Kommentar
02:00 Uhr, 15.04.2008

US Bankensektor - Der nächste Knall kündigt sich gerade an

Es gibt zahlreiche Gründe, die für eine umfassende Kurserholung an den Aktienmärkten sprechen. Und es gibt ein wesentliches Argument, das gegen eine solche Bodenbildung spricht und die Argumente der Bullen ausstechen dürfte.

Zunächst geschwind die Argumente der Bullen :

08er Jahre sind statistisch starke Aktienjahre, wir bewegen uns in einem 08er Jahr. US Wahljahre sind statistisch starke Aktienjahre, wie bewegen uns in einem solchen.

Bernanke nimmt das R-Wort in den Mund und verweist auf die Möglichkeit einer Rezession im ersten und zweiten Halbjahr 2008. In der Vergangenheit war es fast immer so, dass der Aktienmarkt zu einer mehrmonatigen Kursrallye ansetzen konnte, nachdem ein ranghoher Notenbanker auf die Möglichkeit einer Rezession verwiesen hatte. Das hat damit zu tun, dass sich Notenbanker erst recht spät zu solchen Feststellungen durchringen können bzw. wollen.

In den USA können Vorläuferindizes wie beispielsweise der DOW Jones Transportation Index oder der Semiconductor Index merklich ansteigen.

Eines der besten und validesten Indizien für eine Bodenbildung ist die Tatsache, dass negative Nachrichten gekauft werden. Die UBS berichtet von einem weitergehenden Abschreibungsbedarf von 19 Milliarden Euro und was passiert ? Der Aktienkurs springt an, die Aktie wird gekauft. Wenn man diesem Signal diesmal skeptisch gegenübersteht, wie wir es tun, dann interpretiert man dies dahingehend, dass der Öffentlichkeit vorgegaukelt werden soll, dass die negativen Nachrichten bereits eingepreist seien.

Und nun das Argument der Bären :

Ein Argument wiegt für uns allerdings am schwerwiegendsten, es ist die nach wie vor anhaltende charttechnische Schwäche vom US Bankensektor. Intakte Abwärtstrends in allen Zeitfenstern und darin verschachtelt bärische Kursmuster. Wir erwarten im US Bankensektor Verluste in der Größenordnung von 30%. Und das dürfte den breiten Aktienmarkt klar belasten. Die Banken sind nun einmal in den Indizes sehr hoch gewichtet. Solange der Bankensektor keinen Boden finden kann, wird es aller Voraussicht nach der gesamte Aktienmarkt auch nicht können.

Unsere aktuelle Einschätzung der Indizes wie DAX, Eurostoxx50, DOW Jones, S&P 500 Index und Nasdaq 100 finden Sie hier :

[Link "Bitte hier klicken." auf www.godmode-trader.de/... nicht mehr verfügbar]

Zum Vergleich. Der Internetsektor bugsierte im Jahr 2000 den breiten Aktienmarkt in einen Bärenmarkt erster Güteklasse. 2002 bzw. 2003 konnte der breite Aktienmarkt erst dann einen Boden ausbilden, als auch die großen prominenten Player aus dem US Internetsektor finale Böden ausbilden und wieder deutlich ansteigen konnten.

So wie man die Entwicklung der Häuserpreise in den Großstädten der USA anhand des S&P Case/Shiller Index ablesen kann, so kann man die Enwicklung im US Bankensektor anhand mehrerer Indizes mitverfolgen. Zu nennen, ist der PHLX Bank Index ($BKX), der S&P Bank Index ($BIX) und der Securities Dealers Index ($XBD).

Zunächst aber für die neuen Leserinnen und Leser das Spiel "Bankenkrise". Dieser Tailer ist so unterhaltsam, das man ihn niemandem vorenthalten kann ...

Schmunzeln ist erlaubt ...
-

Im Folgenden die mehrjährigen Wochencharts der Bankindizes aus den USA. Es liegen nach wie vor verschärfte und vor allem intakte Abwärtstrends vor.

Der PHLX Bank Index (BKX) hat bei 63 Punkten seine zentrale Unterstützung. Bis dahin sind noch einige Meilen zurückzulegen. Wir rechnen in den kommenden Wochen ´mit weiteren drastischen Abgaben.

Obwohl der S&P Bank Index auf einer sehr starken Unterstützung steht, gelingt ihm seit Beginn dieses Jahres kein Bodenbildungsprozess. Im Verlauf dieser Woche dürfte die nächste Verkaufswelle starten und besagte Unterstützung bei 220 Punkten aufgegeben werden.

Der Securieties Dealers Index zerstört mit den Kursabgaben aus der vergangenen Woche den Ansatz eines temporären Bodens. Auch hier sind weitere Abgaben wahrscheinlich.

Blättern Sie auf die Folgeseiten weiter. Ich habe Ihnen die bisherige Analysenserie zu diesem Thema angehängt. In diesen Analysen finden Sie die genauen Korrekturziele für die Indizes vor. Außerdem finden Sie die genauen Komponentenlisten vor, die genau aufzeigen, welche Bankaktien in den Indizes gelistet sind.

