Kommentar
19:00 Uhr, 11.12.2018

WSJ: China will Zölle auf US-Autos von 40 % auf 15 % senken - Frankreich dürfte Maastricht-Defizitgrenze sprengen

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  • EuGH: EZB-Anleihekaufprogramm rechtens
  • ZEW-Konjunkturerwartungen steigen überraschend an
  • Rom will Defizitpläne nach unten korrigieren
  • Frankreich: Macron kommt 'Gelbwesten' entgegen
  • Brexit-Gespräche: May in Den Haag und Berlin
  • BaFin: Deutsche Bank muss Bußgeld zahlen
  • Italiens Finanzminister will Defizit auf zwei Prozent senken
  • Daimler sichert sich Batteriezellen für E-Auto-Offensive
  • Apple Pay in Deutschland gestartet
  • Aurubis signalisiert höhere Dividende

DAX

  • Am Aktienmarkt kam es am Dienstag einer heftigen Gegenreaktion auf die immensen Verluste der vergangenen Handelstage. Der DAX konnte zunächst sehr kräftig zulegen, musste allerdings einen Teil der Gewinne im späten Handel wieder abgeben und beendete den Handelstag mit einem Plus von immerhin noch 1,49 Prozent bei 10.780,51 Punkten. Der italienische Finanzminister Tria will der EU im Haushaltsstreit entgegenkommen. Die Anleger scheinen nun erstmal auszublenden, dass hier noch nichts in trockenen Tüchern ist. Außerdem blicken Börsenprofis optimistischer auf die Konjunktur in Deutschland. Die ZEW-Konjunkturerwartungen sind im Dezember überraschend gestiegen. Vor allem aber die aktuelle Entspannung im Handelsstreit USA/China lässt die Anleger aufatmen. Belastungsfaktor bleibt der Brexit: EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker schloss heute nochmals Nachverhandlungen über die Vereinbarung mit Großbritannien strikt aus. Er kündigte für den Abend ein Treffen mit der britischen Regierungschefin Theresa May an, die das für Dienstagabend geplante Parlamentsvotum über das Brexit-Abkommen abgesagt hatte, weil ihr eine Klatsche drohte. Nun aber soll die Abstimmung bis zum 21. Januar 2019 abgehalten werden. Sorgen macht auch Frankreich: Wegen der milliardenschweren Zugeständnisse des französischen Präsidenten Emmanuel Macron an die "Gelbwesten"-Demonstranten dürfte das Haushaltsdefizit Frankreichs im kommenden Jahr die Maastricht-Defizitgrenze von drei Prozent überspringen.

