US-Wirtschaft: Nur ein Kartenhaus?
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Die Anschläge auf die USA und die bisher absehbaren Folgen auf die Konjunktur lassen einige zu der Befürchtung kommen, dass das ganze System bisher einem Kartenhaus glich.
Die Anschläge vom 11. September töteten mehrere tausend Menschen, in Folge der Anschläge verloren hunderttausende Amerikaner ihren Arbeitsplatz, einige Luftfahrtgesellschafen stehen am Rande des Bankrotts, die Wirtschaft ist höchstwahrscheinlich in eine Rezession eingetreten und die Chancen für eine globale Ausweitung der Rezession sind stark gestiegen.
Der amerikanische Aktienmarkt entwickelte sich so schlecht wie seit 70 Jahren nicht mehr und verlor in nur einer Woche $1.2 Billionen an Bewertung.
Ökonomen und Psychologen beraten darüber, ob eine solche Reaktion gerechtfertigt war oder ob sie nur auf eine Panikreaktion der Aktionäre zurück zu führen sein könnte.
"Jede Wirtschaft gleicht bis zu einem gewissen Grad einem Kartenhaus, da alles darin auf Erwartungen und Hoffnungen basiert," so Bruce Yan, Ökonome der Clemson University in South Carolina.
"Zur Zeit ist eine große Unsicherheit über uns hereingebrochen, wir müssen nun Entscheidungen treffen ohne die Zukunft zu kennen oder ohne historische Ereignisse als Vergleich heranziehen zu können."
Während des Wirtschaftsbooms der 90er Jahre war die amerikanische Wirtschaft die größte Wohlstands- und Arbeitsplatz-schaffende Maschine in der Geschichte.
Obwohl die Konjunktur schon im vergangenen Jahr langsam an Fahrt verlor, ist es dennoch schockierend zu erleben, dass eine kleine Gruppe von Terroristen einer solchen großen Wirtschaftsmaschinerie einen derart großen Schaden zufügen konnte.
Präsident Bush gesteht ein, dass die US-Wirtschaft einen Schlag erhalten habe, allerdings würde sie sich danach wieder stark erholen können.
"Es besteht kein Zweifel, dass die Attacken Amerika Schaden zugefügt haben. Aber ich denke wenn die Investoren sich zurücklehnen und einen scharfen Blick auf die Fundamentaldaten der Wirtschaft werfen, werden sie wieder in den Markt gehen," so Bush.
"Wir werden da raus kommen. Wir werden da stark herauskommen. Und während die Zahlen kurzfristig nicht so gut aussehen werden, sind wir danach eine noch stärkere Nation."
Anirban Basu, Ökonome an der Towson University nahe Baltimore, teilt mit, dass die Terroristen ihren Anschlag zu einem für die US-Wirtschaft emfindlichen Zeitpunkt durchführten, nämlich als diese kurz vor einer Rezession stand.
"Es geht hier um das Timing. Wenn das alles 1998 passiert wäre, hätte es sich weit weniger schlimm ausgewirkt."
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