Die aktuelle Situation im Bankensektor veranschaulicht recht gut ein wichtiges Prinzip der charttechnischen Analyse. Das Prinzip der relativen Stärke. Ab einem gewissen Ausmaß an Schwäche, ab einem gewissen Ausmaß bisher abgelaufener Kursabgaben, wird der Trend zäh und zum Selbstläufer. Stellen Sie sich eine schwere Eisenkugel vor, die man einmal in Schwung gebracht hat, der man einmal die erforderliche kinetische Energie zugeführt hat, diese Kugel rast anschließend nach vorne und reißt dabei alles mit sich, was sich ihr in den Weg stellt.

Es muß sehr viel passieren, damit ein solcher Abwärtstrend, der sich einmal etabliert hat, beendet werden kann.

Eines ist aber auch klar. Die Welt geht nicht unter. Nach mehreren Jahren steigender Aktienmärkte, sehen wir nun eine saftige Korrektur. Die Korrektur wird ein Ende haben. Im betroffenen Sektor dürfte eine Selektion stattfinden. Die Besten werden überleben und durch den Bereinigungsprozess noch stärker.

Die Börse ist wie das richtige Leben. Es gibt Hochs und Tiefs. Und wenn Sie sich in einem Tief bewegen, werden Sie sehen, dass es auch wieder Hochs geben wird. Diese Hochs werden Sie dann besonders schätzen lernen.

Herzliche Grüße,
Ihr Harald Weygand - Head of Trading bei GodmodeTrader.de

GodmodeTrader.de ist ein Portal der BörseGo AG

US Banken - Boden, kein Boden, Boden, kein Boden ... - Datum 27.03.2008 - Uhrzeit 21:00

Tag für Tag werten wir eingehend die Aktienkursnotierungen der korrigierenden Bankaktien aus. Wie berichtet, lassen sich leider noch immer keine wirklich relevanten Bodenbildungssignale erkennen. Es gilt die Lage weiterhin genau zu beobachten.

Heute tauchten Gerüchte auf, dass die US Investmentbank Lehman Brothers Chapter 11 anmelden müsse. „Wir gehen davon aus, dass Leerverkäufer Gerüchte gestreut haben“, erklärte dazu eine Sprecherin von Lehman Brothers. „Es gibt derzeit eine Menge Gerüchte auf dem Markt, die völlig unbegründet sind“, fügte sie hinzu. Das Gerücht kann dem Kurs der Aktie bisher nichts anhaben.

Aus charttechnischer Sicht muß konstatiert werden, dass die Aktien von Lehman Brothers, Merrill Lynch, Morgan Stanley, aber auch der Citigroup oder einiger britischer Banken oder der Schweizer UBS weiterhin bedenklich aussehen. Der Chart gibt dem Charttechniker ein Gefühl von dem zu grundeliegenden Geschehen. Und die Charts der genannten Aktien äußern sich dahingehend, dass der Sturm leider noch nicht vorbei ist.

An den bisherigen energischen Maßnahmen der US Notenbank FED kann man ablesen, dass sie alles unternehmen wird, um den angeschlagenen Bankensektor zu stützen. Leider kann ich mich nicht des Eindrucks erwehren, dass bildlich gesehen, die FED so viele Chancen auf einen durchschlagenen Erfolg hat, wie eine Zebrastute in der afrikanischen Savanne, die ihr Folen bis zuletzt gegen ein Rudel Hyänen verteidigt.

Als Nachfolger von Greenspan hatte es Bernanke nicht einfach. Ich bin gespannt, wie Bernanke nach dem Bewältigen dieser Krise in die Analen der Geschichte eingehen wird. Man wird ihm auf jeden Fall nicht vorwerfen können, er habe einfach tatenlos zugesehen, wie eine Bank nach der anderen eingeht.

Die nicht unprekäre Situation im US Bankensektor stellt ein El Dorado für Shortseller dar. Shortselling ist ein ganz normales Geschäft insbesondere am US Markt. Solange man "einfach" einen Trend einer Aktie oder eines Rohstoffes shortet, ist es ein faires Geschäft. Und wer schon einmal konkrete Erfahrungen mit dieser Art des Börsenhandels gesammelt hat, der weiß, dass Shortselling hochspekulativ ist. Gerade das Leerverkaufen von Aktien in größeren Tranchen kann zu einem Bumerang werden. Deshalb muß man sehr gute Gründe haben, ein Papier leerzuverkaufen.

Nicht nur Bondshändler sollen ein gutes Gespür für Marktbewegungen haben, nein auch Shortseller.

Sobald aber größere Adressen versuchen über Blogs oder aber Einflußnahme bei Nachrichtenagenturen Gerüchte zu streuen, wird es hochkriminell. Gerüchte sind Fehlinformationen. Und man kann nur hoffen, dass die SEC und andere zuständige Stellen in den USA den Urhebern das Fell über die Ohren ziehen werden.


Das ist noch kein Boden bei den Banken?

Und dieser Sektor hängt bekanntermaßen wie Blei am Aktienmarkt

Datum 25.03.2008 - Uhrzeit 00:00

Intermarketanalyse ist ein wichtiger Teil der technischen Analyse. Gerade auch dann, wenn die Signallage einzelner Basiswerte nicht eindeutig ist.