Chartanalysen des Tages

Unternehmensnachrichten

  • Die Schweizer Großbank Credit Suisse plant Kreisen zufolge einen Aktienrückkauf im Volumen von zwei bis drei Milliarden US-Dollar. Neben dem Aktienrückkauf könnte die Bank auch eine höhere Dividende ausschütten, heißt es.
  • Der Biodieselproduzent -und händler Verbio hat seine Prognose für das Geschäftsjahr 2018/19 erhöht. Der Vorstand rechnet nun mit einem Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 80 Millionen Euro sowie einem Nettocashbestand zum Ende des Geschäftsjahres von 90 Millionen Euro. Zuvor waren die Verantwortlichen nur von einem EBITDA von 45 Millionen Euro und einem Nettocash von 73 Millionen Euro ausgegangen.
  • Die Lufthansa hat im November im Konzern mit rund 10,6 Mio. Fluggästen sechs Prozent mehr befördert als im Vorjahr. Von Januar bis Ende November berichtete die Lufthansa Group ein Plus von 10,3 Prozent auf 132,4 Mio. Passagiere.
  • Das Online-Netzwerk Google Plus wird früher als geplant dichtgemacht, nachdem der Internet-Konzern eine neue Datenpanne entdeckt hat. 52,5 Mio. Nutzer sind davon betroffen, gab das US-Unternehmen bekannt. Google Plus soll statt im August 2019 nun bereits im April kommenden Jahres offline genommen werden.
  • Wie der Smartphone-Hersteller Fairphone meldete, konnte man über mehrere Investitionsrunden insgesamt 7 Mio. Euro einsammeln. Mit hinzukommenden Kredite in Höhe von 13 Mio. Euro schaffe man eine stabile Grundlage für die angestrebte nachhaltige Wachstumsstrategie.
  • Aus Sorge vor den negativen Auswirkungen von Strafzöllen will GoPro seine für den Heimatmarkt USA bestimmte Produkte nicht mehr in China herstellen lassen. Das gegenwärtige „geopolitische Geschäftsumfeld verlangt Beweglichkeit", erklärte GoPro zur Begründung. Wohin die Produktion verlagert werden soll, ließ der Kamerahersteller offen. Der Standortwechsel soll Mitte des nächsten Jahres erfolgen.
  • 
Der US-Mobilfunkanbieter Verizon baut massiv Stellen ab. 10.400 Mitarbeiter hätten freiwillige Abfindungsangebote angenommen und würden das Unternehmen bis Mitte nächsten Jahres verlassen, teilte Verizon mit. Insgesamt hatte der Konzern Ende September laut eigenen Angaben 152 300 Angestellte. Der Konzern erwartet für das laufende Quartal Abfindungsgebühren von 1,3 bis 1,6 Mrd. Dollar.
  • Die weltgrößte Werbeagentur WPP will weltweit rund 3.500 Arbeitsplätze streichen. Zugleich sollen insbesondere in New York 1.000 neue Mitarbeiter eingestellt sowie in Technologien investiert werden, teilte das britische Unternehmen mit.
  • Ein knappes Jahr nach Inkrafttreten des Gesetzes gegen Hass im Netz (Netzwerkdurchsetzungsgesetz) haben sich viel weniger Internetnutzer wegen mangelhafter Löschungen (Facebook, Twitter) beschwert als erwartet. Bis Ende November seien beim Bundesamt für Justiz (BfJ) über das Online-Formular erst 704 Meldungen eingegangen, teilte die Behörde dem "Handelsblatt" mit.
  • Wegen eines unerwartet deutlichen Ergebnisrückgangs bei der Tochter Hornbach Baumarkt im dritten Quartal rechnet die Hornbach Holding damit, dass das bereinigte Betriebsergebnis im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 10 Prozent sinken wird. Bisher hatte das Management mit einer stabilen Entwicklung gerechnet. Das Unternehmen begründete die Senkung mit gestiegenen Einkaufspreisen und einem zunehmenden Konkurrenzdruck.
