Großveranstaltungen bleiben bis Jahresende verboten - Fed ändert geldpolitische Strategie
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Erwähnte Instrumente
- US-Konjunktureinbruch nicht so krass wie zunächst gedacht
- Lage am US-Arbeitsmarkt entspannt sich kaum
- DIW: Starkes drittes Quartal kein Grund zur Entwarnung
- EZB-Schnabel verteidigt Negativzinspolitik
- Davos: WEF wird auf Frühsommer verschoben
- Corona-Verstoß: EU-Kommissar Hogan tritt zurück
- US-Druck: TikTok-Chef gibt auf
- Delivery Hero schreibt tiefrote Zahlen
DAX
- Wenn sich die wichtigsten Notenbanker der Welt treffen, kommt es oft zu größeren Ausschlägen an den Märkten. Am Nachmittag hat Fed-Chef Jerome Powell zur Eröffnung der jährlichen Konferenz der Federal Reserve in Jackson Hole (die ja nur virtuell stattfindet) gesprochen. Dabei äußerte er sich zu der abgewandelten Strategie der US-Notenbank. Die Wall Street reagierte vorsichtig optimistisch auf die Aussicht einer noch lange sehr locker bleibenden Geldpolitik. Im DAX ging es hingegen um 0,71 Prozent auf 13.096,31 Zähler nach unten, wozu auch die Aussicht auf eine Fortsetzung des Corona-Ausnahmezustands beigetragen haben dürfte. So sollen Großveranstaltungen bis Jahresende verboten bleiben. Von der Konjunkturseite kommen heute positive Signale. So ziehen viele deutsche Unternehmen einer Umfrage zufolge angesichts der Erholung von der coronabedingten Rekord-Rezession vermehrt Neueinstellungen in Betracht. Das ifo Beschäftigungsbarometer kletterte im August um 2,2 auf 95,4 Punkte, so das ifo Institut. Das ist der höchste Wert seit einem halben Jahr. Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung DIW rechnet für das laufende Quartal mit einem Anstieg des Bruttoinlandsproduktes von rund 3,5 %.
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Unternehmen
- Die US-Juwelierkette Tiffany hat im vergangenen Geschäftsquartal wieder schwarze Zahlen geschrieben. Allerdings machte die Corona-Pandemie dem Unternehmen weiterhin zu schaffen. Der Umsatz brach um 29 Prozent auf 747 Mio. Dollar ein, während der Gewinn um rund drei Viertel auf 31,9 Mio. Dollar zurückging. Die Zahlen lagen damit unter den Prognosen der Analysten. Die Verkäufe hätten schrittweise wieder angezogen, hieß es. Zudem habe sich der ermutigende positive Trend auf dem wichtigen chinesischen Festlandmarkt beschleunigt, sagte CEO Alessandro Bogliolo.
- Am 22. September soll die Hauptversammlung von Tesla stattfinden. Für die persönliche Teilnahme sollten interessierte Aktionäre sich nicht nur ins kalifornische Freemont begeben, sondern müssen auch Glück haben. Denn die wenigen Tickets werden nun von Tesla verlost. Die Veranstaltung soll auch im Internet übertragen werden.
- Elektroautos dürften die Gewinnmargen der Autohersteller auf absehbare Zeit weiter schmälern. Nach einer Studie der Unternehmensberatung PwC kostet die Herstellung eines E-Autos mit 300 Kilometern Reichweite derzeit rund 4.500 Euro mehr als ein klassischer Verbrenner. Ein vergleichbarer Plug-in-Hybrid mit 100 Kilowatt Leistung koste die Autobauer 3.600 Euro mehr. Die Mehrkosten könnten aber nur teilweise an die Autokäufer weitergeben werden.
- Die US-Modekette Abercrombie & Fitch meldete einen überraschenden Quartalsgewinn und konnte darüber hinaus einen Umsatz über den Schätzungen der Wall Street-Analysten erzielen. Abercrombie teilte jedoch mit, dass weiterhin mit erheblichen negativen Auswirkungen der Covid-19-Pandemie zu rechnen sei.