Der US Bankensektor ist im Aktienmarkt hoch gewichtet, es ist der Sektor, der den breiten Aktienmarkt zum Wanken brachte und ebenfalls in eine Korrektur bugiserte. Wie Blei hängen die angeschossenen US Banken am S&P 500 Index und DOW Jones.

Wichtig für eine geordnete finale Bodenbildung im S&P und DOW Jones dürfte eine Stabilisierung im Bankensektor sein. Solange die Banken fallen, bleibt die Situation angespannt.

Um es vorwegzunehmen. Bank Index ($BKX) und S&P Bank Index ($BIX) zeigen noch immer keine Bodenbildungstendenzen. Nicht einmal temporär. Für eine Entwarnung seitens der Banken ist es also zu früh.

Anbei die Liste der Aktien, die im PHLX Bankindex gelistet sind. Darunter übrigens einige Aktien, die die Korrektur bisher überhaupt nicht erreicht hat. State Street und Northern Trust beispielsweise stehen in starken intakten Aufwärtstrends.

Aktien wie die Citigroup, Wells Fargo, Washington Mutual oder BoA sind allerdings von sehr starken Korrekturbewegungen betroffen.

US Bankindex

Kursstand : 86,21 Punkte

Die Korrektur seit Beginn dieses Jahres hat den Index in die Range der Jahre 1998 bis 2003 zurückgeführt. Diese Range reicht von 63 bis 93 Punkte. Es gab einen Versuch über 93 Punkte zurückzukehren, er scheiterte.

Theoretisch hat der Index jetzt Spielraum bis zu besagter Range-Unterkante bei ca. 63 Punkten. Bei einem aktuellen Stand von 86 Punkte bedeutet dies deutliches weitergehendes Korrekturpotenzial.

Seit Oktober 2007 läßt sich das Kursgeschehen in einen schönen Abwärtstrend eingrenzen. Dieser ist allerdings einerseits intakt und andererseits handelt es sich um eine besonders aggressive Variante.

Wichtige Widerstände liegen bei 90,00 und 95,30 Punkten. Hier also erhöhte Wahrscheinlichkeiten für Kursrücksetzer, für Angebotsüberhang.

Bei 70,00 Punkten verläuft eine Aufwärtstrendlinienvariante, die Kursverlusten zunächst (!) Einhalt gebieten könnte.

Die Korrektur ist intakt.

Abschließend ein paar Worte zum S&P Bank Index ($BIX). Ebenfalls ein Sektorindex.
S&P Bank Index ($BIX)

Kursstand: 262,86 Punkte

Der Index ist mir deshalb aufgefallen, weil er seit Beginn dieses Jahres versucht im Bereich einer mehrjährigen Unterstützung bei 220 Punkten zu halten. Mehr als eine temporäre Korrekturabschwächung ist allerdings nicht gelungen. Ein charttechnisches Bodenmuster liegt nicht vor.

Bemerkenswert, dass die Liquidität schaffenden Maßnahmen der US Notenbank mit dem Aufenthalt des Index im Bereich dieser zentralen Unterstützung bei 220 Punkten zusammenfallen. Unter "normalen" Marktverhältnissen würde die 220er Unterstützung eine mehrmonatige Kurserholung einleiten können. Diese "normalen" Marktbedingungen liegen aber nicht vor.

Korrekturfortsetzung bei den Banken wahrscheinlich. Und das dürfte den breiten Aktienmarkt tendenziell weiter belasten.

Ich bin heute bei E.ON Energy Trading als Referent zu Gast. Deshalb werden mich meine Kollegen am Tradingdesk vertreten.

Wir geben hier im kostenfreien Bereich unseres bestes, um Ihnen ein umfassendes Coverage zu bieten.

Wenn Sie richtig intensiv von meinen Kollegen im PREMIUM Bereich durch die turbulente Marktphase bugsiert werden wollen, verweise ich auf die folgenden beiden High-End Tradingpakete.

Beide schneiden sich (solange die Marktturbulenzen anhalten) von den jeweils am besten laufenden Sektoren kurz und punktuell ihre Scheiben Profit ab und verlassen sofort den Markt wieder, um nicht unnötig "verwundbar" im Markt stehen zu müssen.

Anbei der Link zum Godmode CFD Trader : http://www.godmode-trader.de/premium/cfdtrader/

Anbei der Link zum Godmode OS/Knock Out Trader : http://www.godmode-trader.de/premium/knockout/

Übrigens. Weitere aktuelle Videos finden Sie hier : http://www.godmode-trader.de/video/


DAX, DOW Jones, S&P 500 Index - Endlich Bärenmarktrallyes am Start! - Finale Böden wahrscheinlich aber nicht!

22.03.08 00:00

... oder direkter weitergehender Abverkauf ?

Seit Beginn 2008 korrigieren die Märkte deutlich. Die Stimmung der Marktteilnehmer ist am Tiefpunkt angekommen. Resignation macht sich bereits breit. Gleichzeitig lassen sich aber temporäre (!) Bodenbildungstendenzen in den Indizes erkennen.

Es ist schwierig in einer solchen emotionalen Situation noch an eine mögliche Bärenmarktrallye zu glauben. Der Markt ist zunächst einmal ausgeräuchert. Aber genau aus solchen Sentiments können sich Kurserholungsphasen entwickeln. Es muß auch festgehalten werden: Wenn die Märkte jetzt nicht anspringen, dann wird es auf mittelfristige Sicht ganz düster! Letzteres ist kein Argument für eine temporäre Kurserholung an den Aktienmärkten, es ist lediglich eine Feststellung.