  • Der bayerische Autobauer BMW investiert für die Produktion des vollelektrischen BMW i4 rund 200 Mio. Euro in sein Stammwerk in München. Werksleiter Robert Engelhorn sagte am Dienstag: „Ein vollelektrisches Fahrzeug mit einer eigenen Architektur bei laufender Fertigung in ein bestehendes Produktionssystem zu integrieren, ist eine echte Herkulesaufgabe." In München soll ab 2021 die Serienproduktion des vollelektrischen viertürigen Elektro-Coupés i4 starten.
  • Der Autohersteller Audi hat im November wegen der Umstellung auf den Abgastest WLTP sowie Modellwechsel einen Absatzrückgang weltweit um 16,7 Prozent auf 132.650 Pkw verzeichnet, wie die Volkswagen-Tochter mitteilte. In Europa nahmen die Auslieferungen um ein Drittel ab. Auch in Nordamerika lieferte Audi wegen bevorstehender Modellwechsel 9,1 Prozent weniger aus.
  • Der Stuttgarter Autobauer Daimler hat für die Umstellung auf Elektrofahrzeuge Verträge zum Kauf von Batteriezellen im zweistelligen Milliardenbereich abgeschlossen. Bis 2030 seien Aufträge für Zellen im Wert von mehr als 20 Milliarden Euro vergeben, teilte Daimler mit. Bis 2022 seien 130 elektrifizierte Pkw-Varianten geplant. Hinzu kämen Transporter, Busse und Lkw. Bis 2025 soll der Absatz reiner Elektroautos 15 bis 25 Prozent des Gesamtabsatzes betragen.
  • Wegen nicht rechtzeitig abgegebener Stimmrechtsmitteilungen muss die Deutsche Bank ein Bußgeld von 1,1 Mio. Euro zahlen, wie die Finanzaufsicht Bafin am Dienstag mitteilte. Das Institut kann gegen den Bußgeldbescheid Einspruch einlegen. Die Deutsche Bank lehnte eine Stellungnahme ab.
  • Der Bezahlservice Apple Pay ist vier Jahre nach seiner Markteinführung in den USA nun auch in Deutschland verfügbar. Apple schaltete die Funktion am Dienstagmorgen frei. Bei Apple Pay kann man im Laden mit dem iPhone oder der Apple Watch wie mit einer Kreditkarte bezahlen. Wirecard bietet über eine App den neuen Bezahldienst an.
  • Der Kupferkonzern Aurubis hat im vergangenen Geschäftsjahr 2017/18 den Umsatz um sechs Prozent auf 11,7 Mrd. Euro gesteigert. Wie bereits bekannt, blieb das operative Ergebnis vor Steuern mit einem Plus von 10 Prozent auf 329 Mio. Euro hinter den ursprünglichen Unternehmenszielen zurück. Dennoch will Aurubis die Dividende für das abgelaufene Geschäftsjahr anheben. Je Aktie sollen 1,55 Euro und damit 7 Prozent mehr als vor einem Jahr ausgeschüttet werden.
  • Bayer-Vorstandschef Werner Baumann verbittet sich übermäßige Kritik an dem geplanten Stellenabbau beim Pharma- und Chemiekonzern. „Solche Entscheidungen sind extrem schwer zu treffen", sagte Baumann am Montagabend auf einer Veranstaltung der "Rheinischen Post" in Düsseldorf. Das Unternehmen würde sie auch nur treffen, wenn es überzeugt sei, dass diese langfristig richtig seien. Bayer hat angekündigt, rund 12.000 der weltweit 118.000 Stellen zu streichen.
  • Der Chemiekonzern Lanxess will am Chemieparkbetreiber Currenta beteiligt bleiben. „Als Eigentümer sind wir in die strategische Ausrichtung unseres industriellen Dienstleisters einbezogen", sagte Lanxess-Chef Matthias Zachert der „Börsen-Zeitung“. Da die von Currenta betriebenen Standorte Leverkusen, Dormagen und Uerdingen für den Chemiekonzern die bedeutendsten Standorte sind, „wollen wir sicherstellen, dass die langfristige Strategie passt", so Zachert.
  • Die freenet AG hat ihre Fremdfinanzierung langfristig gesichert. Wie das Telekommunikationsunternehmen mitteilte, ist die Fälligkeit eines bestehenden Bankdarlehens bis mindestens November 2023 verlängert worden. Das Darlehen, dessen Volumen um 200 auf 910 Mio. Euro erhöht wurde, enthält zudem zwei Verlängerungsoptionen über jeweils ein Jahr.

