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23:20 Uhr, 17.10.2002

US-Börsen: Marktanalyse mit Stimmen

Nach dem Schreckensmonat September hat heute der Oktober einmal mehr unter Beweis gestellt, dass er teilweise zu Unrecht als "Crashmonat" verschrien ist, sondern in der Vergangenheit oftmals für steigende Kurse gestanden hat. So auch am Donnerstag. Sowohl der Dow Jones (+2,97%) als auch die Nasdaq (+3,24%) konnten deutliche Kurszuwächse verzeichnen und lagen den gesamten Handelstag über deutlich im Plus.

Nicht anders das Bild an der Nasdaq 100 (+3,84%). Insbesondere die Aktien von I2 Technologies, Qlogic, Charter und PMC legten kräftig zu, nur die Papiere von Starbucks, Ration und Human Genome Sciences mussten Kursverlust über 5% hinnehmen.

Biotechaktien waren mit einem Kursgewinn von nur 1,84% Unterperformer. Internet- und Computeraktien konnten mit Zuwächsen von 3 bzw. 3,5% erfreuen, Software-, Telko- und Netzwerkaktien stiegen jeweils um 5%, der klare Tagesgewinner waren Aktien aus dem Halbleitersegment (+8,66% im SOX).

Das Handelsvolumen war mit 1,780 bzw. 1,815 Milliarden gehandelten Aktien recht stark, 66 bzw. 72% aller Aktien konnten an der NYSE und der Nasdaq zulegen. Nur 29 bzw. 27% gaben im Kurs nach. 74 Aktien stiegen auf neue Höchststände, 148 Aktien fielen auf neue Tiefstände zurück.

"Ich bin der Auffassung, dass wir das Schlimmste hinter uns liegen haben", erklärte Stuart Freeman von AG Edwards. "Die Wirtschaft hat ihren Boden gefunden und der Markt wird dies auch tun", meinte er.

"Anleger haben bisher nur die schlechten Nachrichten gehört. Nun öffnen sie sich endlich wieder für die positiven News", führte er weiter fort.

Jon Najarian von PTI Securities and Futures in Chicago zeigte sich heute sehr erfreut über die jüngsten Prognosen der berichterstattenden Unternehmen wie IBM oder General Electric:
"Wenn wir uns ansehen, dass Marktführer wie IBM und General Electric derart positiv in die Zukunft schauen, bin ich der Auffassung, dass wir das Schlimmste überstanden haben. Im Juli erlebten wir eine Rallye aus rein technischen Gründen, nun stecken wirklich fundamentale Dinge dahinter", erklärte er. Kurzfristig werde es wahrscheinlich aber zu einigen Gewinnmitnahmen kommen, warnte er.

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