US-Indizes mit starkem Schlussspurt - Mnuchin: Zollmaßnahmen kommen schon morgen
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- US-Finanzminister Mnuchin: Zollmaßnahmen sollen wenn möglich schon morgen offiziell angekündigt werden.
- ADP-Zahlen: Wachstum am US-Arbeitsmarkt setzt sich unvermindert fort
- Bank of America sieht Crash-Gefahr
- Schutzzölle: ifo-Fuest mahnt EU zu maßvoller Reaktion
- Defizit in der US-Handelsbilanz weitet sich zu Jahresbeginn aus
- Euro-Wirtschaft wächst 2017 schwächer als zunächst ermittelt
- Blackberry wirft Facebook Patentverletzungen vor
- PayPal will schnelle Zahlungen mit Bitcoin & Co. anbieten
- US-Notenbanker warnen vor Handelskrieg
- Bayer will sich vom Gemüsesaatgutgeschäft trennen
- Forbes: Amazon-Chef Bezos ist reichster Mensch der Welt
- Südkoreas Präsident warnt vor zu großem Optimismus wegen Nordkorea
- Deutsche Post erhöht nach Gewinnsprung Dividende
- Trumps Wirtschaftsberater Cohn verlässt das Weiße Haus
- SAP will auch nach Erreichen der Ziele für 2020 einen Gang hochschalten
- Schaeffler verspricht eine höhere Dividende
- RTL rechnet 2018 mit einem Umsatzplus
DAX & US-Markt
- Der deutsche Aktienmarkt ist am Mittwoch deutlich erholt aus dem Handel gegangen. Der Rücktritt von Chef-Wirtschaftsberater Gary Cohn in den USA und die neuen Drohungen von US-Präsident Trump, Importzölle auf Autos aus der EU zu verhängen, hatten die Stimmung am Morgen zunächst noch belastet. Doch insbesondere die besser als erwarteten US-Arbeitsmarktdaten des privaten Anbieters ADP führten dann am Nachmittag zu einer Stimmungsaufhellung. Der DAX beendete den Handel mit einem Plus von 1,09 Prozent auf 12.245,36 Punkte.
- Die US-Indizes starteten nach dem Exit von Gary Cohn zunächst schwach in den Handel und rutschten bis zum frühen Nachmittag weiter ab, bevor dann eine nachhaltige Gegenbewegung einsetzte, die den S&P 500 sogar kurzzeitig ins Plus beförderte. Wie aus dem ADP-Report hervorging wurden im Februar 37.000 Stellen im Gütersektor und 198.000 im Service-Bereich geschaffen. Laut ADP-President Yildirmaz gehe das Wachstum am Arbeitsmarkt in allen Bereichen unvermindert weiter und es werde immer schwieriger Arbeitskräfte zu finden. Nach Meinung von Moody's drohe der Arbeitsmarkt jetzt sogar zu überhitzen. Wie US-Finanzminister Mnuchin nach Börsenschluss verlauten ließ, sollen die neuen Zollmaßnahmen möglichst schon morgen ofiziell angekündigt werden. Sarah Sanders, die Sprecherin des Weißen Hauses, ließ zuvor durchblicken, dass mindestens für Kanada und Mexiko eine Hintertür offen bleibt.
Chartanalysen des Tages
- DAX Tagesausblick: Start bei 12000!
- EUR/USD-Tagesausblick: Cohn-Rücktritt beflügelt
- GOLD-Tagesausblick: Jetzt kommt Dynamik ins Spiel
Unternehmensnachrichten
- Die Nachfrage nach den Aktien der Siemens-Medizintechniksparte Healthineers ist bereits vor dem offiziellen Börsengang sehr groß. Siemens bietet 15 Prozent der Aktien der Tochter noch bis zum 15. März in einer Preisspanne von 26 bis 31 Euro an. Beim Broker Lang & Schwarz notierten die Aktien am Mittwoch im sogenannten Handel per Erscheinen, dem Handel vor dem Börsengang, bereits zeitweise bei mehr als 36 Euro.
- Der europäische Flugzeugbauer Airbus hat in den ersten beiden Monaten des Jahres netto Bestellungen für 43 Flugzeuge erhalten. Unterdessen teilte Airbus mit, das bis zu 3.700 Arbeitsplätze von Produktionssenkungen bei den Modellen A380 und A400 M betroffen sein könnten.
- Spekulationen um eine Aufstockung der Beteiligung des japanischen Autobauers Nissan am französischen Autokonzern Renault haben die Renault-Aktien am Mittwochnachmittag in die Höhe getrieben. Berichten zufolge könnte der französische Staat seine Beteiligung an Renault in Höhe von 15 Prozent an Nissan verkaufen. Nissan teilte mit, es handele sich ausschließlich um Spekulationen.
