US Indizes - Kursabschläge am Freitag, den 13.
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Heute war Freitag, der 13. Dies ist aber nicht der Grund, weshalb der US Markt verkauft wurde. Vielmehr wurde das US Verbrauchervertrauen deutlich unterhalb der Markterwartungen gemeldet. Der vielbeachtete Index der Universität Michigan zum US-Konsumentenvertrauen ist demnach deutlich eingebrochen. Er lag für die zurückliegende Woche nur noch bei 93,1 nach 103,8 Stellen im Januar. Erwartet worden war von den Marktteilnehmern lediglich ein Rückgang auf 103,1. Dabei war der Wert für die Einschätzung der aktuellen Situation durch die jeweils Befragten von 109,5 auf 100,4 gefallen. Noch deutlicher negativer fielen allerdings die Erwartungen für die Zukunft aus. Hier rutschte der Index von 100,1 auf 88,1 Stellen ab. Als ob diese Meldung nicht bereits genug war, wurde bekannt, daß sich das US-Handelsbilanzdefizit im Dezember um 10,8 Prozent auf 42,5 Milliarden Dollar ausgeweitet hat. Dies lag deutlich über den Schätzungen von Volkswirten, die bei durchschnittlich 39,6 Milliarden Dollar gelegen hatten. Die Importe kletterten um 3,0 Prozent auf 132,8 Milliarden Dollar, während die Exporte um 0,2 Prozent auf 90,4 Milliarden Dollar zurückgingen. Allein gegenüber dem Handelspartner China wurde ein Negativ-Saldo von 9,9 Milliarden Dollar nach 9,6 Milliarden Dollar im Vorjahreszeitraum erzielt. Für das Gesamtjahr 2003 ergibt sich daraus ein Rekorddefizit von 489,4 Milliarden Dollar, das um 17,1 Prozent höher liegt als im Vorjahr.
Schlechte US Wirtschaftszahlen dominierten also den heutigen Tag, nachdem der Markt in dieser Woche die Rede von Alan Greenspan vor dem US Kongress zunächst mit Bravour bestanden hatte.
Der Markt kam nicht nur durch die gemeldeten US Wirtschaftszahlen unter deutlichen Abgabedruck, sondern auch deswegen, weil die Banc of America heute ihre Umsatz- und Gewinnschätzung für den IT-Riesen Intel senkte. Der zuständige Analyst geht nun für das laufende Quartal von einem Nettogewinn von 26 nach 28 Cents und Umsätzen von 8,09 statt 8,27 Milliarden Dollar aus. Die Empfehlung "buy" wurde aber beibehalten. Als Grund für die niedrigere Prognose wurde eine vermutete Eintrübung des PC-Geschäfts angeführt. Vor allem bei den in Taiwan gefertigten Notebooks gehe man von einem Umsatzrückgang von nunmehr 13 statt lediglich 3,3 Prozent aus. Angesichts des chinesischen Neujahrsfestes habe die Industrie beträchtliche Stückzahlen produziert und die Nachfrage überschätzt.
Der Semiconductor Index (SOX), in dem Intel als prominente Aktie gelistet ist, führte am heutigen Tag die Kursverlierer unter den US Indizes an. Er verliert um 1,58% auf 510,27 Punkte. Im SOX war aber gar nicht mal die Aktie von Intel der Hauptverlierer, sie gab lediglich um 1,95% auf 30,14 $ ab, sondern die Aktie von Teradyne mit einem Kursminus von 3,33% auf 25,82 $, die Aktie von Broadcom mit einem Minus von 2,69% auf 38,62 $ und die Aktie von Novellus, die heute um 2,52% auf 33,26 $ abgab. Der Nasdaq100 verliert heute um 1,12% auf 1.487,47 Punkte und der Nasdaq Composite um 0,96% auf 2.053,56 Punkte. Allesinallem aber dennoch moderate Verluste, weil gegen Ende der US Trading Session doch noch eine Erholung einsetzte. Am Montag bleiben die New York Stock Exchange, die New York Mercantile Exchange sowie die Nasdaq zum sogenannten "President´s Day" geschlossen. Die US-Bürger feiern an diesem Tag den Geburtstag ihres ehemaligen Präsidenten George Washington. Der reguläre Handel beginnt wieder am Dienstag, den 17. Februar.
Tageschart (1 Kerze = 1 Tag) sowie 60-min und 5-min Charts
Chart erstellt mit Qcharts
Tages-/Wochenschlußkursnotierungen der US Indizes.
Die Put/Call Ratio bezogen auf US Aktienoptionen schließt mit einem Wert von 0,6091 neutral.
Wochenchartgallerie der großen US Indizes. (1 Kerze = 1 Woche). Dargestellt ist der Zeitraum seit seit Januar 1999.
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