USA: Arbeitslose drücken Konjunktur-Euphorie
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Zum zweiten Mal jährte sich in dieser Woche das denkwürdige Attentat auf das World Trade Center, bei dem am 11. September 2001 über 3000 Menschen ums Leben kamen und der die Weltwirtschaft in eine tiefe Krise stürzte. Entgegen der Befürchtungen mancher Marktbeobachter wirkten sich das Gedenken der Investoren an die Terroranschläge in New York und Washington sowie eventuelle Ängste vor neuen Attentaten nur leicht spürbar auf den Handel aus. Der Dow-Jones konnte sich am 11. September 03 - gemessen am Vortag - sogar wieder leicht verbessern. Händler gaben unter anderem an, getrieben von Patriotismus Aktien gekauft zu haben: Der Gedenktag sollte die Börsen nicht in die Tiefe reißen.
Insgesamt jedoch kam es an den US-Börsen in dieser Woche zu Kursverlusten. Schlechte Konjunkturdaten, vor allem wenig erfreuliches aus dem Arbeitsmarkt-Sektor, wirkten sich spürbar auf das Vertrauen der Investoren aus. So gab das US-Arbeitsministerium in dieser Woche bekannt, dass die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe um 3.000 auf 422.000 Erstanträge gestiegen ist. Erwartungen waren von einer Abnahme auf rund 400.000 Anträge ausgegangen. Nach Ansicht einiger US-Ökonomen müsste die Anzahl der Arbeitsplätze um monatlich 200.000 Stellen erhöht werden. Ansonsten sei die Aussicht auf ein nachhaltiges Wachstum der US-Wirtschaft gefährdet. Nach Meinung der Experten hielten sich die Unternehmen derzeit aber noch mit Einstellungen zurück, da ihr Vertrauen in das Wachstumspotenzial der US-Wirtschaft noch nicht gefestigt sei. Sollten diese Experten recht behalten, könnte sich unter Umständen eine Art "Teufelskreislauf" abzeichnen, der den US-Konjunkturmotor im schlimmsten Fall wieder zum erlahmen bringen könnte.
Darüber hinaus ist das US-Handelsdefizit im Juli auf 40,3 Milliarden US-Dollar gestiegen. Dies lag zwar im Rahmen der Erwartungen, dennoch äußerten sich einige Experten nach Bekannt werden dieser Daten äußert skeptisch bezüglich eines dauerhaften US-Aufschwungs. Auch wenn der US-Aufschwung der letzten Wochen inzwischen auch auf Europa und Japan übergreife, sei dies noch lange kein Grund für übertriebenen Marktoptimismus, hieß es hier.
Quelle: AMIS Asset Management
Die AMIS Asset Management Investment Services AG wurde 1991 gegründet und gehört heute zu den größten privaten und konzenunabhängigen Produktgebern Österreichs. Das verwaltete Vermögen beträgt rund 274 Mio. Euro. Die Anlageprodukte der AMIS AG, aktiv gemanagte Fonds, werden über ein speziell entwickeltes Franchisesystem vertrieben.
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