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22:44 Uhr, 29.12.2005

US Märkte schließen zum vorletzten Tag im Jahr leichter

Nach einem relativ ruhigen vorletzten Handelstag in diesem Jahr schlossen die US Aktienmärkte leichter. Der Dow Jones Industrial Average fiel um 11,44 Punkte oder 0,11 Prozent auf 10,784 Zähler, während der Nasdaq Composite um 0,48 Prozent auf 2,218 Zähler abgab. Der S&P 500 schloss 0,3 Prozent im Minus bei 1,254 Zählern.

Den Handelstag über lastete ein gestiegener Ölpreis auf den Kursen. US Leichtöl für Lieferungen im Februar verteuerte sich um 50 cents auf 60,32 Dollar je Barrel, nachdem Rückgänge bei den Öllagerbeständen in den USA Käufer an die Märkte lockte. Meterologen gehen noch bis mindestens Anfang Januar von milden Temperaturen in den USA aus. Erst danach könne es zu einem Rückgang der Lufttemperaturen und damit zu einem höheren Verbrauch von Heizöl und Erdgas kommen. Heizöl verteuerte sich heute um 2 cents auf 1,73 Dollar je Gallone, während Erdgas sich um 35 cents auf 11,35 Dollar verbilligte.

Für Aufmerksamkeit sorgte der Zusammenschluss der Hilton-Hotelketten in Europa und den USA. So wird Hilton Hotels Corp. das europäische Pendant Hilton Group Plc für 3,3 Milliarden Pfund (entspricht US Dollar 5,71 Milliarden) übernehmen. Die beiden Hotelgruppen waren seit 40 Jahren getrennt geführt worden. Die Fusion umfasse 40 Hotels, die hauptsächlich in Europa betrieben werden, sowie zahlreiche weitere Gebäude und Einrichtungen. Die Fusion soll im ersten Quartal abgeschlossen werden.

Die umfassenden Aktienrückkaufprogramme, die Unternehmen im Jahr 2005 durchführten, seien ein positives Omen für den Aktienmarkt im Jahr 2006, so die Investmentexperten von TrimTabs Investment Research. Das Marktforschungsunternehmen, dass die Kapitalströme in Aktienfonds beobachtet und auswertet, maß 1012 Aktienrückkaufprogramme, die von US-Unternehmen bekannt gegeben wurden. Der Umfang belaufe sich auf 456 Milliarden Dollar, was den Rekord aus dem Jahr 2004, als 728 Programme im Gesamtvolumen von 312 Milliarden Dollar angekündigt wurden, übertreffe.

Microsoft Chairman Bill Gates hat in der vergangenen Woche 7,1 Millionen Dollar für den Kauf von 80 Aktien von Berkshire Hathaway Inc. aufgewendet. Berkshire Hathaway ist die Investmentgesellschaft des bekannten Wall Street Investores Warren Buffett. Gates, der seit Dezember 2004 Direktor bei Berkshire ist, kaufte am 22. Dezember 50 und am darauffolgenden Tag weitere 30 Aktien der Gesellschaft. Mit dem neuen Zukauf besitzt Gates nun 3,720 Berkshire-Aktien im Gesamtwert von 329,2 Millionen Dollar. Die Berkshire Aktien fielen heute um 0,23 Prozent auf 88,700 Dollar.

Der Chicagoer Einkaufsmanagerindex stieg im Dezember auf 61,5 Punkte nach 61,7 Punkten im November. Volkswirte rechneten im Vorfeld mit einem Stand von 60,4 Punkten. Die Preiskomponente des Indikators kühlte sich von 94,1 auf 83,3 ab. In der abgelaufenen Woche sind in den USA die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe um 3.000 auf 322.000 gestiegen, was weitgehend im Rahmen der Erwartungen der Volkswirte liegt.

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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