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22:14 Uhr, 27.11.2002

US Indizes nach Wirtschaftsdaten stark

Die US Indizes konnten den Handel heute nach der Bekanntgabe positiver Wirtschaftsdaten stark eröffnen. Im Handelsverlauf konnten die Kurse von weiteren Wirtschaftsdaten gestützt den Upmove fortsetzen.

Der Nasdaq bricht auf ein neues kurzfristiges Hoch aus und legt dabei 3,1% auf 1488,7 Punkte zu.
Damit schließt der Index wieder im Bereich des EMA 200 (gelb). Ein weiterer Widerstand befindet sich bei 1560 Punkten. Support bietet das noch offene Gap Up der Vorwoche.

Der DOW konnte die Verluste des Vortages ebenfalls ausgleichen und zog auf ein neues kurzfristiges Hoch an. Bei einem Gewinn von 3,0% auf 8933 Punkte steht der Index ebenfalls im Bereich des EMA 200.
Weiteren Widerstand bildet hier das Niveau um 9000 Punkte.

Klarer Outperformer war heute der Halbleitersektor. Auf Schlusskursbasis legt der $SOX um 6,7% auf ein neues Hoch zu. Auch der Biotechsektor konnte heute mit dem Markt deutlich zulegen. Der $BTK gewinnt 3,8% auf 373 Punkte, bleibt damit aber unter der Marke von 380 Punkten.
Auf ein neues Hoch steigt auch der Computersektor an.
Der Telecomindex steht mit einem Gewinn von 2,9% wieder an der Marke von 500 Punkten. Einen Widerstand bildet das Niveau um 513 Punkte.

Antizyklisch gab der Goldsektor heute ab. Zum Handelsschluss erholte sich aber auch der $XAU von den Tagestiefs und verliert dabei noch 0,6% auf 62,9 Punkte. Der Index ist im Tagestief auf dem mittelfristigen Aufwärtstrend abgeprallt.

Größter Gewinner im DOW Jones war heute die Aktie von General Motors. GM gewinnt 6,2% und bricht leicht aus dem langfristigen Downtrend nach oben aus. Hewlett Packard (HWP) legt um 4,5% zu und erreicht damit ein neues Hoch.

Zu den größten Gewinnern im Nasdaq 100 gehörte heute die Aktie von Genzyme. Der Kurs bricht mit einem Gewinn von 12,1% aus dem langfristigen Downtrend nach oben aus. Novellus steigt um 8,6% auf ein neues Hoch an und setzt die Rally der Vorwochen über den Widerstand bei 36,5 Dollar fort.
Mit Andrx (-1,3%) und Imclone (-1,2%) kommen die wenigen Verlierer im Nasdaq 100 aus dem Biotechsektor.

Tageschart (Eine Kerze = ein Tag) sowie 15-min und 5-min Charts

Gewinner im Nasdaq 100

Nachfolgend eine Zusammenfassung der heutigen Wirtschaftsdaten aus dem BörseGo US NewsFeed:

Die Zahl der Anträge auf Immobolienkredite fiel in der Woche zum 22. November um 5.8%, liegt aber immer noch 45% über den durchschnittlichen Wert des Jahres 2002 und wird Analysten zufolge zumindest kurzfristig auf diesem Niveau verharren. Da aber der Sektor zur Zeit bereits sehr stark ist, sind gleichzeitig große Steigerungen nicht zu erwarten.

"Wenn man mehr vom Immobilienmarkt erwartet, erwartet man ziemlich viel," sagt Steven Wieting, Senior Ökonom bei Salomon Smith Barney in New York am Dienstag.

Zwischen dem 6. und 22. November stieg der 30 jährige Hypothekenzinssatz um 0.26 Prozentpunkte auf 6 Prozent, so die Mortgage Bankers Association of America (MBA), ein Industrieverband.

Die Zahl der Anträge auf Refinanzierung von Eigenheimen fiel in der vergangenen Woche um 8% gegenüber der Vorwoche, liegt aber 70% über den Jahresdurchschnitt. Der wöchentlich publizierte Index für das Refinanzierungsvolumen ging von 6,174.1 auf 5,672.3 zurück. Die Nachfrage nach Hypothekenkrediten, die weniger sensibel auf Zinsänderungen reagiert, stieg um 1.5% und lies den entsprechenden Index der MBA auf 350.2 steigen.

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Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung lag in der vergangenen Woche bei 364,000 (Schätzung: 383.000), ein Rückgang um 17,000. Das ist der niedrigste Wert seit 15 Wochen. Der Wert aus der Vorwoche wurde von 376.000 auf 381.000 revidiert.

Der Vierwochendurchschnitt der Anträge auf Arbeitslosenunterstützung fiel um 11,250 auf 385,750.

