US-NETZWERKSEKTOR - Da braut sich was zusammen!

Das an der Nasdaq gelistete Unternehmen Microchip Technology erwartet für das abgelaufene dritte Quartal nun einen Umsatz von lediglich 546 Mill. $ - unter den bisherigen Erwartungen von 560 bis 576 Mill. $. Der CEO des Unternehmens Steve Sanghi hatte eine Abschwächung des gesamten Halbleiter-Sektors prognostiziert.

Der weltweit zweitgrößte Netzwerk-Ausrüster Juniper Networks gab ebenfalls gestern eine Umsatzwarnung heraus. Statt einem Umsatz in der Spanne von 1,15 bis 1,20 Mrd. $ wird nun für das dritte Quartal ein Umsatz von 1,11 bis 1,12 Mrd. $ erwartet. Der erwartete Gewinn je Aktie wurde dementsprechend ebenso gestutzt. Das Unternehmen veröffentlicht seine Quartalszahlen für das dritte Quartal am 23. Oktober. Fundamental ist Juniper nach wie vor gut aufgestellt aber mit einem KGV von knapp 18 nicht ganz billig.

Auf Grund der jüngsten Meldungen haben wir drei der Schwergewichte aus dem Netzwerksektor etwas genauer unter die Lupe genommen.

1) Juniper Networks

Betrachtet man den Kursverlauf der vergangenen drei Jahre hat die Juniper-Aktie den Gesamtmarkt deutlich underperformed. Ausgehend vom Märzhoch des Jahres 2011 hatte sich der Aktienkurs zwischenzeitlich gedrittelt.

Der Kurs der Juniper Aktie befindet sich aktuell in einem kurzfristigen Abwärtstrend, mit der Kreuzung des EMA50 und des EMA200 wurde ein mittelfristiges Verkaufssignal generiert. Negativ zu werten ist zudem der Fakt, dass der Aktienkurs aus der Trendkanal-Konsolidierung nach unten „herausgerutscht“ ist. Aus technischer Sicht dominieren hier sowohl kurz- als auch mittelfristig die Abwärtsrisiken (blau). Erst eine Rückkehr in den Trendkanal entspannt die kritische technische Situation.

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2) Cisco Systems

Nicht viel besser sieht das kurzfristige charttechnische Bild bei Cisco aus, einem der größten Anbieter von Netzwerk-Lösungen weltweit. Fällt die Aktie auf Schlusskursbasis unter die Horizontalunterstützung bei 24,00 $ wird eine SKS-Topformation bestätigt mit einem unmittelbaren Kursziel von 22,00 $ (blau). Auf Grund der Abwärtsdynamik der vergangenen Tage ist dies aktuell das favorisierte Szenario. Ausgehend von ebendieser Unterstützung im Bereich 24,00 $ ist allerdings kurzfristig eine Erholung möglich (grau) aber erst eine signifikante Rally über 25,50 $ hellt das charttechnische Bild deutlich auf. Bis dahin bleibt die Gefahr, dass die Kurslücke vom 15. Mai relativ zügig geschlossen werden wird.

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3) Ericsson

Die in Schweden gelisteten Titel von Ericsson – mittlerweile eines der Schwergewichte im Netzwerksektor – gerieten in den vergangenen fünf Handelstagen recht deutlich unter Druck. Nach einer kleinen SKS-Formation im Tageschart ging es knapp 10 schwedische Kronen (SEK) gen Süden. Die Unterstützung im Bereich 83 SEK bot gestern zunächst Halt und macht eine technische Aufwärtsreaktion in den kommenden Tagen möglich. So lange die 90 SEK-Marke nicht zurückerobert werden kann bleiben aber aktuell die Bären am Ruder. Mit weiteren Abgaben in den Bereich 78 bis 80 SEK muss daher gerechnet werden in den kommenden Tagen und Wochen.

Aus charttechnischer Sicht bleibt festzuhalten das die Abwärtsrisiken sowohl bei Juniper Networks als auch bei Cisco und Ericsson aktuell ganz klar überwiegen - kein gutes Zeichen für den gesamten Netzwerksektor.

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