- Pfeiffer Vacuum will für das Geschäftsjahr 2017 eine geringere Dividende ausschütten. Geplant sei eine Dividende von zwei Euro je Aktie, teilte das Unternehmen mit. Im Vorjahr waren noch 3,60 Euro je Anteilsschein gezahlt worden. Unterdessen hat das Unternehmen neuen Investitionsplan mit einem Gesamtvolumen von 150 Millionen Euro beschlossen, der deutlich höhere Investitionen als bisher vorsieht.
- Die Bahnsparte von Siemens hat einen Auftrag aus Israel im Volumen von 900 Mio. Euro erhalten. Die staatliche Eisenbahngesellschaft Israel Railways hat 60 Regionaltriebzüge bestellt.
- Bank of America-Chefstratege Hartnett erwartet eine weitere ähnliche Korrektur an den Aktienmärkten wie die, bei der Anfang Februar weltweit 6 Bio. Dollar an Börsenwert vernichtet wurden. Die Turbulenzen kämen zu einer Zeit, in der Unternehmensgewinne aber auch monetäre Anreize ihren Höhepunkt erreicht hätten.
- Einige Londoner Mitarbeiter von Goldman Sachs sollen Reuters zufolge in den kommenden Wochen nach Frankfurt umziehen, um die Auswirkungen des Brexit für Kunden klein zu halten.
- Blackberry wirft Facebook in einer Klage Patentverletzungen vor. Es geht um sieben Patente für Technologien, die in Facebooks App sowie von Kurzmitteilungsdiensten Messenger und WhatsApp sowie der Fotoplattform Instagram genutzt würden.
- PayPal will offenbar schnelle Zahlungen mit Bitcoin & Co. anbieten. Der Bezahldienst reichte beim US-Patentamt (USPTO) einen Antrag über ein Patent zu einem System an, das eine beschleunigte Transaktion virtueller Devisen ermöglicht.
- Der Billigeinzelhändler Dollar Tree hat im vierten Quartal bei Umsatz und Gewinn die Erwartungen verfehlt. Auch der Ausblick auf das laufende Quartal enttäuschte.
- Der bisher kriselndes Modehändler Abercrombie & Fitch scheint die Talsohle durchschritten zu haben. Auch im 4. Quartal verdiente der Konzern mehr als erwartet. Die Verkäufe auf vergleichbarer Ladenfläche lagen gleichfalls über den Prognosen.
- Der Pharma- und Agrarchemiekonzern Bayer führt exklusive Gespräche über den Verkauf des Geschäfts mit Gemüsesaatgut mit BASF. Dies teilte der Konzern am Mittwoch in Leverkusen mit. Mit diesem Schritt hofft Bayer die EU-Kommission zu überzeugen, die Bedenken wegen des Monsanto-Kaufs hat. Finanzielle Details wurden nicht genannt.
- Der Automobil- und Industriezulieferer Schaeffler verspricht eine höhere Dividende. Die Halter der Vorzugsaktien sollen für das vergangene Jahr 55 Cent je Anteilsschein bekommen. Für die stimmberechtigten Stammaktien, die vollständig im Besitz der Familie Schaeffler sind, sollen 54 Cent gezahlt werden. Vorstandschef Klaus Rosenfeld verteidigte bei der Vorlage des Geschäftsberichts die Neuaufstellung, mit der er Konzern den Wandel in der Automobilindustrie rüsten will. Der Fokus auf E-Mobilität mit der Einführung eines neuen Geschäftsbereichs wird allerdings im laufenden Jahr auf die Profitabilität drücken.
- Die Deutsche Post hat im vergangenen Jahr weiter vom Paketboom profitiert. 2017 steigerte der Logistikkonzern seinen operativen Gewinn (Ebit) um sieben Prozent auf 3,74 Mrd. Euro. Der Nettogewinn stieg wegen höherer Steuern nur um drei Prozent auf 2,7 Mrd. Euro. Im abgelaufenen Jahr steigerte die Post ihren Umsatz um gut fünf Prozent auf 60,4 Mrd. Euro. Die Aktionäre sollen mit einer höheren Dividende um 10 Cent von 1,15 Euro je Aktie am Erfolg teilhaben. Für dieses Jahr erwartet der Vorstand einen operativen Gewinn von 4,15 Mrd. Euro.