Grundtenor unserer aktuellen Chartanalysen der Aktienmärkte ist der, dass wir mehrwöchige Bärenmarktrallyes für wahrscheinlich erachten, anschließend aber mit Korrekturausdehnungen rechnen. Korrekturausdehnungen, die neue Tiefs in den Indizes mit sich bringen sollten.

Aber eines soll ebenfalls unterstrichen werden. Die Möglichkeit einer Bodenbildung gilt es nicht auszuschließen. Sie wissen, wie verrückt sich Märkte verhalten können. WENN also eine Bärenmarktrallye anlaufen sollte (wer weiß, ob sie überhaupt kommt) und WENN sich diese dann weiter als erwartet nach oben ausdehnen sollte, DANN würden wir bzw. müßten wir selbstverständlich entsprechend dieser Signallage aus der Bärenmarktrallyeprognose eine Bodenprognose kontruieren.

Lesen Sie selbst, was die Charts derzeit sagen ...

Fast punktgenau haben die Marktteilnehmer in der zurückliegenden Woche die Unterstützung bei 6.160 Punkten im DAX zu Käufen genutzt. Die Tatsache, dass bei 6.167 Punkten lediglich 7 Punkte über der 6.160er Unterstützung wieder Nachfrageüberhang in den Markt kam, spricht Bände. Es zeigt einmal mehr auf, dass sich mittels charttechnischer Analyse im kurz- und mittelfristigen Zeitfenster erstaunlich präzise potenzielle Wendepunkte benennen lassen.

Übrigens im Verlauf des Wochenendes werden wir unsere Chartanalysen zu den einzelnen Rohstoffen aktualisieren.

Konsolidierungen hatten wir erwartet, aber keine SELL Offs wie bei Silber oder den Soft Commodities. Der Rohstoffsektor muß jetzt ganz genau ausgewertet werden, um nicht in einen möglichen Fake hineinzulaufen.

DAX WKN: 846900 ISIN: DE0008469008

Kursstand: 6.319 Punkte

Rückblick: Seit Beginn dieses Jahres korrigiert der DAX. Bis 7.500 Punkten wurden die Kursabschläge von uns als Konsolidierung im Rahmen des übergeordneten Aufwärtstrends seit 2003 klassifiziert. Nach dem direkten Bruch der Kreuzunterstützung bei 7.500 Punkten war klar, dass die Musik kippt. Der Bruch der Unterstützung bei 7.500 Punkten war maßgeblich für unsere übergeordnete Einschätzung des Kursgeschehens. Direkt mit dem Bruch der 7.500er Marke drehten wir unsere Einschätzung auf bärisch.
Eigentlich bemerkenswert, daß die Kursbewegungen von lediglich 1-2 Handelstagen so entscheidend für die Prognose mittel-, sogar langfristiger Trends sein können.

Ich reite auf dieser Marke von 7.500 Punkten herum, aber sie stellt sich auch oder gerade im Nachinein als die entscheidende Schaltstelle, als Dreh- und Angelpunkt, für die nun vorliegende nach unten gerichtete Trendrichtung dar. Als Charttechniker gilt es im Rahmen übergeordneter Aufwärtstrends das Grundrauschen zwischengeschalteter Konsolidierungen auszublenden. Bis 7.500 Punkte Anfang dieses Jahres lag also Grundrauschen vor, bis dahin baute sich auf Sicht mehrerer Monate Druck nach oben auf, bis dahin war der Bullenmarkt im DAX intakt.

Im Februar konnte der Index in einer Range zwischen 6.650-7.000 Punkten seitwärts konsolidieren, eine Bärenmarktrallye ausgehend von diesem Niveau gelang jedoch nicht. Eine Bärenmarktrallye hatte ich erwartet. Eine solche hatte ich in den Prognosen angekündigt sogar ohne Angabe von Bedingungen. Die Bärenmarktrallye blieb aus, der Markt korrigierte direkt weiter. Die Einschätzung einer Bärenmarktrallye war schlichtweg falsch.

In der nun zurückliegenden Woche konnte der DAX auf der benannten zentralen Unterstützung bei 6.160 Punkten nach oben abprallen. Bei 6.130-6.160 Punkten liegt eine Unterstützungsniveau, das sich aus einer wichtigen horizontalen Trendlinie und der exp. GDL 200 (EMA200) zusammensetzt. Insofern wieder eine deutlich erhöhte Wahrscheinlichkeit, dass der DAX ausgehend von der Unterstützung nach oben abprallen kann, eine deutlich erhöhte Wahrscheinlichkeit, dass sich ein Nachfrageüberhang entwickeln kann. Ich habe bereits darauf hingewiesen, dass sehr viele Charttechniker diese 6.160er Unterstützung sehen und in ihrer Bedeutung ähnlich werten. Das wiederum sollte zur Vorsicht mahnen. Charttechnisch ausgerichtete Marktakteure positionieren sich hier also long, sie kaufen, und sie warten anschließend auf Anschlußkäufe. Wenn Anschlußkäufe ausbleiben, leitet dies eine verstärkte Verkaufslawine ein, weil eben diese charttechnisch ausgerichteten nicht selten auch tradingorientierten Marktakteure, wieder aus ihren Positionen gehen.

