US-Sonderprüfer warnt vor neuer Finanzkrise
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Washington (BoerseGo.de) - Der für die Überwachung des staatlichen Bankenrettungspakets TARP zuständige US-Sonderprüfer Neil Barofsky hat vor neuen Risiken im US-Finanzsystem gewarnt. Das staatliche Eingreifen während der Finanzkrise habe zu der Überzeugung geführt, dass systemrelevante Banken im Ernstfall gerettet würden, schrieb Barofsky seinem jüngsten vierteljährlichen Bericht an den US-Kongress. Deshalb seien die großen Finanzinstitute risikofreudiger denn je.
Das Troubled Asset Relief Program ( TARP) habe zwar einen Zusammenbruch des Finanzsystems verhindert, nun bestehe aber die Gefahr einer noch größeren Krise in einigen Jahren, da die Banken durch die staatlichen Rettungshilfen noch gewachsen seien und wieder vermehrt Risiken eingingen. Die Bonusmentalität der Bankmanager und Investmentbanker habe sich bisher kaum verändert. Ohne umfassende Reformen sei man weiterhin auf der selben kurvenreichen Bergstraße unterwegs, dieses Mal allerdings in einem schnelleren Fahrzeug, warnte Barofsky.
Barofsky bemängelte auch, dass TARP ein Übergreifen der Finanzkrise auf die Realwirtschaft und ein deutliches Ansteigen der Arbeitslosigkeit kaum eingedämmt habe. US-Hausbesitzer seien weiterhin mit unbezahlbaren Hypotheken konfrontiert, da Mittel aus dem Programm zur Verhinderung von Zwangsversteigerungen bisher nur unzureichend genutzt worden seien. Nach Einschätzung des Sonderprüfers wird sich der Fokus von TARP verändern, nachdem viele große Banken ihre Finanzhilfen zurückgezahlt haben. Die Regierung wolle TARP künftig stärker zur Verhinderung von Zwangsversteigerungen, zur Förderung der Kreditvergabe an kleine Unternehmen und zur weiteren Stützung der Märkte für Kreditderivate einsetzen.
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