US-Notenbank verschafft sich mehr Spielraum für Zinssenkungen
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Von Nick Timiraos
WASHINGTON (Dow Jones) - Die US-Notenbank hat ihren Zinsausblick formell geändert und sich damit mehr Spielraum für Zinssenkungen in den kommenden Monaten verschafft. In ihrem Statement erklärte die Fed, "dass sich die Risiken für die Erreichung der Beschäftigungs- und Inflationsziele in ein besseres Gleichgewicht bewegen". Dies ist eine neutralere Beschreibung als frühere Hinweise auf die Aussicht auf eine "zusätzliche Straffung der Geldpolitik", die die Notenbanker seit der letzten Anhebung der Zinssätze vor sechs Monaten beibehalten hatten.
Wie erwartet beließ die Zentralbank ihren Leitzins in einer Spanne von 5,25 bis 5,50 Prozent. Der Beschluss fiel einstimmig. Gleichzeitig wies die Fed darauf hin, dass die Änderung ihres Ausblicks nicht bedeuten soll, dass eine Zinssenkung unmittelbar bevorsteht. "Der Rat geht nicht davon aus, dass eine Zinssenkung angemessen ist, bis er mehr Vertrauen gewonnen hat, dass sich die Inflation nachhaltig in Richtung 2 Prozent bewegt", hieß es in der Erklärung.
Im Dezember gingen die meisten Notenbanker davon aus, dass sie die Zinssätze in diesem Jahr dreimal senken könnten, wenn die Inflation weiterhin allmählich zurückgeht und das Wirtschaftswachstum zwar stetig, aber unspektakulär verläuft. Mit der aktuellen Entscheidung hat die Fed ihren Leitzins bei vier Sitzungen in Serie konstant gehalten. Sie begann im März 2022 mit der Anhebung der Zinssätze von nahezu Null und hob sie rasch an, zuletzt im Juli 2023, auf den höchsten Stand seit 2001.
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
DJG/apo/cln
Copyright (c) 2024 Dow Jones & Company, Inc.