Bei 5.880 Punkten liegt ein Fibonacci Retracement Supportcluster, also eine Unterstützung, die sich ausschließlich über eine Reihe von Fibo Retracements darstellt. Anschließend wartet bei 5.350 Punkten eine weitere sehr starke Unterstützung. Bei 5.350 Punkten verläuft eine sehr wichtige horizontale Unterstützung, die von unten und oben mehrfach bestätigt worden ist. Bei 5.350 Punkten liegt außerdem das 61,8% Fibonacci Retracement der Aufwärtsbewegung seit August 2004.

Charttechnischer Ausblick: Der DAX befindet sich seit Anfang 2008 in einer intakten Abwärtsbewegung. Und dieser Trend, es ist ein Abwärtstrend, ist nach wie vor "unser Freund". Allerdings konnte der DAX in dieser Woche auf der mehrfach benannten zentralen Unterstützung bei 6.160 Punkten nach oben abprallen und eine bullische Reversalkerze im Wochenchartintervall absetzen. Im Rahmen des Bärenmarkts seit Anfang 2008 besteht die Möglichkeit einer Bärenmarktrallye, also einer temporären Kurserholung. Den DAX kan diese Bärenmarktrallye bis 6.700 und anschließend möglicherweise sogar in Richtung 7.000 Punkte führen. Bei 7.080 Punkten ist aber erstmal der Deckel drauf.

Die Wahrscheinlichkeit einer Ausdehnung des jungen Bärenmarkts mit Ausbildung neuer Tief ist (leider) hoch. Bei 5.800 und 5.350 Punkten liegen die nächsten relevanten starken Unterstützungsniveaus, die Gegenbewegungen bzw. Bärenmarktrallyes initiieren können. Im Bereich der beiden genannten Unterstützungen ist der DAX ebenso ein charttechnisches Trading BUY wie er es auf der 6.160er Unterstützung war und ist. Insbesondere die Marke von 5.350 Punkten ist hervorzuheben. Es handelt sich um eine der stärksten Unterstützungstypen, die die charttechnische Analyse kennt.

Chart 1: Linienchart seit August 2001 als Übersichtsdarstellung.
Chart 2: Wochenchart (1 Kerze = 1 Woche) seit 11.11.2005.

Chart 3: Wochenchart (1 Kerze = 1 Woche) seit August 2006.

Gerade als Charttechniker gilt es sehr flexibel im Denken zu sein. Deshalb sollte man die Möglichkeit eines Bodenbildungsprozesses auf der Unterstützung von 6.160 Punkten nicht ausschließen. In der beigefügten dritten Chartgrafik habe ich eine mögliche Variante eines Bodenbildungsprozesses skizziert. Die Variante einer SKS Bodenformation. Voraussetzung dafür, dass eine solche Variante weiter gedacht werden kann, wäre eine Bärenmarktrallye in den kommenden Wochen bis in den 7.000 Punktebereich. Anschließend müßte eine von 7.000 Punkten ausgehende Konsolidierung genau beobachtet werden. Wichtig wäre die Ausbildung eines markanten zyklischen Tiefs oberhalb des Kopfes bei 6.160.

Dieses Scenario eines Bodenbildungsprozesses sehe ich zwar als wenig wahrscheinlich an, dennoch sei es an dieser Stelle schon einmal vorgestellt.

Sie sehen, dass seit Beginn dieses Jahres die Märkte schwieriger zu handeln sind. Wir Charttechniker sagen auch "Der Markt bewegt sich in einem Tradingmarkt". Value Investoren kaufen sich auf Sicht mehrerer Jahre in fundamental starke Aktientitel ein. Und zwar sukzessive, dann wenn der DAX auf 6.160, 5.880 und 5.350 Punkten steht. Für Investoren bieten solche starken Korrekturphasen beste Kaufgelegenheiten. Sie kaufen dann, wenn niemand mehr Aktien besitzen will. Value Investoren sind allerdings bereit mit ihren Positionen teilweise sehr hohe Buchverluste anlaufen zu lassen. Value Investoren müssen sich auf ihre fundamentale Einschätzung 100% verlassen können.

Tradingorientierte Marktakteure halten sich an der Seitenlinie auf und steigen in charttechnisch relevanten Marken lediglich kurzfristig punktuell in den Markt ein. In diesem Zusammenhang möchte ich auf unseren kostenpflichtigen PREMIUM-Bereich verweisen. Insbesondere 2 Tradingpakete möchte ich hervorheben. Zum einen den Godmode CFD Trader, in dem Aktien gehebelt gehandelt werden und zum anderen der Godmode OS/Knock Out Trader, in dem Hebelzertikate gehandelt werden. Ich stelle gerade diese beiden Tradingpakete vor, weil die beiden zuständigen Headtrader mit ihren Trades wirklich ein Feuerwerk abgefackelt haben.

