Kommentar
17:28 Uhr, 12.02.2004

US: Sondereffekt belastet Einzelhandelsumsätze

Original-Titel: "USA: Sondereffekt belastet Einzelhandelsumsätze"

1. Dass die Absatzzahlen der Autohändler im Januar schwach gewesen sind, war bereits seit Bekanntgabe der inländischen Fahrzeugverkäufe offensichtlich gewesen. Diese sanken von 14,8 Millionen Fahrzeuge auf 13,2 Millionen und erreichten, nach den starken Anstiegen in den Vormonaten, damit wieder ein normales Niveau. Der dadurch bedingte Rückgang der Einzelhandelsumsätze (insgesamt) im Januar um 0,3 % gegenüber Vormonat ist dennoch überraschend (Bloomberg-Umfrage: 0,0 %; DekaBank: 0,3 %). Zudem wurde die Veränderungsrate des Vormonats von 0,5 % auf 0,2 % nach unten revidiert. Bereinigt man die Gesamtstatistik von der Teilstatistik für die Autohändler, dann ergibt sich im Januar ein kräftiger Zuwachs um 0,9 % (Bloomberg-Umfrage: 0,5 %; DekaBank: 0,6 %), sodass sich die private Nachfrage im Januar, abgesehen von den Autoverkäufen, robust darstellt und es sich keineswegs um einen plötzlichen Konsumstreik handelt.

2. Daher fällt zumindest die Analyse der weiteren Teilstatistiken durchaus positiv aus: Bekleidungsgeschäfte (2,9 %), Supermärkte (1,8 %), Tankstellen (1,7 %), Sportgeschäfte (1,6 %) und Verbrauchermärkte (1,0 %) konnten überdurchschnittliche Zuwächse erzielen, während Möbelgeschäfte und Baumärkte (jeweils -0,9 %) sowie Versandhandel (-0,3 %) Umsatzrückgänge verbuchten.

3. Die schwachen Umsatzzahlen der Autohändler werden sich vermutlich auch in der monatlichen Statistik für den Privaten Konsum im Januar niederschlagen, sodass insgesamt mit einer schwachen Konsumtätigkeit im Januar zu rechnen ist. Da diese Konsumschwäche jedoch auf einen Sondereffekt, nämlich den geringen Autoverkäufen, zurückzuführen ist, dürfte in den Folgemonaten wieder mit einer stärkeren Konsumtätigkeit gerechnet werden.

4. Im Dezember stiegen die Lagerbestände (insgesamt) wie erwartet um 0,3 %. Für den Großhandel wurde bereits am vergangenen Montag ein monatlicher Zuwachs um 0,6 % veröffentlicht. Und auch die Stagnation in der zweiten Teilstatistik für die Industrie war bereits bekannt. Für die dritte Teilkomponente, den Einzelhändlern, wurde ein monatlicher Anstieg um 0,3 % ausgewiesen.

Quelle: DekaBank

Die DekaBank ist im Jahr 1999 aus der Fusion von Deutsche Girozentrale - Deutsche Kommunalbank- und DekaBank GmbH hervorgegangen. Die Gesellschaft ist als Zentralinstitut der deutschen Sparkassenorganisation im Investmentfondsgeschäft aktiv. Mit einem Fondsvolumen von rund 131 Mrd. Euro gehört die DekaBank zu den größten Finanzdienstleistern Deutschlands.

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