- Der US-Kosmetikhersteller Coty meldete für das vierte Quartal seines Geschäftsjahres einen Verlust von 46 Cent je Aktie, während Analysten im Schnitt ein negatives EPS von 12 Cent erwartet hatten. Auch die Erlöse blieben deutlich hinter den Erwartungen zurück. Das Quartal und das gesamte bisherige Fiskaljahr sei erheblich durch die Pandemie beeinträchtigt worden, so Coty. Im laufenden Quartal sehe man jedoch eine Aufhellung.
Der US-Discounter Dollar General verdiente in vergangenen Quartal netto 3,21 Dollar je Aktie (Konsensschätzung 2,44 Dollar je Aktie). Die Umsätze vergleichbarer Filialen kletterten um überraschend starke 18,8 Prozent. Dollar General kündigte zudem eine Erhöhung seines Aktienrückkaufprogramms um 2 Mrd. Dollar an. Sowohl Dollar General als auch der Wettbewerber Dollar General profitierten vom pandemiebedingten Einkaufen lebensnotwendiger Güter. - Der Softwarehersteller SAP hat angesichts der Corona-Pandemie seine Mitarbeiter in Deutschland gebeten, die eigenen Dienstautos länger als üblich zu fahren, berichtete die „Rhein-Neckar-Zeitung“. Ein Unternehmenssprecher begründete die Vorgabe mit den Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die SAP-Geschäfte. Wenn zumindest einige Beschäftigte ihre Dienstfahrzeuge nun länger als angepeilt nutzten, könne der Konzern den Kauf neuer Autos aufschieben. Das spare kurzfristig Geld und helfe, die gesteckten Finanzziele zu erreichen.
- Die Hamburg Commercial Bank (HCOB) hat im ersten Halbjahr einen Gewinn vor Steuern von 71 Mio. Euro erzielt und ihre Kapitalbasis weiter gestärkt. Damit sei die Bank weiter gekommen als geplant und habe sichtbare Erfolge erzielt, sagte Vorstandschef Stefan Ermisch bei der Vorlage der Halbjahresbilanz. Gleichwohl würden die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie weiterhin deutlich spürbar sein und das Ausmaß sei derzeit nicht abzusehen. „Wir werden noch selektiver bei unseren Finanzierungen, haben eine hohe Risikoabsicherung in unserem Kreditbuch, verringern weiter unsere Risikopositionen und halten an unserer strikten Kostendisziplin fest."
- Der Essenslieferdienst Delivery Hero zollt seinem starken Wachstum Tribut. Unter dem Strich stand im ersten Halbjahr im fortgeführten Geschäft ein Verlust von rund 443 Mio. Euro. Das ist mehr als doppelt so viel wie im Vorjahr. Trotz des hohen Fehlbetrags bleibt der DAX-Neuling auf Shoppingtour und erwarb den Online-Lebensmittel-Marktplatz Instashop aus Dubai, wie am Donnerstag mitgeteilt wurde. Instashop wird dabei mit gut 300 Mio. Euro bewertet. Derweil raste der Segmentumsatz wie bereits vorab berichtet dank des Bestellbooms in der Corona-Krise um rund 94 Prozent auf fast 1,13 Mrd. Euro in die Höhe.
- Der britische Triebwerksbauer Rolls-Royce will Geschäftsteile abstoßen, um die Bilanz zu stärken. Die Corona-Pandemie hat die gesamte Luftfahrtbranche in die Krise gerissen, der Bedarf an frischen Mitteln ist entsprechend groß. Der Verkauf von Beteiligungen wie dem spanischen Hersteller ITP Aero könne mehr als zwei Milliarden Pfund einbringen, teilten die Briten am Donnerstag mit. Einschließlich ungenutzter Kreditlinien verfügte Rolls-Royce Ende Juni über eine Liquidität von 6,1 Mrd. Pfund. Seitdem hat sich das Unternehmen einen weiteren Kredit über 2 Mrd. Pfund gesichert.