Die Marke von 400.000 wird von Volkswirten als sehr wichtig betrachtet. Werte über ihr deuten auf eine Verschlechterung der Lage, Wert darunter auf eine Besserung hin.

Die Zahl der anhaltenden Anträge stieg um 91,000 auf 3.65 Millionen.

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Die Verbraucherausgaben sind im Oktober leicht angestiegen und erholten sich weiter von den schwachen Werten aus dem Sommer dieses Jahres. Primär war dies auf neue Automodelle zurückzuführen.

Das Einkommen wuchs leicht an. Die persönlichen Ausgaben stiegen im Oktober um 0.4%, nachdem sie im Vormonat um 0.4% schrumpften.

Das persönliche Einkommen stieg um 0.1% (Prognose:0,1%), der September-Anstieg wurde nicht revidiert und liegt nach wie vor bei +0.4%.

Die US-Zentralbank sagte, dass sie der Möglichkeit einer breiten Wirtschaftserholung in den kommenden Monaten "vorsichtig optimistisch" gegenüberstehe, sei die Nachfrage der Verbraucher abhängig von einem möglichen Krieg im Irak und der Entwicklung am Arbeitsmarkt.

Der Großteil der Aufwärtsdynamik der Verbraucherausgaben im Oktober stammte von alten Modellen bei Trucks und Automobilen. Hier hatte es Preissenkungen gegeben, da neue Modell an den Markt kamen.

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Der Index zum Verbrauchervertrauen der University of Michigan lag im November bei 84.2(Schätzung: 85.2). Zuvor wurde für den November ein Wert von 85.3 gemeldet.

Im Oktober wurde ein Indexwert von 80.6 gemeldet. Die Lagekomponente stieg von 92.4 auf 93.1 (Anfang November: 93.8), während die Erwartungskomponente von 73.1 im Oktober auf 78.5 Ende November stieg (Anfang November: 79.2).

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Das Verbrauchervertrauen des ABD News Money Magazins ging in der Woche zum 24. November von -17 in der Vorwoche auf -19 zurück. Die Kaufbereitschaft der Verbraucher ging von -20 auf -22 zurück, die Bewertung der persönlichen finanziellen Lage stagnierte, während die Lagekomponente des Index, der die aktuelle Bewertung der Wirtschaft durch die Verbraucher misst, von -44 auf -50 zurückging.

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Die Aufträge für langlebige Güter stiegen im Oktober um 2.8% (Erwartung: +1.6%). Das ist der erste Anstieg seit drei Monaten, so das Commerce Department. Die Aufträgslage fiel im September um positiv revidierte 0.9% (ursprünglich -4.9%).

Die Nachfrage nach Verteidigungskapitalgütern fiel um 17.2%. Die Investitionen für Kapitalgüter außerhalb des Militärsektors stiegen allerdings um 4.2%. Ohne den Transportsektor, der ebenfalls als volatil angesehen wird, stieg die gesamte Auftragslage um 2.4%.

Sehr stark wirkte im Oktober ein Anstieg der Nachfrage nach Kommunikations Equipment um 65%. Die Aufträge für Computer stiegen um 6.2%.

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Der sogenannte "Help Wanted Index", der Stellengesuche in US-amerikanischen Zeitungen zählt und in einem Index misst, fiel im September leicht ab. Der Index notierte bei 40, nach 43 im September und 46 im Vorjahr. Das ist der niedrigste Wert seit März 1964.

"Der Arbeitsmarkt wird sich nicht erholen, bis nicht die Wirtschaft anzieht," sagt Ken Goldstein, Volkswirt des Berichterstatters, dem Conference Board.

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Die Industrieaktivität im Raum Chicago expandierte im November. Dies zeigt der aktuelle Einkaufsmanagerindex für die Region. Der Index wuchs von 45.9 im Oktober auf 54.3 an. Laut dem Institute for Supply Management deuten Daten über 50 auf eine expansive Aktivität hin. Die Auftragseingangskomponente stieg steil von 47.7 auf 60.8 und somit auf den höchsten Stand seit fünf Monaten an.

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Das Beige Book wird von der Zentralbank von Philadelphia zusammengestellt und beinhaltet Stellungnahmen von Unternehmen und anderen Quellen aus den verschiedenen US-Bundesstaaten, die vor dem 18. November 2002 zusammengetragen wurden.

Die Kernaussage war, dass die Investitionsbereitschaft in allen Distrikten der USA gedämpft war, während die US-Wirtschaft von Ende Oktober bis Anfang November "langsam" wuchs. Der Arbeitsmarkt zeigte sich in allen Regionen der USA schwach, während die Kreditvergabe an Verbraucher im Immobilienbereich als stark beschrieben wurde. Unternehmen zeigten sich bei ihrem Ausblick "vorsichtig optimistisch."

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