Anbei der Link zum Godmode CFD Trader : http://www.godmode-trader.de/premium/cfdtrader/

Das Depot bewegt sich trotz oder gerade des deutlich korrigierenden Aktienmarkts nahe Allzeithoch. Es wird long und short gehandelt. Das heißt, dass auch an fallenden Kursnotierungen partizipiert werden kann. Im Godmode CFD Trader werden vornehmlich Aktien gehandelt. Sie können diese Aktien direkt kaufen oder aber sie handeln die Aktie gehebelt mit CFDs. Sie können sich vorstellen, dass wir in diesem Tradingservice deutlich "mehr" bieten als hier im kostenfreien Bereich von GodmodeTrader.de Meine Empfehlung. Melden Sie sich einfach für einen kostenlosen zweiwöchigen Test an. Innerhalb dieser Testphase können Sie dann sehen, ob wir Sie angemessen durch die turbulente Marktphase hindurchbugsieren.

Anbei der Link zum Godmode OS/Knock Out Trader : http://www.godmode-trader.de/premium/knockout/

Sie handeln den DAX, den DAX und nochmals den DAX ? Sie handeln den Index darüberhinaus gerne gehebelt mit Hebelzertifikaten oder Optionsscheinen ? Dann sind Sie hier richtig. Im Godmode OS/Knock Trader werden 2 Depots geführt. Der Index wird täglich getradet. Auch hier meine Empfehlung. Testen Sie kostenlos für 2 Wochen. Dann werden Sie sehen, ob Sie bereit sind für diese Tradingservices eine monatliche Abo-Gebühr zu bezahlen. Eigentlich eine einfache Rechnung. Verdienen Sie durch die Tradingservices angemessen, weil wir Ihnen die richtigen Signale geliefert haben, dann dürfte Ihre Entscheidung einfach zu treffen sein.

Soweit, so gut. Schauen wir, ob die Märkte die Gelegenheit am Schopfe packen und in den kommenden Wochen eine Bärenmarktrallye etablieren können. Das Stimmungsbild der Anleger dürfte sich durch eine solche Phase der Kurserholungen wieder deutlich aufhellen können.

Herzlichst,
Ihr Harald Weygand

DOW Jones und S&P 500 Index - Kleine Bärenmarktrallye JA, echter Boden NEIN!

Die US Notenbank greift dem US Bankensektor durch unterschiedlichste Maßnahmen, die alle letztenendes das Bereitstellen von Liquidität bedeuten, massiv unter die Arme. Dass die Situation brisant ist, wird auch dadurch ersichtlich, dass die Problematik der Inflationsentwicklung und eines immer stärker abwertenden US-Dollars in den Hintergrund gerückt zu sein scheint.

Im Rahmen des bisherigen Verlaufs der Kreditkrise hat es die fünftgrößte US Investmentbank erwischt: Bear Stearns. Es gibt sie nicht mehr. Für symbolische 2 $ pro Aktie wird das Traditionshaus vom Konkurrenten J.P. Morgan übernommen.

Die Bekanntgabe der Quartalszahlen durch Goldman Sachs und Lehman Brothers hat gestern unter US Bankaktien zu einem Short Squeeze geführt.

Erste Auswertungen zeigen, dass gestern insbesondere die Aktien mit hoher Short Interest Rate gestiegen sind. Aktien also, die stark geshortet werden. Ein Short Squeeze als Basis schließt natürlich einen Boden nicht aus.

Dennoch. Mich überzeugt das gesamte Kursgeschehen seit Mitte 2007 nicht. Ich hatte zwischenzeitlich den Start einer umfassenden Bärenmarktrallye erwartet. Sie kam nicht. Mit dieser Prognose lag ich also falsch. Um die Möglichkeit eines baldigen echten Bodens zu erhalten, hätte diese Rallye aber recht schnell einsetzen müssen. Das Ausbleiben von tendenziell V-Bottom-artigen Erholungen hat die Chance auf echte Bodenbildung deutlich geschmälert. Ein V-Bottom hätte nämlich ein Anlegerverhalten schneller und hoher Kaufbereitschaft angezeigt.

Unten habe ich übrigens die BIAS-führende Analyse vom 07.01.2008 als Kopie angehängt. Bei einem Kursstand von 12.800 im DOW Jones und 1.411 Punkte im S&P 500 Index wechselten wir zu Beginn 2008 unser mehrjährig bullisches BIAS für die beiden Indizes auf bärisch.

Ich veröffentliche meine Analysen zu Informationszwecken. Lassen Sie sich nicht von irgendwelchen geplanten Transaktionen abhalten. Meine Einschätzung, meine Meinung ist eine von vielen.

Viele von mir geschätzte Value Investoren sind seit geraumer Zeit auf Schnäppchenjagt. Allerdings sollte hinzugefügt werden, dass ein Value Investor in der Regel einen konsequent langfristigen Anlagehorizont hat. Und diesen langfristigen Horizont gilt es dann auch einzuhalten. Und noch eine Anmerkung sei mir gestattet. Es macht keinen Sinn, voller Begeisterung fundamental starke Aktientitel einzukaufen, weil sie sich halbiert haben, um sie dann mit hohem Verlust wieder abzustoßen, wenn sie nochmals um 50 % fallen sollten.

