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23:58 Uhr, 09.01.2003

US-Börsen: Marktanalyse mit Stimmen

Nach einer "Verschnaufpause" am gestrigen Handelstag machten am Donnerstag die US-Börsen dort weiter, wo sie zu Jahresbeginn aufgehört hatten: Mit ihrem Marsch gen Norden! Die Blue Chips des Dow Jones stürmten Hand in Hand mit den Hightechs der Nasdaq weit in den grünen Bereich hinein und lieferten am Ende Kursgewinne von 2,1% beim Dow Jones, der am Ende auf einem beinahe- Tageshoch von 8776 Punkten schloss und 2,67% bei der Nasdaq, die auf 1438 Punkte stieg.

Der große Bruder Nasdaq 100 verbuchte gar einen Kursgewinn von 3,22% auf 1076 Punkte. Die deutlichsten Kursgewinne gab es für die Aktien von Juniper Networks, Network Appliance und Verisign, die allesamt mehr als 9% im Kurs zulegen konnten. Mehr als zwei Prozent gaben lediglich die Papiere von American Power (-8,65%) und Compuware (-7,92%) ab.

Biotechs und Halbleiter stiegen am moderatesten mit knapp 2,5% jeweils, turbulenter ging es da schon bei den Internet- und Computeraktien zu, die über 3% gewinnen konnten. Kursanstiege über 4% verzeichneten die Segmente Telko und Software, der Tagesgewinner war aber der Netzwerkbereich mit über 5% Kursgewinn.

Das Handelsvolumen an den großen Börsen NYSE und Nasdaq war wieder einmal durchschnittlich mit 1,514 bzw. 1,687 Milliarden gehandelten Aktien. Dabei konnten bis auf DYN alle meist gehandelten Aktien zulegen, wie auch 67% bzw. 70% aller gehandelten Aktien. Nur 27 bzw. 29% aller Papiere fielen im Kurs. 238 Aktien erklommen neue Höchststände, 38 Aktien fielen auf neue Tiefen.

Analysten halten es für zunehmend wahrscheinlicher, dass die US-Wirtschaft bald wieder kräftig Dampf machen kann. Lediglich die Golf-Krise wird noch als ernste Gefahr aufgefasst. Vor allem die positive Prognose des Netzwerkspezialisten Foundry Networks sorgte zuletzt für Euphorie, ebenso wie SAP.

"Zunächst waren die Menschen darüber besorgt, dass es wieder eine Menge Gewinnwarnungen geben würde. Aber jetzt kommen statt dessen überraschend gute Unternehmensmeldungen herein. Das mag der Markt natürlich", erklärte Scott Vergin, ein Fondsmanager von Thrivent Financial, die etwa 9 Milliarden $ verwaltet.

Auch die Angst vor einem Irakkrieg fing langsam an zu schwinden. Die UN-Inspektoren hatten zwar von zahlreichen offenen Fragen gesprochen, eine ernste Bedrohung hätten sie aber nicht ausmachen können.

"Die Leute analysieren die geopolitische Lage und kommen zu dem Schluß, dass es nicht zwingendermaßen zu einem Krieg mit dem Irak kommen muß", meinte sein Kollege Stanley Nabi von der Credit Suisse Asset Management, die 269 Milliarden $ weltweit verwaltet.

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