- Nachdem die Optikerkette Fielmann bereits im Juli vorläufige Zahlen vorgelegt hatte, wurde am heutigen Donnerstag der finale Bericht für das zweite Quartal und das erste Halbjahr veröffentlicht. Auf den ersten Blick gibt es keine wesentlichen Abweichungen zwischen vorläufigen Eckdaten und endgültigen Zahlen. Der Umsatz im zweiten Quartal sank um 33,9 Prozent auf 255,6 (vorläufig: 256) Mio. Euro und das Ergebnis vor Steuern EBT fiel um 67,2 Prozent auf 19,9 (vorläufig: >17) Mio. Die Finanzziele für das laufende Geschäftsjahr wurden bestätigt.
- Der Chef der Videoplattform TikTok, Kevin Mayer, ist nach dem politischen Druck aus dem Weißen Haus zurückgetreten. Die jüngste Entwicklung habe dazu geführt, dass der Posten eine andere Bedeutung haben würde, als bei Mayers Verpflichtung geplant gewesen sei, teilte TikTok mit. Die Video-App gehört zum chinesischen Bytedance-Konzern. US-Präsident Trump hatte US-Geschäfte mit TikTok untersagt.
- Der niederländische Medizintechnikkonzern Philips übernimmt das US-Unternehmen Intact Vascular für zunächst 275 Mio. US-Dollar und baut damit sein Geschäft zur Behandlung aus. Laut der Vereinbarung soll nach Abschluss der Übernahme weitere etwa 85 Mio. Dollar fließen. Der Zukauf soll noch im dritten Quartal abgeschlossen werden.
- Der Immobilienentwickler Instone Real Estate hat eine Kapitalerhöhung mit Bezugsrechten gegen Bareinlage zur Finanzierung von Grundstücksinvestitionen und beschleunigten Wachstums beschlossen. Das Management erhöhte zugleich das mittelfristige Umsatzziel auf 1,6 bis 1,7 Mrd. Euro. Die Ergebnisprognose 2021 und Aufnahme der Dividendenzahlung für das Geschäftsjahr 2020 wurden bestätigt.
Konjunktur & Politik
- Corona-Regeln: Das Verbot von Großveranstaltungen in Deutschland wird bis Jahresende verlängert. Darauf einigte sich Bundeskanzlerin Angela Merkel bei ihrem ersten Treffen nach der Sommerpause mit den Ministerpräsidenten der Länder. Für das Verweigern des Maskentragens soll künftig eine Mindeststrafe von 50 Euro gelten, mit Ausnahme von Sachsen-Anhalt. Kostenlose Corona-Tests für Rückkehrer aus Nicht-Risikogebieten soll es ab dem 15. September nicht mehr geben. Die Pflicht zur 14-tägigen Quarantäne für Rückkehrer aus Risikogebieten soll durch einen Corona-Test frühestens am fünften Tag nach der Rückkehr aufgehoben werden können.
- Die Zahl der noch nicht abgeschlossenen Hausverkäufe in den USA ist im Juli um 5,9 Prozent zum Vormonat gestiegen. Es ist der Preisanstieg in Folge, wie die Maklervereinigung National Association of Realtors (NAR) mitteilte. Im Juni kletterte die Zahl der Verkäufe um revidierte 15,8 Prozent. Im Jahresvergleich im Juli stieg die Zahl um 15,4 Prozent zum entsprechenden Vorjahresmonat.
- Fed-Präsident Jerome Powell hat auf seiner Rede auf dem Online-Notenbanksymposium von Jackson Hole wie erwartet eine strategische Neuausrichtung der Geldpolitik angekündigt. Demnach soll sich das Inflationsziel der Fed künftig an Durchschnittswerten orientieren. Bisher sollte das Preisziel möglichst exakt erreicht werden. Dies bedeutet, dass nach einer Phase schwacher Inflation die Fed auch eine zeitweise höhere Inflation tolerieren werde, um das Inflationsziel zu erreichen. Das Preisziel soll insgesamt „flexibel" gehandhabt werden. Auch das Beschäftigungsziel für den Arbeitsmarkt wurde leicht abgeändert (Details zu den Powell-Äußerungen s. hier: US-Notenbank gibt sich geldpolitischen Freifahrtsschein).
