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15:01 Uhr, 06.01.2012

USA: Arbeitslosenquote im Dezember überraschend gesunken

Washington (BoerseGo.de) – In den USA ist die Arbeitslosenquote im Dezember überraschend gesunken. Die Quote fiel von 8,7 Prozent (revidiert von 8,6 Prozent) im November auf 8,5 Prozent, wie das US-Arbeitsministerium in Washington mitteilte. Volkswirte hatten zuvor mit einer Quote von 8,7 Prozent im Dezember gerechnet.

Die Zahl der nicht im landwirtschaftlichen Bereich unselbstständig Beschäftigten stieg im Dezember um 200.000 Personen. Volkswirte hatten mit 150.000 neuen Arbeitsplätzen gerechnet. Stellen wurden vor allem im Bereich Transport und Lagerhaltung, Einzelhandel, Produktion, Gesundheitswesen und Bergbau geschaffen. Im Vormonat November wurde hier ein Anstieg um 120.000 Stellen notiert.

Sowohl die Zahl der Erwerbslosen (13,1 Millionen) als auch die die Arbeitslosenquote (8,5 Prozent) tendiert im Dezember weiter tiefer. Seit August sank die Arbeitslosenquote um 0,6 Prozentpunkte.

Unter den einzelnen Gruppen sank die Arbeitslosenquote für erwachsene Männer auf 8,0 Prozent im Dezember. Die Arbeitslosenquoten für erwachsene Frauen lag bei 7,9 Prozent. Unter Jugendlichen lag die Arbeitslosenquote bei 23,1 Prozent.

Die Zahl der Langzeitarbeitslosen (welche für 27 Wochen oder länger arbeitslos waren) lag unter 5,6 Millionen Personen und hatte einen Anteil von 42,5 Prozent der Gesamtarbeitslosenzahl. Die Erwerbsquote bei zivilen Erwerbspersonen lag bei 64,0 Prozent und das Beschäftigungsverhältnis bei 58,5 Prozent. Beide Zahlen zeigten sich im Monatsvergleich unverändert.

Die Zahl der aus wirtschaftlichen Gründen Teilzeitbeschäftigten (manchmal als unfreiwillige Teilzeitkräfte bezeichnet) verringerte sich im Dezember um 371.000 auf 8,1 Millionen im Dezember. Diese Personen waren in Teilzeitbeschäftigt, weil ihre Arbeitszeit reduziert wurde oder sie keine Vollzeitbeschäftigung finden konnten.

Innerhalb der letzten 12 Monate sind die nicht im landwirtschaftlichen Bereich unselbstständig Beschäftigten um 1,6 Millionen gestiegen. Die Beschäftigung im privaten Sektor erhöhte sich um 212.000 im Dezember und um 1,9 Millionen im Jahresvergleich. Die Anzahl der Personen die beim Staat beschäftigt waren zeigte sich im Dezember kaum verändert, aber fiel um 280.000 im Jahresvergleich.

Die Beschäftigung im Transport- und Lagerbereich ist im Dezember um 50.000 Personen stark gestiegen. Im Einzelhandel stieg die Zahl der Arbeitsplätze im Dezember um 28.000. In der Industrie hat die Beschäftigung in den ganzen letzten 12 Monaten um 240.000 Personen zugenommen. Weitere Einstellungen wurden im Dezember im Handelsbereich (general merchandise stores) mit plus 13.000 und im Textilbereich mit plus 11.000 Personen vorgenommen. Die Beschäftigung bei Sportartikel-, Hobby-, Buch- und Musikläden sank um 10.000.

Im Dezember stieg die Beschäftigung im verarbeitenden Gewerbe um 23.000 Personen, nachdem es zuvor vier Monate lang kaum eine Veränderung gab. Im Transportbereich nahm die Beschäftigung im Dezember um 9.000 zu, bei der Herstellung von Metallerzeugnissen wurden 6.000 Personen eingestellt und im Maschinenbau 5.000.

Im Bergbau stieg die Zahl der Beschäftigten im Dezember um 7.000 im Vergleich zum November. Im Gesamtjahr wurden im Bergbau 89.000 neue Arbeitsplätze geschaffen.

Im Gesundheitswesen stieg die Zahl der Arbeitsplätze im Dezember um 23.000. Die Zahl der Beschäftigten in Krankenhäusern stieg um 10.000 Personen an. Im Jahresvergleich konnten 315.000 neue Stellen geschaffen werden.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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