- Die Aktien der Siemens-Medizinztechnik-Tochter Healthineers stoßen offenbar auf eine große Nachfrage. Nach Angaben der begleitenden Investmentbanken lägen bereits am ersten Tag der Zeichnungsfrist Orders für mehr als 130 Mio. Aktien vor, berichtete Reuters. Dies entspricht einem Ordervolumen von mindestens 3,4 Mrd. Euro.
- Jungheinrich hat im vergangenen Jahr Umsatz und Gewinn im zweistelligen Prozentbereich gesteigert. Das Ergebnis nach Steuern stieg dabei um 18,2 Prozent auf 182 Mio. Euro. Die Aktionäre sollen mit 0,50 Euro je Vorzugsaktie eine um 14 Prozent höhere Dividende erhalten.
- Die Deutsche Pfandbriefbank strebt für 2018 ein Ergebnis vor Steuern von 150 bis 170 Mio. Euro an. Im Vorjahr hatte die Bank 204 Mio. Euro erzielt.
- Amazon-CEO Jeff Bezos ist nach Schätzungen des US-Wirtschaftsmagazins Forbes der reichste Mensch der Welt. Sein Gesamtvermögen betrage 112 Mrd. US-Dollar. Bezos löst Microsoft-Gründer Gates auf dem Spitzenplatz ab.
- Der Softwarekonzern SAP will auch nach Erreichen der Ziele für 2020 einen Gang hochschalten. Jetzt sei die Zeit, ab der sich die Investitionen und Innovationen kapitalisierten, sagte Finanzvorstand Luka Mucic auf einer Investorenkonferenz in New York. Treiber sei weiterhin das Cloud-Geschäfte. Hinzu kämen hier Skaleneffekte. Der Umsatzanteil dürfte von 16 Prozent 2017 auf 29 Prozent 2020 steigen, die Bruttomarge auf 71 von 62,2 Prozent.
- RTL rechnet 2018 mit Umsatzplus zwischen 2,5 und 5,00 Prozent, während Analysten im Schnitt mit einem Zuwachs um 32, Prozent rechnen. Der Anteil der Digitalumsätze soll zwischen 2020 und 2022 auf mindestens 15 Prozent steigen, das bereinigte operative Ergebnis vor Sondereffekten Ebitda soll weitgehend stabil bleiben, Ziele bei Verschuldungquote und Dividendenpolitik bestätigt.
Konjunktur & Politik
- Die US-Rohöllagerbestände sind in der vergangenen Woche etwas stärker als erwartet um 2,4 Millionen Barrel auf 425,9 Millionen Barrel gestiegen. Erwartet wurde ein Anstieg um 2,2 Millionen Barrel, während die inoffiziellen Daten des privaten American Petroleum Institute (API) vom Vorabend einen noch größeren Anstieg um 5,661 Millionen Barrel gezeigt hatten. In der Vorwoche waren die Lagerbestände um 3,0 Millionen Barrel gestiegen.
- Die kanadische Notenbank Bank of Canada hat den Leitzins im Rahmen des Zinsentscheids am Mittwoch wie erwartet unverändert bei 1,25 Prozent belassen.
- Wie aus dem ADP-Report hervorgeht, wurden im Februar in der US-Privatwirtschaft 235.000 neue Stellen ex Agrar geschaffen. Analysten hatten nur ein Plus von 200.000 Jobs vorausgesagt. Laut ADP-Präsident Yildirmaz geht das Wachstum am Arbeitsmarkt ununterbrochen weiter.
- Die US-Produktivität ex Agrar stagnierte laut einer zweiten Schätzung des US-Arbeitsministeriums im vierten Quartal 2017 zum Vorquartal. Analysten hatten hingegen einen Rückgang um 0,1 Prozent erwartet. Die Lohnstückkosten erhöhten sich im gleichen Zeitraum auf Quartalsbasis um 2,5 Prozent.
- Das Defizit in der US-Handelsbilanz stieg im Januar um 3,5 Mrd. auf 56,6 Mrd. Dollar. Analysten hatten einen deutlich geringeren Fehlbetrag erwartet.
- Im Streit um die von den USA angekündigten Schutzzölle auf Stahl und Aluminium hat ifo-Präsident Clemens Fuest für eine maßvolle Antwort der EU plädiert. „Die EU-Kommission sollte lediglich Zölle in einem überschaubaren Marktsegment wie Kleidung oder Motorräder verhängen, um den Konflikt nicht anzuheizen, sagte Fuest im Interview mit dem Deutschlandfunk. In den USA dürfe nicht der Eindruck entstehen, die Europäische Union reagiere übermäßig hart. Die EU-Kommission will heute über ihr weiteres Vorgehen im Streit um die von US-Präsident Trump angekündigten Schutzzölle beraten.