- In der Woche bis 22. August stellten 1,006 Mio. Menschen in den USA erstmals einen Antrag auf Arbeitslosenhilfe, wie das US-Arbeitsministerium am Donnerstag mitteilte. Im Vergleich zur Vorwoche sank die Zahl um 98.000 Anträge. Volkswirte hatten mit einem etwas stärkeren Rückgang auf genau eine Million Anträge gerechnet.
- Die Wirtschaft der USA ist im zweiten Quartal etwas weniger stark als bisher angenommen eingebrochen. Wie das Handelsministerium am Donnerstag mitteilte, lag die Wirtschaftsleistung im zweiten Vierteljahr annualisiert um 31,7 Prozent niedriger als im Vorquartal. In einer ersten Schätzung war ein annualisierter Einbruch um 32,9 Prozent ermittelt worden. Der etwas weniger starke Rückgang geht laut Ministerium auf den Privatkonsum, die Lagerbestände der Unternehmen, die Ausfuhren und die Investitionen der Firmen zurück. Hier fielen die Beitrge nicht so gewaltig aus, wie noch in der Erstschätzung ermittelt. Die Corona-Krise hat die US-Wirtschaft damit drastisch beeinträchtigt. Besonders dramatisch verringerten sich die Ausfuhren, die um rund 63 Prozent sanken.
- Die US-Börsenaufsicht SEC verschafft Unternehmen neue Möglichkeiten. Ihre Aktien können künftig per Direkt-Notiz an die New Yorker Börse kommen und dort gehandelt werden. Sie müssen ihre Papiere damit nicht mehr im Rahmen eines klassischen Börsengangs verkaufen. Vize-Verwaltungsratschef des Börsenbetreibers NYSE, John Tuttle, sagte: „Wir versuchen mehr Optionen für Unternehmen und Investoren zu schaffen, die an den Kapitalmarkt drängen.“ Auch der Börsenbetreiber Nasdaq will Direkt-Notizen ermöglichen und reichte einen entsprechenden Antrag bei der SEC ein.
- Das Konjunkturbarometer des DIW Berlin steigt auch im August deutlich auf 105 Punkte. Damit liegt es zum ersten Mal seit Ende 2017 wieder oberhalb der 100-Punkte-Marke, die ein durchschnittliches Wachstum der deutschen Wirtschaft anzeigt. „Im laufenden dritten Quartal dürfte die hiesige Wirtschaftsleistung – wenn auch nach dem historischen Einbruch vom Frühjahr von einem weitaus niedrigeren Niveau aus – kräftig wachsen, um rund dreieinhalb Prozent“, erwartet das DIW. Konjunkturchef Claus Michelsen warnt aber vor verfrühter Euphorie: „Auch ein wohl kräftiges Plus im dritten Quartal reicht bei Weitem noch nicht, um die Krise zu überwinden. Diese wird uns noch eine ganze Weile begleiten. Hinzu kommt, dass derzeit gleich mehrere Faktoren das Wachstum nach oben verzerren. So ermöglichen die Lockerungen der Corona-Maßnahmen eine Wiederaufnahme zuvor unterbundener Aktivitäten und die Lieferketten funktionieren langsam wieder. Stellenweise ist das also noch immer ein Anfahren aus dem Stillstand heraus und kein normales wirtschaftliches Wachstum.“
- Viele deutsche Unternehmen ziehen einer Umfrage zufolge angesichts der Erholung von der Corona bedingten Rekord-Rezession wieder vermehrt Neueinstellungen in Betracht. Das entsprechende Beschäftigungs-Barometer kletterte im August um 2,2 auf 95,4 Punkte, so das ifo-Institut. Grundlage dieser Daten ist eine Umfrage unter Tausenden Unternehmen. Das ist der höchste Wert seit einem halben Jahr. Ifo Experte Klaus Wohlrabe sprach von einer Trendwende. Besonders in der Industrie und bei Dienstleistern sei das zu erkennen.
