US-Notenbank: Wachstum in fast allen Regionen
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WASHINGTON (Dow Jones) - Die wirtschaftliche Aktivität in den USA hat sich einer Erhebung der US-Notenbank zufolge seit Ende Februar leicht ausgeweitet. Zehn von zwölf Distrikten hätten ein leichtes oder moderates Wachstum gemeldet, heißt es im Konjunkturbericht Beige Book der Federal Reserve. Im vorherigen Bericht waren es noch acht gewesen.
Die Beschäftigung sei insgesamt langsam gewachsen. In den meisten Fed-Regionen hätten das Angebot an Arbeitskräften und die Qualität der Bewerber zugenommen. Für wichtige Positionen sei das Angebot aber nach wie vor knapp.
Die Preisanstiege waren laut Beige Book moderat. Sie legten mit dem gleichen Tempo zu wie in der vorangegangenen Berichtsperiode. Die Störung der Schifffahrtsrouten durch das Rote Meer und der Kollaps der Brücke in Baltimore hätten zwar zu Verzögerungen geführt, aber nicht zu breiten Preisanstiegen. In der Erhebung haben Unternehmen laut Federal Reserve regelmäßig mitgeteilt, dass sich ihre Möglichkeiten, höhere Preise an die Kunden weiterzugeben, in den vergangenen Monaten beträchtlich abgeschwächt hätten.
Mit dem Beige Book bereitet die US-Notenbank die jeweils nächste Sitzung vor. Es ist eine Zusammenfassung von Kommentaren der zwölf regionalen Zentralbanken der USA, die über die aktuelle wirtschaftliche Lage in ihren jeweiligen Regionen berichten. Die nächste Sitzung findet am 1. Mai statt.
Zuletzt waren die Zweifel über eine baldige Zinswende in den USA gewachsen. Fed-Chef Jerome Powell sprach von "mangelnden Fortschritten" im Kampf gegen die zu hohe Inflation. Deshalb könne es angemessen sein, die Leitzinsen für längere Zeit auf dem jetzigen Niveau von 5,25 bis 5,5 Prozent zu halten.
Zu Beginn des Jahres rechneten Analysten und Investoren mit sechs bis sieben Zinssenkungen im Laufe dieses Jahres. Inzwischen sind an den Geldmärkten weniger als zwei bis Jahresende eingepreist.
(Mitarbeit: Andreas Plecko)
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
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