- Die Wirtschaft der Eurozone ist im vergangenen Jahr etwas schwächer als bisher ermittelt gewachsen. Nach einer finalen Berechnung des Statistikamts Eurostat legte die Wirtschaftsleistung (BIP) um 2,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr zu. In der vorherigen Schätzung waren die Statistiker noch von einem Zuwachs um 2,5 Prozent ausgegangen.
- Südkoreas Präsident Moon Jae In hat vor zu großem Optimismus wegen Nordkorea gewarnt. "Wir sind an einen sehr kritischen Punkt in unseren Bemühungen um Frieden und die Denuklearisierung der koreanischen Halbinsel angekommen. Wir sind aber erst am Anfang, es ist zu früh, optimistisch zu sein", so Moon laut Angaben der nationalen Nachrichtenagentur Yonhap.
- Fed-Direktorin Lael Brainard zufolge könnte ein Handelskonflikt nach der Ankündigung von US-Präsident Trump, Schutzzölle auf Stahl- und Aluminiumimporte zu verhängen, auch zu Unsicherheit für die Fed führen. Noch aber sei es zu früh, um auf Auswirkungen auf die Geldpolitik zu schließen, sagte Brainard am Dienstag. Sie erklärte zudem, dass sich die Aussichten für die US-Wirtschaft dank den Steuersenkungen und der höheren Staatsausgaben verbessert hätten und damit auch weitere Zinserhöhungen gerechtfertigt seien. Der Präsident des Fed-Bezirks von Dallas, Robert Kaplan, ergänzte zu dem Thema, alles was die Beziehungen zu Wirtschaftspartnern wie etwa Kanada und Mexiko belaste, schade direkt den Interessen der USA.
- Der oberste Wirtschaftsberater von US-Präsident Donald Trump, Gary Cohn, verlässt das Weiße Haus. Es sei ihm eine Ehre gewesen, seinem Land zu dienen, und er sei Trump dankbar für diese Möglichkeit, hieß es in einer Stellungnahme Cohns. Einen Grund für seinen Abschied nannte der Befürworter eines freien Handels nicht. Trump dankte Cohn für seine Arbeit und kündigte an, er werde bald eine Entscheidung über die Nachfolge treffen.
- Der mexikanische Wirtschaftsminister hat an diesem Dienstag ein bilaterales Handelsabkommen mit den USA ausgeschlossen. Nafta müsse ein Abkommen zwischen drei Ländern bleiben. Der texanische Republikaner und Vorsitzende des "Ways and Means Committee" des Repräsentantenhaus äußerte sich derweil auf CNBC positiv zu den Verhandlungen. Es stehe zu viel auf dem Spiel, um sie scheitern zu lassen.
Termine des Tages: | 11:00 Uhr - EU: BIP Q4 (endgültig) |
14:00 Uhr - US:Fed-Präsident von New York, Dudley, hält eine Rede in San Juan | |
14:00 Uhr - US: Fed-Präsident von Atlanta, Bostic, hält eine Rede in Fort Lauderdale | |
14:15 Uhr - US: ADP-Beschäftigtenzahl ex Agrar Februar | |
14:30 Uhr - US: Handelsbilanzsaldo Januar | |
14:30 Uhr - US: Produktivität ex Agrar/ Lohnstückkosten Q4 (endgültig) | |
20:00 Uhr - US: Beige Book der Fed |
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Also Long. War immer die bessere Wahl. Philosophie siegt immer über Wahn.
Moin, moin,
Zinsangst? M.E. wird Geld längerfristig billig bleiben, solange die Schulden(last) derart hoch sind (ist). Eine geringe Anhebung um ein paar Kleinstschritte wird dem günstigen Preis fürs Fremdgeld keinen Abbruch tun.
HAAHAA LOL
Deutsche Bank Hooper: Fünf Zinsanhebungen im laufenden Jahr möglich.
Kurznachricht –14:02
Alte Weisheit Germane ! Nicht die News machen die Kurse , die Kurse machen die News ...................
Zinsangst verflüchtigt sich .............. JETZT REIN IN AKTIEN ALL IN Dax ! Kaufen kaufen kaufen ....................... Es gibt kein Morgen mehr !!!!
Geldnachschub für die obersten 1% ist 100% sicher !!
Die Wirtschaft der Eurozone ist im vergangenen Jahr etwas schwächer als bisher ermittelt gewachsen.............................
Das wird Draghi freuen :-) Schleusen bleiben geöffnet - Zombies alive !