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22:26 Uhr, 12.08.2002

US-Wirtschaft: Konsumsektor wird stark bleiben!

Ein hochrangiger Volkswirt der US-Notenbank Fed stellte heute klar, dass das Vermögen der US-Haushalte weit weniger stark mit den Konsumausgaben korrelieren würde als bisher angenommen.

Viele Experten befürchten, dass aufgrund der sich zunehmenden Verschuldung der amerikanischen Haushalte die Verbraucher ihren Konsum zurückfahren müssten, was ein herber Schlag für die Wirtschaft sei, die sich zu 2/3 aus dem Konsum- und zu 1/3 aus dem Geschäftssektor zusammensetzt. Sollte der Privatsektor einbrechen, darin sind sich alle einig, dann würde die USA in eine weitere Rezession schlittern.

Nun wies Francois Velde aber darauf hin, dass die Verschuldung mit den Ausgaben fast nichts zu tun habe. Auch in den Boomjahren der späten 90er Jahre habe man gesehen, dass der Konsum nicht verstärkt wurde, obwohl das Vermögen der Amerikaner durch die florierenden Börsen sprunghaft angestiegen ist. Umgekehrt wird der Konsum nicht eingeschränkt, nur weil die Aktienkurse purzeln und das Vermögen zusammenschmilzt.

"Die Schwäche geht weiterhin vom Geschäftssektor aus. Der Konsumbereich bleibt stark", meinte Velde. Damit nahm er den strengen Befürwortern von weiteren drastischen Zinssenkungen etwas Wind aus den Segeln. Diese fordern, dass die Fed in Anbetracht des vermeintlich bedrohten Konsumsektors die Zinsen auch unter das aktuelle 40 Jahrestief senken müsste.

"Ich sehe sogar eine positive Seite, wenn die Schuldenlast der Haushalte so hoch ist: Dies bedeutet nämlich, dass die Leute ihre Ausgaben besser planen müssen und das wiederum bringt Kontinuität in die Wirtschaft", so Velde.

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