US-Markt: Gewinnmitnahmen nach Zinsschritt

Nachdem die FED, wie erwartet, eine Erhöhung des Leitzinses um 0,25 auf 2 Prozent beschlossen hat, erhielten die US-Aktien heute Nachmittag einen gewissen Aufwärtsschub. Dieser hielt allerdings nicht lange an; die meisten Anleger nutzten die Situation vielmehr zu Gewinnmitnahmen. Zudem hatten im Anschluss mehrere Analysten dargelegt, mit weiteren Zinserhöhungen zu rechnen.

Wenig beachtet blieb vor diesem Hintergrund die Tatsache, dass das gewaltige Handelsbilanzdefizit der USA im September um 3,7 Prozent auf 51,6 Milliarden Dollar geschrumpft ist. Auch vom Arbeitsministerium kamen tendenziell gute Nachrichten. Hier wurde gemeldet, dass die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe vergangene Woche um lediglich 2000 auf 330.000 gestiegen sind.

Der Dow Jones Index, der sich fast den gesamten Handelstag über im Plus halten konnte, rutschte zum Ende um 0,01 Prozent auf 10.385 Punkte ab. Auch den breiteren S&P 500 wollten die Marktteilnehmer im negativen Bereich sehen und drückten ihn schlussendlich um 0,1 Prozent nach unten auf 1162 Zähler. Der Nasdaq Composite verlor 0,43 Prozent auf 2034 Stellen.

In einem recht schlechten Umfeld befanden sich heute Technologieaktien, nachdem gestern der Netzwerkriese Cisco Systems einen enttäuschenden Umsatz-Ausblick abgegeben hatte. Cisco selbst schrammten um 6,63 Prozent nach unten auf 18,44 Dollar. Daneben hatten Morgan Stanley den Sektor der Ausrüster von Halbleiter-Produzenten nach unten gestuft. Hewlett-Packard und Dell litten jeweils unter Downgrades der UBS; erstere verloren 3,71 Prozent auf 18,97 Dollar, letztere 1,55 Prozent auf 36,85 Dollar. Die Pfizer-Aktie gab nach weiteren Negativ-Meldungen über das umsatzstarke Schmerzmittel Bextra 1,86 Prozent auf 27,47 Dollar ab.

Der Euro ging um 0,02 Prozent auf 1,2893 Dollar zurück. Der Dezember-Rohöl-Future zog deutlich um 1,49 auf 48,86 Dollar pro Barrel an.