Konjunktur & Politik

  • China hat laut "Wall Street Journal" einer Senkung der Einfuhrzölle auf US-Autos von 40 Prozent auf 15 Prozent zugestimmt.
  • Wegen der milliardenschweren Zugeständnisse des französischen Präsidenten Emmanuel Macron an die "Gelbwesten"-Demonstranten dürfte das Haushaltsdefizit Frankreichs im kommenden Jahr deutlich höher als bisher erwartet ausfallen. Der französische Haushaltsminister deutete am Dienstag an, dass das Defizit auf 3,4 Prozent des BIPs statt der geplanten 2,8 Prozent steigen könnte. Damit würde Frankreich auch wieder die sogenannte Maastricht-Grenze von drei Prozent verletzen. Frankreich hatte gegenüber den EU eigentlich zugesichert, die Grenze künftig einzuhalten.
  • Die US-Erzeugerpreise sind im November um 0,1 Prozent gegenüber dem Vormonat gestiegen, nach einem Plus von 0,6 Prozent im Oktober. Volkswirte hatten mit einem Rückgang um 0,1 Prozent gerechnet.
  • Wie der chinesische Branchenverband am Mittwoch mitteilte, ging die Zahl der Autoverkäufe im November um 13,9 Prozent auf 2,55 Mio. Fahrzeuge zurück. Damit sank der Absatz auf dem weltgrößten Automarkt bereits den fünften Monat in Folge.
  • Der Branchenverband VDMA hält für 2018 an seiner Prognose von 5 Prozent realem Produktionszuwachs für den deutschen Maschinenbau fest und rechnet für 2019 mit einem Plus von 2 Prozent. „Erwartet wird, dass sich das Tempo der Weltwirtschaft verlangsamen wird. Das wird auch im Maschinenbau, der eine Exportquote von beinahe 80 Prozent aufweist, zu spüren sein", teilte der VDMA anlässlich seiner Jahrespressekonferenz mit.
  • In den Handelskonflikt zwischen China und den USA scheint Bewegung zu kommen. China habe sich in Richtung einer Senkung von Zöllen von importierten Autos aus den USA bewegt, berichtete Bloomberg. US-Präsident Donald Trump sprach am Dienstag auf Twitter von "sehr produktiven Gesprächen mit China" und stellte "wichtige Ankündigungen" in Aussicht.
  • Die ursprünglich für diesen Dienstag geplante Abstimmung über das Brexit-Abkommen im Unterhaus in London hatte die britische Regierungschefin Theresa May am Montag in Erwartung einer sicheren Niederlage verschoben. Nun ist offiziell: Die Abstimmung soll „vor dem 21. Januar“ stattfinden, wie ein Regierungssprecher am Dienstag in London mitteilte.
  • Der britische Arbeitsmarkt bleibt in einer robusten Verfassung. Die Arbeitslosenquote betrug in den drei Monaten bis Oktober unverändert 4,1 Prozent, wie das Statistikamt ONS mitteilte. Damit liegt die Quote weiter in der Nähe ihres 43-jährigen Tiefstands.
  • Die ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland steigen im Dezember um 6,6 Punkte auf einen neuen Wert von -17,5 Punkte an. Analysten hatten hingegen einen weiteren Rückgang erwartet. Die Konjunkturerwartungen sind trotz dieser Verbesserung aber weiterhin negativ und erheblich unterhalb des langfristigen Durchschnitts von 22,5 Punkten. Die Bewertung der aktuellen konjunkturellen Lage für Deutschland hat sich im Dezember weiter verschlechtert. Sie fällt um 12,9 Punkte auf einen Wert von 45,3 Punkten. „Der Anstieg der Konjunkturerwartungen im Dezember ist erfreulich, sollte aber nicht überinterpretiert werden. Die Einschätzung der konjunkturellen Lage hat sich sowohl für Deutschland als auch das Eurogebiet erheblich verschlechtert. Dies deutet auf ein relativ schwaches Wirtschaftswachstum im vierten Quartal hin“, kommentierte ZEW-Präsident Achim Wambach. „Die Unsicherheiten wie etwa der schwelende internationale Handelskonflikt und der Brexit, die vor allem die privaten Investitionen und die Exporte Deutschlands negativ beeinflussen, bleiben nach wie vor bestehen“.
  • Gegen die Anleihenkäufe der Europäischen Zentralbank (EZB) ist laut einem Urteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) rechtlich nichts einzuwenden. Die EZB verstoße nicht gegen das Verbot der Staatsfinanzierung und nicht gegen ihr Mandat, entschied der EuGH am Dienstag in Luxemburg. (Az: EugH C-493/17). Das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe hatte den EuGH um eine rechtliche Bewertung gebeten. In dem Rechtsstreit ging es um das Teilprogramm PSPP zum Erwerb von Wertpapieren des öffentlichen Sektors, das im März 2015 aufgelegt wurde. An den Sekundärmärkten wurden im Rahmen des Programms monatlich Anleihen für zweistellige Milliardenbeträge gekauft. Mittlerweile hat die EZB insgesamt rund 2,5 Bio. Euro investiert.
  • EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker hat Nachverhandlungen über den Brexit-Vertrag mit Großbritannien noch einmal strikt ausgeschlossen. „Jeder muss wissen, dass der Austrittsvertrag nicht noch einmal aufgemacht wird", sagte Juncker am Dienstag im EU-Parlament. Er kündigte für den Abend ein Treffen mit der britischen Regierungschefin Theresa May an.
