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19:51 Uhr, 07.05.2007

Uran: Handel an der NYMEX ist gestartet

Die New Yorker Warenterminbörse NYMEX wird heute mit dem Handel von Terminkontrakten auf Uran beginnen. Bisher gab es für Uran ausschließlich wöchentliche Preise, die von verschiedenen Marktforschungsinstituten ermittelt wurden. Ab heute wird es möglich sein, unter der Webseite nymex.com täglich die Preise für Uran abzurufen. Aber auch für die Stromerzeuger gibt es Vorteile.

Sie beziehen Uran über feste Verträge, die zwar einen festen Lieferzeitpunkt und eine Liefergarantie, aber keine Preisgarantie bieten. Zwar wird bei Vertragsabschluss eine Preisuntergrenze ausgehandelt. Am Lieferzeitpunkt hat aber der Marktpreis einen großen Einfluss auf den dann tatsächlich zu zahlenden Preis.

Mit den Terminkontrakten der NYMEX soll sich das nun ändern. Laut Ux Consulting, dem Kooperationspartner der NYMEX beim Handel der Urankontrakte, wird der Börsenhandel von Uran für mehr Transparenz und die „Etablierung einer Terminstruktur für Uran“ sorgen.

Die am längsten laufenden Terminkontrakte sehen eine Lieferung von Uran in 36 Monaten vor, in einmonatigen Abständen. „Es wird also Gebote, Verkäufe und Preismarken geben, die Lieferzeitpunkte in der Zukunft bewerten und indizieren, was die Marktteilnehmer für Uran in der Zukunft erwarten“, sagt Jeff Comps, Präsident bei Ux Consulting. Außerdem böten Uranfutures eine Absicherungsfunktion, da sie Preisobergrenzen festsetzten, die für eine Lieferung an einem bestimmten, in der Zukunft liegenden Zeitpunkt regelten.

Gerade in der letzten Zeit dürften die Stromerzeuger feste Preisregelungen begrüßen. Der Uranpreis stieg in den letzten Wochen von einem Jahreshöchststand auf den nächsten und erreichte angesichts drohender Verknappungen und wachsender Käufe durch die Spekulation nun sogar ein neues Rekordhoch.

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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