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23:16 Uhr, 30.10.2002

US-Börsen: Marktanalyse mit Stimmen

Einen positiven Abschluss fanden die US-Märkte am Mittwoch, als die Nasdaq und der Dow Jones beide gewinnen konnten, erstere um 2,01%, letzterer um 0,70%. Der Handelsbeginn war gemischt, aber schon nach wenigen Stunden tendierten die Märkte fester und gaben ihre Gewinne bis zum Ende nicht mehr ab.

Der Nasdaq 100 Kursindex kletterte um 2,63% auf 986 Punkte, wobei die Aktien von Sanmina, Tellabs und ADC Telekommunications mit jeweils über 12% am deutlichsten zulegen konnten, Sanmina gar um 43%. Die größten Verlierer waren die Papiere von Costco, Rational Software und Dollar Tree, die alle drei zwischen 2 und 4% im Kurs abgeben mussten.

Besonders stark war heute wieder der Halbleitersektor, der nach einem Plus von 6,57% ein neues Siebenwochenhoch erreichte. Noch deutlicher konnten nur die Netzwerke mit 11,78% zulegen. Ansonsten gab es Gewinne bei den Telkos (+2%), den Computeraktien (+2,5%), den Softwaretiteln und den Internets (+3%). Nur 0,5% gewinnen konnte der Biotechsektor.

Das Handelsvolumen war heute mit 1,43 bzw. 1,67 Milliarden gehandelten Aktien an NYSE und Nasdaq durchschnittlich. 61 bzw. 62% aller Aktien konnten Kurszuwächse verzeichnen, 33 bzw. 37% verzeichneten Kursverluste. 75 Kursgewinnern standen 83 Kursverlierer gegenüber.

Marktbeobachter führten die gute Stimmung im Markt auf die Ankündigung von IBM, dass die Wirtschaft sich möglicherweise schneller als erwartet erholen werde, zurück. Die Wirtschaftszahlen hingegen waren bis zuletzt schwach geblieben.

"Wir sehen festere Kurse weil der Markt übertrieben hat und nun positiv überrascht wird, was die Unternehmensmeldung anbetrifft. Aber der Schlüssel bleiben die Wirtschaftsdaten, insbesondere die Arbeitsmarkt- und Produktivitätszahlen am Freitag", erklärt Matthew Ruane von Gerard Klauer Mattison.
Der bekannte Aktienhändler Steven Masocca von Pacific Growth Equities vertritt die Auffassung, dass die Verkäufer zur Zeit recht erschöpft seien und der Markt weitaus besser performe als anhand der Nachrichtenlage zu vermuten gewesen wäre.

"Im Juli und Anfang Oktober haben wir eine Kapitulation gesehen. Wer verkaufen wollte, ist nun raus. Deshalb sehe ich die Situation leicht positiv", erklärte er.

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