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23:20 Uhr, 19.08.2004

US-Börsen schließen schwächer, Google +18%

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Am Donnerstag ist an den US-Börsen eine seit drei Tagen anhaltende Erholung zum Erliegen gebracht worden. Der Standardwerte-Index Dow Jones schloss nach einer durchgehenden Schwächetendenz mit einem Minus von 0,42 Prozent auf 10.040,82 Punkten. Der NASDAQ Comp. ging mit einem Abschlag von 0,63 Prozent auf 1.819,89 Punkten aus dem Handel.

Nachdem die Indizes in den vergangenen Tagen die hohen Ölpreisnotierungen größtenteils ignorierten, brachte am Donnerstag ein Weiterlaufen der Ölpreisrally auf neue Allzeithöchstände die Aktienkurse zwischenzeitlich deutlich unter Druck. September Crude Future kletterte im zuge einer erneuten Gewalteskalation im Irak auf $48,70 je Barrel. Experten äußern mittlerweile die Befürchtung, dass der Ölpreis bald über die psychologisch wichtige Marke von $50 steigen könnte, was die Gefahr von negativen Auswirkungen für den Konsum und die Aktienmärkte berge. Nach Ansicht von Händlern habe neben den hohen Ölpreisen die Furcht vor Terroranschlägen zu Zurückhaltung am Parkett geführt.

Darüberhinaus hätten sich schwächer als erwartete Konjunkturdaten als dämpfende Faktoren erwiesen. Der Philadelphia-Fed-Index zur Messung des Geschäftsklimas der Region Philadelphia ist im August von 36,1 Punkten im Juli auf 28,5 Punkten gefallen. Volkswirte hatten mit einem Rückgang auf lediglich 31,7 Punkten gerechnet. Die Frühindikatoren zum Monat Juli haben sich gegenüber dem Vormonat um 0,3 Prozent abgeschwächt, was wiederum unter den Expertenschätzungen von einem Minus von 0,2 Prozent liegt. Dagegen fielen die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe mit einem überraschenden Rückgang um 3.000 auf 331.000 besser als erwartet aus.

Hauptthema am Donnerstag war der große Börsengang des Internet-Suchmaschinenbetreibers Google, dessen Papier am ersten Tag der Notierung ein kräftiges Kursplus von 18,53 Prozent auf $101,75 gegenüber dem zuvor gesenkten Ausgabepreis von $85 erreichen konnte. Google hat aus dem Verkauf von 19,6 Millionen Aktien einen Erlös von rund $1,7 Mrd generiert.

Amazon.com gab bekannt den größten chinesischen Internethändler Joyo.com übernehmen zu wollen. Mit dem Zukauf würde der weltgrößte Internethändler in den schnell wachsenden chinesischen Markt expandieren. Die Aktien von Amazon.com gaben an der NASDAQ mit einem Minus von 1,85% auf 38,63 USD nach.

Der kanadische Netzwerkausrüster Nortel Neworks hat bekannt gegeben, bis Ende 2004 3500 Mitarbeiter bzw 10% der Belegschaft zu entlassen. Nortel rechnet zudem im zweiten und dritten Quartal mit einem Umsatz von $2,5 Mrd und einem Gewinn von 1 Cent je Aktie. Nortel legten an der NYSE 4,46 Prozent auf 3,74 USD zu.

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