- EZB-Direktorin Isabel Schnabel hat die Negativzinspolitik der Europäischen Notenbank verteidigt. „Die Erfahrung im Euroraum in den vergangenen paar Jahren legen nahe, dass die positiven Auswirkungen überwiegen", sagte das Direktoriumsmitglied auf einer virtuellen Konferenz. Dies sei durch geldpolitische Schritte zur Milderung der Kosten der Minuszinsen unterstützt worden. Schnabel räumte ein, dass Nebenwirkungen der Negativzinsen mit der Zeit zu Tage treten können. „Negative Zinsen können Nebenwirkungen für die Profitabilität der Banken und ihr Risikoverhalten haben.“
- Die Stimmung der französischen Unternehmen hat sich im August deutlich aufgehellt. Wie das Statistikamt Insee mitteilte, stieg der Indes für das Geschäftsklima von 82 Punkten im Vormonat Juli auf 93 Zähler. Analysten hatten zwar eine Verbesserung erwartet, im Schnitt allerdings nur auf 85 Punkte. Der Anstieg im August war der vierte in Folge.
- EU-Handelskommissar Phil Hogan ist wegen Verstößen gegen Corona-Regeln in seinem Heimatland Irland zurückgetreten. Hogans Kabinettschef hat den Rücktritt bestätigt. Hogan hatte kürzlich mit etwa 80 anderen Personen an einem Dinner in einem Hotel im Westen Irlands teilgenommen. Er hatte sich zwar für seine Teilnahme an dem Event entschuldigt, aber betont, er sei davon ausgegangen, dass die Veranstalter alle Vorschriften einhielten.
- Das 51. Weltwirtschaftsforum (WEF) in Davos kann nicht wie geplant durchgeführt werden. Das Jahrestreffen, das regelmäßig im Januar/Februar ausgetragen wird, ist wegen der Corona-Krise auf den Frühsommer 2021 verschoben worden. Nähere Angaben dazu wurden nicht gemacht. Das WEF schrieb, Details über das auf den Sommer verschobene Treffen würden kommuniziert.
- In Deutschland sind weitere 1.507 Coronatests positiv ausgefallen. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) sind fünf weitere Menschen mit oder an dem Virus gestorben. Insgesamt zählt das RKI nun 9.285 Todesfälle. Die Zahl der Genesenen wird auf etwa 211.900 geschätzt. Der Deutsche Reiseverband (DRV) befürchtet infolge der Coronakrise eine Pleitewelle in der Tourismusbranche. Das geht aus einer Umfrage unter 650 Unternehmen hervor, über die das „Handelsblatt“ berichtete. Mehr als 60 Prozent der Reisebüros sehen sich demnach unmittelbar von der Insolvenz bedroht, bei den Reiseveranstaltern ist es mehr als die Hälfte.
- Der Deutsche Städtetag hat sich für einen bundesweit einheitlichen Bußgeldkatalog bei Nichtbeachtung von Corona-Auflagen ausgesprochen. Städtetagspräsident Burkhard Jung sagte der Funke Mediengruppe, Maskenverweigerer sollten zum Beispiel in Bussen und Bahnen überall gleichviel zahlen. Bundesweit einheitliche Teilnehmer-Obergrenzen für Familienfeiern lehnte er ab. Dazu seien die regionalen Infektionszahlen zu unterschiedlich. Die Bürger brauchten von Bund und Ländern jedoch klare Leitlinien bei Tests und Quarantänen. Da gehe im Moment zu viel durcheinander.
- In Indien sind 75.760 Neuinfektionen binnen eines Tages neu bestätigt worden, wie das Gesundheitsministerium in Neu-Delhi mitteilte. Damit steige die Zahl der nachgewiesenen Ansteckungsfälle auf rund 3,31 Mio. Bislang seien 60.472 Menschen an oder mit dem Virus gestorben, hieß es. Indien verzeichnet nach den USA und Brasilien die meisten Infektionen weltweit.
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