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23:37 Uhr, 30.09.2002

US-Börsen: Marktanalyse mit Stimmen

Standesgemäß beendete der September seinen letzten Handelstag so, wie man es die Tage zuvor erwarten durfte: Deutlich im roten Bereich. Mit einer sehr traurigen Kursperformance während der letzten 30 Tage machte der September seinem Ruf als schwächster Börsenmonat alle Ehre. Am heutigen 30. verloren der Dow Jones 1,42% auf 7591 Punkte, der Nasdaq Index gab 2,26% auf 1172 Punkte ab. Von Beginn an waren die Indizes nach schwachen Wirtschaftszahlen mit Verlusten gestartet. Dieses konnte sich im Laufe des Tages aber bei beiden Börsen zunehmend verkleinern.
Deutlich verloren hat am Ende auch der Nasdaq 100, der 3,23% auf 832 Punkte abfiel. Die Aktien von Conexant, Human Genome, Sepracor und Nextel konnten die Gewinnerliste anführen, ohne dass eine der Aktien mehr als 5% zulegen konnte. Auf der Verliererliste standen die Papiere von Charter Comms, Ericsson, Siebel und Tellabs ganz oben, alle diese Aktien verloren zwischen 10 und 14%.

Bei den einzelnen Marktsegmenten waren die Bereiche Internet, Computer, Software und Halbleiter mit Kursverlusten zwischen drei und vier Prozent die Tagesverlierer. Deutlich Einbußen gab es auch bei den Telkos mit knapp 2% und den Netzwerken mit -1,25%. Lediglich die Biotechs konnten leicht (+0,82%) zulegen.

Das Handelsvolumen war mit 1,755 bzw. 1,684 Milliarden gehandelten Aktien an NYSE und Nasdaq überdurchschnittlich. Die meist gehandelten Aktien an der Nasdaq mussten mit Cisco, Intel, Microsoft, Sun Micro und Oracle alle abgeben, an der NYSE konnte General Electric und Citigroup zulegen. 42% bzw. 45% aller Aktien an der NYSE und Nasdaq legten zu, 52% bzw. 54% fielen im Kurs. 97 Aktien stiegen auf neue Hochs, aber 669 Aktien fielen auf neue Tiefs.

Marktbeobachter führten die schwache Kursperformance auf schlechte Wirtschaftszahlen sowie das Window Dressing der Fondsmanager zurück. Analysten betonten, dass damit das schwächste Quartal seit dem 1987er Crash abgeschlossen sei.

"Wir befinden uns in einer sehr schwierigen Zeit. Es ist überhaupt nicht absehbar, wann und warum die Kurse wieder steigen sollten", erklärte Philip Dow, Aktienstratege von RBC Dain Rauscher.

"Die Stimmung ist extrem schlecht. Die Leute befürchten das Schlimmste und die Earnings im Oktober könnten so manche Unsicherheit und schlechte Nachricht beinhalten", stimmte der Fondsmanager Thomas Garcia zu.

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