  • IWF-Vizechef David Lipton warnte laut Reuters auf einer Bankenkonferenz in London, es zögen Sturmwolken über der Weltwirtschaft auf. Das größte Risiko sei der Handelskonflikt zwischen den USA und China. Der Fonds habe während der konjunkturellen Schönwetterperiode immer wieder gemahnt, das Dach wetterfest zu machen: „Doch die Arbeit an der Krisenprävention war und ist unvollständig“, so Lipton. Auch die Währungshüter könnten neuen Belastungen ausgesetzt werden. Letztlich sei es möglich, dass sie wieder unorthodoxe Maßnahmen als Antwort auf neue Herausforderungen entwickeln müssten:
  • Der französische Präsident Emmanuel Macron reagiert mit einer Reihe von Zugeständnissen auf die Proteste der „Gelbwesten“-Bewegung. So solle es unter anderem auf Überstunden weder Steuern noch Sozialabgaben geben, außerdem solle der Mindestlohn angehoben werden, kündigte Macron in einer Fernsehansprache am Montagabend an. Ifo-Präsident Clemens Fuest hat sich skeptisch zu den Ankündigungen des französischen Präsidenten geäußert. „Die Maßnahmen bestehen aus einer Erhöhung des Mindestlohns und populären, aber unsystematischen Steuererleichterungen“, sagte Fuest in München. „Politisch musste Macron reagieren, um die Lage zu beruhigen und die Gewalt einzudämmen, aber die gewählten Maßnahmen halte ich für problematisch. Die Steigerung des Mindestlohns wird die sozialen Spannungen in Frankreich nicht reduzieren. In Frankreich ist der Mindestlohn bereits so hoch, dass er die Beschäftigung der schwächeren Gruppen am Arbeitsmarkt verringert. Die Arbeitsplatz-Inhaber werden profitieren, die Jugendlichen und schlecht Ausgebildeten, die heute arbeitslos sind, werden aber noch schlechtere Chancen haben. Steuererleichterungen für Überstunden sind auch kontraproduktiv. Sie fördern Überstunden und kommen denen nicht zu Gute, die nur Teilzeitjobs oder keine Arbeit haben. Generell ist das Signal fatal, dass ein brandschatzender und randalierender Mob die Politik bestimmt, während die, die friedlich oder gar nicht demonstrieren, nicht beachtet werden.“
  • Im Haushaltsstreit der EU mit Italien ist eine Entspannung in Sicht. Der italienische Finanzminister Giovanni Tria hat angekündigt, die Schuldenpläne seiner Regierung anzupassen. Tria dringe darauf, den Fehlbetrag auf 2,0 Prozent der Wirtschaftsleistung von ursprünglich geplanten 2,4 Prozent zu senken, berichtete die Zeitung "La Repubblica" am Dienstag. Damit hoffe Tria, das angedrohte Defizitverfahren der EU gegen sein Land noch aufzuhalten.
  • Die britische Premierministerin Theresa May reist an diesem Dienstag zu Gesprächen über den verschobenen Brexit-Deal nach Berlin, um mit Bundeskanzlerin Merkel über das weitere Vorgehen zu beraten. Zuvor wird sie sich mit dem niederländischen Regierungschef Rutte in Den Haag treffen. Der EU-Austrittsvertrag hätte heute vom Unterhaus in London verabschiedet werden sollen, doch eine Niederlage für die britische Regierung zeichnete sich immer deutlicher ab.
  • China und die USA haben sich über das weitere Procedere in den Verhandlungen über die Handelspolitik abgesprochen. Der zuständige chinesische Vize-Ministerpräsident, Politbüromitglied Liu He, telefonierte am Dienstag mit dem US-Finanzminister Steven Mnuchin und dem Handelsbeauftragten Robert Lightizer, wie das Handelsministerium in Peking mitteilte. Es sei um den Fahrplan für die geplanten weiteren Handelsgespräche gegangen, hieß es.
  • Von Januar bis September meldeten die deutschen Amtsgerichte 14.715 Unternehmensinsolvenzen. Das waren nach Angaben des Statistischen Bundesamtes 3,0 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Die Zahl der Verbraucherinsolvenzen lag im Zeitraum Januar bis September mit 51.201 Fällen um 5,1 Prozent niedriger als in den ersten neun Monaten des Vorjahres. Zusammen mit den Insolvenzen von anderen privaten Schuldnern und Nachlässen betrug die Gesamtzahl der Insolvenzen 83.195 Fälle, das waren 4,3 Prozent weniger als von Januar bis September 2017.

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4 Kommentare

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  • KPXXPK
    KPXXPK

    Interessant, ich bin mal gespannt ob der Französische Haushalt dann auch abgelehnt wird. Oder machen wir das nur bei phösen Populistenregierungen a la Italien ?

    18:24 Uhr, 11.12. 2018
  • DrEinstein
    DrEinstein

    Danke, dieser Anstieg war aber nur kurz, danach ging es weiter Abwärts, dank den guten Nachrichten liegen wir jetzt zumindest im Plus, noch nicht 1%, aber Nahe bei.

    11:56 Uhr, 11.12. 2018
  • DrEinstein
    DrEinstein

    Wo steigt hier der DAX bei der Eröffnung um 1 Prozent?

    09:51 Uhr, 11.12. 2018
    1 Antwort anzeigen

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