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21:02 Uhr, 29.08.2001

US-Märkte nach BIP-Zahlen im Minus

Nach Bekanntgabe der US-Revisionszahlen zum Wirtschaftswachstum im zweiten Quartal gaben die US-Märkte weiter ab. Der Tech-lastige Nasdaq Composite Index fällt zur Stunde um 1.13% auf 1843.85 Zähler, wobei der Index zur Börseneröffnung noch im Plus lag. Die beiden anderen großen Indices können sich diesem Trend nicht entziehen. So gibt der konservativer angehauchtere Standards and Poor´s Index 500 um 0.94% auf 1150.60 Zähler und der Standard Index Dow Jones Industrial Average um 1.07% auf 10108.76 Zähler ab.

Der Blick auf die einzelnen Hauptsektoren bietet dem Betrachter kein anderes Bild. So verliert der Halbleiter-Index Philadelphia Semiconductor um 2.92% auf 571.99 Zähler. Auch die Aktien von Intel Corp., die gestern einen ermunternden Ausblick auf das zweite Halbjahr gaben, unterliegen dem vorherrschenden Trend im Sektor und verlieren um 0.91% auf $28.25. Applied Materials verlieren um 2.43% auf $44.12 und AMD verlieren um 4.04% auf $14.26.

Im Netzwerk-Sektor zeichnet sich das gleiche Bild ab: Der AMEX Networking Index verliert 1.49% auf 296.56 Zähler. Cisco Systems verlieren leicht um 0.05% auf $17.081, der Höchstkurs am heutigen Handelstag lag bei $17.47 und wurde zur Börseneröffnung markiert. Auch im Chart des führenden Netzwerk-Ausrüsters ist der Zeitpunkt der Bekanntgabe der US-Wirtschaftsdaten ziemlich genau erkennbar. Cisco Systems, mit bisher 42,3 Mio. gehandelten Aktien der Volume Leader an der Nasdaq, vollzieht seither intraday eine ähnliche Seitwärtsbewegung wie der Technologie-Index. Juniper Networks verlieren 4.61% auf $15.93 und Redback Networks gewinnen um 1.44% auf $4.24.

Wie heute bekannt wurde, hat Nokia an Ericsson und Motorola Marktanteile abgeben müssen. Allerdings scheint die Aussage eines Analysten der betreffenden Studie, Nokia würde im zweiten Halbjahr wieder an Boden gewinnen können, das Leid der Aktionäre ein wenig mildern zu können. Nokia verliert 2.56% auf $16.37 bei knapp 10 Mio. gehandelten Aktien.

Der US-Präsident George W. Bush teilte heute zur Bekanntgabe der BIP-Zahlen mit, dass er eine "sehr langsame Erholung" sehe. Und auch der US-Handelsminister Don Evans sprach davon, dass er bereits im nächsten Jahr wieder volles Wachstum in der US-Wirtschaftsmaschinerie prognostiziere. So verbleiben Kleinanleger mit der Hoffnung, dass beide Größen der US-Regierung Recht behalten. Es droht aber die Gefahr, dass die asiatischen Märkte über Nacht weiter einbrechen. Der japanische Standard-Index Nikkei brach über die Nacht zum Mittwoch zur Schlussnotierung auf ein neues 17-Jahrestief ein, als der Index das erste Mal seit dem Jahr 1984 unter 11.000 Punkten schloss.

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