Kommentar
12:38 Uhr, 02.01.2007

US Leitindizes im Jahr 2006 - Dow Jones stark/Nasdaq nicht stark

Nachfolgend im Jahresrückblick der Vergleich der Entwicklung der US Leitindizes. Dargestellt ist im Chartverlauf der Tageslinienchart der Indizes S&P 500, Dow Jones, Nasdaq 100 und Russel 2000.

S&P 500 (Gesamtmarkt) – Schwarze Linie – Anstieg 2006 um 13,51%

Dow Jones (Industrie) – Blaue Linie – Anstieg 2006 um 16,28 %

Nasdaq 100 (Technologie) – Grüne Linie – Anstieg 2006 um 6,79 %

Russel 2000 (Small- Midcaps) – Rote Linie – Anstieg 2006 um 17,00 %

Insgesamt zeigt sich bei allen Indizes eine freundliche Tendenz in den ersten Handelsmonaten, im Mai dann einen deutlichen Kursrückgang. Zwischen Juni und Juli konnten charttechnische Böden ausgebildet werden, welche dann in der zweiten Jahreshälfte eine starke Rallye stützten, die dann ab November an Dynamik verlor.

Bei Betrachtung der Kursänderung im Gesamtjahr 2006 fällt vor allem im Nasdaq 100 gegenüber den übrigen Indizes eine klare Underperformance auf. Der Index konnte um knapp 7 % zulegen, der Dow Jones hingegen um rund 17 %, der S&P 500 fast 14 %. Bei Betrachtung der Kursentwicklung der Indizes im beigefügten Chart wird erkennbar, dass diese Underperformance aber nicht aus der Rallye seit Juli rührt. Diese Underperformance gab es vor allem in den ersten Handelsmonaten bis Mai, in denen sich der Index nur seitwärts bewegte. Diese relative Schwäche führte dann auch im Nasdaq 100 zu vergleichsweise hohen Abgaben im Mai. Die Rallye konnte sich dann auch in diesem Index voll entfalten, wobei es in den letzten beiden Handelswochen bereits wieder zu einer Underperformance kam.

Dow Jones und S&P 500 zeigen eine relativ ähnliche Entwicklung über den gesamten Jahresverlauf. Im Januar gab es im Dow Jones zunächst eine Underperformance, der weitere Handelsverlauf in diesen Indizes lief dann aber im Gleichschritt.

Top-Performer war im vergangenen Jahr knapp der Russel 2000. Aber auch hier ist erkennbar, dass die dafür entscheidende Entwicklung im ersten Halbjahr lief. Der Index, damit die Masse der Aktien von Unternehmen mit geringerer Marktkapitalisierung, entwickelte sich besonders bis Mai 2006 sehr stark. Es kam dann aber auch zu einem deutlich größeren Absturz als im Dow Jones oder S&P 500. In der zweiten Jahreshälfte konnte der Index zwar mit diesen Indizes ebenfalls mithalten, aber nicht mehr weiter Outperformen.

-

Autor: Marko Strehk - GodmodeTrader.de

T-Online sucht gemeinsam mit uns die beliebtesten Banken & Finanzdienstleister des Jahres. Jetzt an der Umfrage teilnehmen und ein iPhone 15 gewinnen!

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Harald Weygand
Harald Weygand
Head of Trading

Harald Weygand entschied sich nach dem Zweiten Staatsexamen in Medizin, einer weiteren wirklichen Leidenschaft, dem charttechnischen Analysieren der Märkte und dem Trading, nachzugehen. Nach längerem, intensivem Studium der Theorie ist Weygand als Profi-Trader seit 1998 am Markt aktiv. Im Jahr 2000 war er einer der Gründer der stock3 AG und des Portals www.stock3.com. Dort ist er für die charttechnische Analyse von Aktien, Indizes, Rohstoffen, Devisen und Anleihen zuständig. Über die Branche hinaus bekannt ist der Profi-Trader für seine Finanzmarktanalysen sowie aufgrund seiner Live-Analysen auf Anlegerveranstaltungen und Messen.

Mehr über Harald Weygand
  • Prozyklisches Breakout-Trading
  • Pattern-Trading
  • Makro-Trades
  • Intermarketanalyse
Mehr Experten