rund 131 Mrd. Euro gehört die DekaBank zu den größten Finanzdienstleistern Deutschlands.
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