Am Samstag war ich als Referent auf einer großen Börsenveranstaltung in Frankfurt eingeladen. Geldanlage 2008. Das Gros der Referenten war dem Lager der Value Investoren zuzurechnen. Ihr Rat an die Zuhörer war unter anderem der, gute solide Aktientitel aus dem Bankensektor zu akkumulieren. Die Betonung liegt auf solide. Ihr Credo, Rohstoffe eher meiden (außer Gold), China eher meiden, Derivate her meiden. Übrigens war dies eine Veranstaltung, die sich m.E. für die Besucher absolut gelohnt hat. Seriöse Referenten und wirklich durch die Bank außerordentlich wertige Vorträge.

Kommen wir ganz konkret zur Einschätzung des Marktgeschehens.

Eine kleine Bärenmarktrallye halte ich für möglich. Der DOW Jones könnte in Richtung 12.770 Punkte und der S&P 500 Index in Richtung 1.400 Punkte ansteigen. Wer meine Analysen schon länger liest, weiß, dass ich mit der Formulierung "in Richtung" eine gewisse Vorsicht ausdrücke. "In Richtung" heißt soviel wie "Ich bin mir nicht sicher, ob die Ziele erreicht werden können".
Die Ausbildung eines echten Bodens auf dem aktuellen Kursniveau halte ich für unwahrscheinlich. Im Verlauf dieses Jahres erwarte ich eine Korrekturausdehnung. Die Gefahr der Ausbildung neuer Tiefs ist groß.

Mit dieser Einschätzung richte ich mich gegen das Saisonalitätsmuster, dass der Markt ab März nach oben laufen müßte und ich richte mich möglicherweise sogar gegen das Zyklikmuster, wonach 08er Jahre einer Dekade positive Aktienjahre sind. Außerdem richte ich mich damit gegen die Prognosen der Mehrheit charttechnischer Analysten.

Aber keine Sorge. Ich habe einen Hedge im Gepäck. Sollte der DOW Jones wider mein Erwarten auf Monatsschlußkurs über 13.450 und der S&P 500 Index ebenfalls auf Monatsschlußkursbasis über 1.450 Punkte ansteigen können, löst sich meine Skepsis auf und ich wechsel voraussichtlich übergeordnet ins Bullenlager zurück.

Herzliche Grüße,
Ihr Harald Weygand

Hier geht es zu den Analysen.
DOW Jones aktuell 12.392 Punkte.

Rückblick: Seit Mitte 2007 Ausbildung einer SKS Trendwende. Die verkümmerte rechte Schulter läßt mich das Trendwendemuster als hochgradig klassifizieren. Verkümmerte rechte Schulter heißt soviel wie "Sie haben es eilig gehabt mit den Verkäufen ... Der Verkaufsdruck ist groß". Auf einer Kreuzunterstützung bei ca. 12.000 Punkten bestehend aus der internen Aufwärtstrendlinie seit 2004 und der exp. GDL 200 (EMA200) gibt die US Notenbank Vollgas. Bei dem ersten Auftreffen wurde der Leitzins außerplanmäßig um 75 Basispunkte abgesenkt. Beim zweiten Auflagepunkt wandte man sich mit einer Liquiditätsspritze von 200 Milliarden US Dollar an den Markt. Das kann kein Zufall sein. Sehr wohl stützt die US Notenbank FED mit ihren Maßnahmen auch den Aktienmarkt; nämlich an ganz entscheidender charttechnischer Stelle.

Ich frage mich, was passiert, wenn der DOW Jones nun nach größerer oder kleinerer Erholung unter 12.000 Punkte abrutscht und neue Tiefs ausbildet. Ist die FED dann gescheitert ? Welche Reserven hat sie dann noch zur Verfügung. Ich habe unlängst gelesen, dass sie bis dato die Hälfte des ihr zur Verfügung stehenden Kapitals bereits aufgebraucht habe. Und was würden weitergehende Maßnahmen für die Entwicklung der US Währung bedeuten ? Außerdem sei die Frage gestattet, was passieren würde, wenn eine weitere US Großbank das zeitliche segnen würde. Dieser Vertrauensverlust darf nicht eintreten! Die FED darf und kann nicht scheitern. Sie muß das jetzt bis zum bitteren Ende durchziehen. Bernanke ist nicht zu beneiden.

Zurück zur Charttechnik. Auf der 12.000er Unterstützung besteht die Chance auf Ausbildung eines breitbasigen Doppelbodens. Doppelböden mit dieser Morphologie sind in der Regel hochvalide. Allerdings trifft dieser Doppelboden auf ein breites Widerstandsbollwerk zwischen 12.700 und 13.000 Punkten. Dieser Widerstandsbereich ist als sehr stark einzustufen. Ein V-Bottom gegen diesen Widerstandsbereich hätte mehr Erfolgschancen gehabt, den Index durch besagten Widerstandsbereich hindurchzukatapultieren. Die zeitliche Komponente hat meines Erachtens jetzt gegen die Bullen gearbeitet.

