US-Aktienmarkt: Eine eierlegende Wollmilchsau?
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Wie ein Wolpertinger oder eine eierlegende Wollmilchsau vereint der US-Aktienmarkt Dinge auf sich, die es eigentlich nicht gibt: Er produziert bei steigenden Kursen keine - wie man es annehmen sollte - Bullen, nein, das Gegenteil ist der Fall: Die Zahl der Bullen geht zurück!
Wenn man den Mangel an Bullen als Gradmesser für das Anstiegspotenzial des Aktienmarktes annähme, müsste man angesichts dieser Daten geradezu in Euphorie verfallen: Die Investor Intelligence Advisor Survey, die ich für sehr verlässlich und treffgenau halte und auf die ich deshalb immer wieder eingegangen bin, kühlt sich massiv ab. Jetzt gibt es in den USA nur noch 43,6% an bullischen Börsenbriefautoren, nach 47,9% in der letzten Woche. Der 2%-Kursrutsch an einem Tag hat ganze Arbeit geleistet. Seit Anfang Februar hat der Anteil der Bullen um 11,2% abgenommen.
Tageschart des S&P 500 Index:
Die Bullen sind jedoch nicht in das Lager der Bären übergewechselt, sondern sind neutral geworden. Der Anteil der neutralen Berater liegt bei 29,8% nach unter 20% Anfang Februar. Bei den Bären, die massiv falsch liegen, gibt es aber noch keine Kapitulation. Sie halten sich stabil bei 26,6% - erst ein Rückgang der Bären unter 20% ist laut Investors Intelligence ein Indiz dafür, dass die Aktienmärkte ein Hoch erreicht haben könnten. Spannende Geschichte!
Photo von markaud / Flickr Creative Commons