US-Regierung: Wir können ohne Irans Öl leben
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Die USA können einen möglichen Erdöllieferstopp aus dem Iran "für eine Weile verkraften", indem auf strategische Reserven und "andere Möglichkeiten" zurückgegriffen werde. Dies sagte Samuel Bodman, Energieminister der Vereinigten Staaten, am Donnerstag. So müssten sich Verbraucher in den USA nicht fürchten, plötzlich an den Tankstellen kein Benzin oder Diesel mehr vorzufinden, so Bodman.
Das geistliche Oberhaupt des Iran, Ayatollah Ali Khamenei, drohte in der letzten Woche im Falle westlicher Sanktionen gegen den Iran einen Exportstopp für das Erdöl seines Landes an. Die USA wären nicht in der Lage, die Transportsicherheit für Erdöl in der Meerenge von Hormuz zu sichern.
US-Außenministerin Condoleezza Rice versuchte indessen, die Drohung des Iran herunterzuspielen. Der Iran könne nicht auf die Einnahmen aus dem Verkauf von Erdöl verzichten, da das Geld dringend im Land benötigt werde, so Rice. Zwischenzeitlich wiesen Analysten darauf hin, dass Erdöl zurzeit tatsächlich in Hülle und Fülle verfügbar sei.
Der saudische Ölminister Ali al-Naimi teilte mit, er könne die Fördermenge derzeit um 100,000 Fass pro Tag verringern, weil einfach keine Käufer für dieses Öl gefunden werden können. Die zusätzlich geförderten Mengen landen derzeit in den kommerziellen Reserven der Abnehmerländer. So stieg der Lagerbestand bei Rohöl in den USA in der letzten Woche weiter an.
Allerdings könnte der Iran die Ölversorgung der westlichen Industrieländer ernsthaft in Gefahr bringen. Er könnte ungeachtet des Ausfalls der Öleinnahmen den Verkauf seiner täglichen Exportmenge von 2,5 Millionen Fass Erdöl stoppen und gleichzeitig die Öltanker in der Meerenge von Hormuz am Weiterfahren hindern. Damit würde ein großer Teil der Erdöllieferungen der OPEC unterbrochen, bis alternative Anlaufstellen für die Öltanker gefunden sind. In jedem Fall würde ein iranischer Lieferstopp einen deutlichen Preisanstieg bei Erdöl in New York und London nach sich ziehen, sind sich Analysten einig.
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