US-Jobwachstum durch Hurrikan und Streik stark gebremst
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Von Andreas Plecko
WASHINGTON (Dow Jones) - Das US-Jobwachstum ist im Oktober fast zum Stillstand gekommen, weil die Beschäftigungslage durch einen Hurrikan und den anhaltenden Streik bei Boeing beeinträchtigt wurde. Wie das US-Arbeitsministerium berichtete, entstanden in der Privatwirtschaft und beim Staat lediglich 12.000 zusätzliche Stellen. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen Zuwachs um 100.000 erwartet.
Die Angaben für die beiden Vormonate wurden kumuliert um 102.000 Jobs nach unten revidiert: Das Ministerium meldete für September nun ein Stellenplus von 233.000 (vorläufig: 254.000) und für August von 78.000 (vorläufig: 159.000).
Die separat erhobene Arbeitslosenquote stagnierte im Oktober - wie von Ökonomen erwartet - bei 4,1 Prozent. Für diese Statistik werden private Haushalte befragt, für die Beschäftigtenzahl hingegen Unternehmen und Behörden.
Die sogenannte Erwerbsquote - also der Anteil der Erwerbspersonen an der Gesamtheit der Bevölkerung im arbeitsfähigen Alter - sank auf 62,6 Prozent von 62,7.
Die US-Stundenlöhne stiegen gegenüber dem Vormonat um 0,4 Prozent auf 35,46 Dollar. Im Jahresvergleich lagen die Löhne um 4,0 (4,0) Prozent höher. Ökonomen hatten ein monatliches Plus von 0,3 Prozent und eine Jahresrate von 4,0 Prozent erwartet.
Da die Inflation unter Kontrolle zu sein scheint, haben die Fed-Notenbanker ihre Aufmerksamkeit auf die andere Seite ihres doppelten Mandats gelenkt - die Sicherung der maximalen Beschäftigung. Ökonomen und Börsianer erwarten bei der anstehenden Sitzung der Federal Reserve eine weitere Zinssenkung. An den Terminmärkten ist eine Zinssenkung um 25 Basispunkte zu 95 Prozent eingepreist.
Aktuell liegt der Leitzins bei 4,75 bis 5,00 Prozent. Im September hatte die Fed den Leitzins angesichts der Abkühlung sowohl der Inflation als auch des Arbeitsmarkts um 50 Basispunkte stärker als sonst üblich gesenkt. Es war die erste Zinssenkung seit vier Jahren.
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
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