Charttechnischer Ausblick: Kurzfristig besteht die Chance auf eine kleine Bärenmarktrallye im DOW Jones. Diese kann bis 12.700-12.800 Punkte verlaufen. Im Bereich zwischen 12.700 und 13.000 Punkten dürfte sich die Erholung aber festfahren. Anschließend besteht die Gefahr einer Korrekturausdehnung, einer Ausweitung des Bärenmarkts. Neue Tiefs könnten dann bei 11.280 und 10.670 Punkten ausgebildet werden. Bei 11.280 Punkten verläuft eine relevante mehrjährige Fächerlinie, die als Unterstützung fungiert. Und bei 10.670 Punkten ist die Hauptvariante der Nackenlinie einer riesigen mehrjährigen inversen SKS Bodenformation lokalisiert, die als sehr starke Unterstützung wirkt. Bei 11.280 und bei 10.670 Punkten liegen also starke Haltebereiche im Markt. Sofern diese Bereiche touchiert werden sollten, wäre die Wahrscheinlichkeit für Trendwenden nach oben stark erhöht.

Sollte der DOW Jones wider mein Erwarten über 13.450 Punkte auf Monatsschlußkursbasis ansteigen können, würde das von mir als ein Kaufsignal interpretiert werden. Über 13.450 Punkten steigt die Wahrscheinlichkeit schlagartig, drastisch an, dass die Korrektur beendet sein könnte. Über 13.450 Punkte könnte der Markt aufatmen. Über 13.450 Punkten wäre der Index wieder nahe an einem neuen großen mittel- bis langfristigen Kaufsignal dran.

Kursverlauf (oben) seit 1967 (log. Linienchartdarstellung)
Kursverlauf (unten) seit Mai 2006 (log. Kerzenchartdarstellung/ 1 Kerze = 1 Woche)

S&P 500 Index aktuell 1.330 Punkte

Rückblick: Auch im S&P 500 Index sieht man seit Mitte 2007 eine SKS Trendwendeformation. Genaugenommen handelt es sich aber um eine SKKS Formation, die ihren Ursprung bereits im November 2006 hat. Der S&P 500 Index versucht sich ebenfalls wie der DOW Jones auf einer wichtigen Unterstützung mit einem Bodenbildungsprozess. Nämlich auf einem wichtigen langfristigen Retracement-Support bei 1.280 Punkten. Bei 1.380-1.450 Punkten liegt der breite Widerstandsbereich vom S&P 500 Index, der dem des DOW Jones von 12.700-13.000 Punkten analog ist.

Charttechnischer Ausblick: Kurzfristig kann der Index bis ca. 1.400, vielleicht sogar bis 1.430 Punkte ansteigen. In dem Widerstandsbereich von 1.400 - 1.450 Punkten dürfte die Aufwärtsdynamik aber wieder leerlaufen. Derzeit gehe ich nicht davon aus, dass der Index dort hindurchkommt. Aus heutiger Sicht sehe ich die Gefahr einer Korrekturausdehnung bis 1.229 und anschließend sogar 1.176 Punkte. Bei 1.229 und 1.176 Punkten liegen wichtige horizontale Unterstützungsniveaus. Sollte der S&P 500 Index auf diese Niveaus abfallen, wäre die Wahrscheinlichkeit stark erhöht, dass er auf den Niveaus relevant nach oben abprallt. Im Bereich beider Unterstützungen besteht die Möglichkeit ausgedehnter Bodenbildungsprozesse.

Steigt der S&P 500 Index in den kommenden Wochen und Monaten wider mein Erwarten über 1.450 Punkte auf Monatsschlußkursbasis, werte ich das voraussichtlich als neues Kaufsignal. Über 1.450 Punkte auf Monatsschlußkursbasis würde ich wieder übergeordnet bullisch werden.

Das Kursniveau von 1.560 Punkten stellt im S&P 500 Index einen so genannten High Probability Punkt dar. Wenn dem Index in den kommenden Monaten oder Jahren der signifikante Anstieg über 1.560 Punkte gelingt, ist dies mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit als ein mehrjähriges (!) starkes (!) Kaufsignal zu werten. Ein Ansteigen über 1.560 Punkte würde nicht nur die Ausbildung eines neuen Allzeithochs bedeuten. Das wäre zu einfach. Nein. Über 1.560 Punkten wird ein starkes formationstechnisches Kaufsignal ausgelöst.

Bis dahin ist aber noch Zeit. Bis dahin muß der Markt zunächst die jetzige Bewährungsprobe bestehen und meistern.

Kursverlauf (oben) seit 1966 (log. Linienchartdarstellung)
Kursverlauf (unten) seit Mai 2006 (log. Kerzenchartdarstellung/ 1 Kerze = 1 Woche)

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Harald Weygand
Harald Weygand
Head of Trading

Harald Weygand entschied sich nach dem Zweiten Staatsexamen in Medizin, einer weiteren wirklichen Leidenschaft, dem charttechnischen Analysieren der Märkte und dem Trading, nachzugehen. Nach längerem, intensivem Studium der Theorie ist Weygand als Profi-Trader seit 1998 am Markt aktiv. Im Jahr 2000 war er einer der Gründer der stock3 AG und des Portals www.stock3.com. Dort ist er für die charttechnische Analyse von Aktien, Indizes, Rohstoffen, Devisen und Anleihen zuständig. Über die Branche hinaus bekannt ist der Profi-Trader für seine Finanzmarktanalysen sowie aufgrund seiner Live-Analysen auf Anlegerveranstaltungen und Messen.

Mehr über Harald Weygand
  • Prozyklisches Breakout-Trading
  • Pattern-Trading
  • Makro-Trades
  • Intermarketanalyse
Mehr Experten