US-Handelspolitik verunsichert Anleger beschert freundlichen DAX
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Anleger halten sich zurück
Zur Wochenmitte und im Vorfeld neuer US-Zölle in der kommenden Woche ging es an den Börsen turbulent her. Nach ersten Andeutungen von US-Präsident Trump sollten womöglich nicht alle von ihm angedrohten Zölle am 2. April eingeführt werden und einige Länder könnten Ausnahmeregelungen erhalten. In Ermangelung von weiteren Details blieb die Nervosität der Anleger hoch. Die Unsicherheiten dämpften den Appetit der Anleger nach neuen Engagements. Der DAX verlor daraufhin rund 1,2 %. Nach Handelsschluss stand dann fest: Trump kündigt Zölle von 25 % auf Autoimporte an. Zwar fertigen die Autohersteller in der Regel Autos direkt im Land oder in der Nähe der Märkte an, wo sie verkauft werden, womit sich die Belastungen in Grenzen halten dürften. Nichtsdestotrotz stammen rund 450 Tsd. der knapp 785 Tsd. in den USA verkauften europäischen Fahrzeuge aus Deutschland. Damit dürften die Autohersteller als auch die Unternehmen in den eng verwobenen Lieferketten in Teilen die negativen Auswirkungen der Zölle spüren. Europaweit gehörten Aktien von Autoherstellern zu den größten Verlierern. Der entsprechende Stoxx Europe 600 Sektorindex gab gestern um 2,6 % nach.
Chinas Industriegewinne sinken zu
Nachdem die Gewinne von Chinas Industrieunternehmen bereits das dritte Jahr in Folge sanken, gibt es nunmehr einen weiteren Rücksetzer. Nach dem Gewinnrückgang um 2,3 % im Jahr 2023 und um 3,3 % im Jahr 2024 wurde die Dringlichkeit für die politischen Entscheidungsträger deutlich, die Unterstützung für eine Wirtschaft zu verstärken, die mit Zolldrohungen der neuen Trump-Regierung konfrontiert ist. Doch das Bemühen, die Wirtschaft durch mehr fiskalische Anreize und einen weitreichenden Sonderaktionsplan zu stützen, hat sich bisher noch nicht erkennbar entfaltet. Die Gewinne der chinesischen Industrieunternehmen sind für den Zeitraum Januar/Februar 2025 um 0,3 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gesunken. Dies geht aus den heute Morgen veröffentlichten Daten der Nationalen Statistikbehörde (NSB) hervor. Der Rückgang unterstreicht einmal mehr die mühsame Erholung nach der Pandemie, den Kampf gegen den anhaltenden Deflationsdruck und die Herausforderungen im eskalierenden Handelskrieg mit den USA.
DAX Kreditvergabe an Unternehmen im Blick
Seit Juni 2024 hat die EZB im Zuge eines nachlassenden Inflationsdrucks sechs Mal die Zinsen gesenkt. Der Einlagesatz wurde seither von 4 % auf nunmehr 2,5 % reduziert. Einhergehend mit den gesunkenen Zinsen stieg im gleichen Zeitraum im Euroraum die Nachfrage von Unternehmen nach Krediten. Banken in der 20-Länder-Gemeinschaft reichten im Januar bereits 2 % mehr Darlehen an Firmen aus als im Vorjahresmonat. Das war der stärkste Anstieg seit Juli 2023. Heute veröffentlicht die EZB die Februarzahlen. Dabei könnte sich das Kreditwachstum fortgesetzt haben. Ansonsten stehen heute keine marktbewegenden Konjunkturnachrichten auf der Agenda.
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