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Im Schatten der US-Immobilienkrise
An den deutschen Aktienmärkten regieren heute die Bären. Der DAX verliert zur Mittagsstunde um 1,7% auf 6.502 Punkte.
Derzeit herrscht die Angst, dass die Krise bei einigen amerikanischen Eigenheim-Finanzierern sich rasch ausbreitet und damit das Wachstum der Weltwirtschaft gefährdet. Daher stehen vor allem Bank-Titel unter Druck. Die Aktie der Deutschen Bank rutscht um 3,9% auf 92,75 Euro.
Wetten auf weitere Kursverluste
Viele Anleger wollen sich vor weiteren Kursverlusten am Aktienmarkt absichern und kaufen deshalb Put-Optionsscheine. Zu den Umsatzspitzenreitern gehört ein Put der Commerzbank mit der WKN "CB4FGV". Das Derivat bezieht sich auf den DAX und ist am 19.3.2008 fällig. Der Basispreis ist 6.400 Euro. Der Put hat aktuell einen Hebel von 17,3.
Zu den Umsatzspitzenreitern gehört auch ein hochspekulatives Mini Short Zertifikat von ABN AMRO (WKN: AA0F2L). Das Zertifikat bezieht sich auf den DAX. Es hat keine Fälligkeit, verfällt aber bereits schon dann wertlos, wenn der DAX auf 6.870 steigt. Das aggressive Papier hat aktuell einen Hebel von 13,9. Die Käufer sind offenbar sehr pessimistisch für die nächste Zeit und hoffen rechtzeitig aussteigen zu können, falls der Markt wieder dreht.
Defensiv gestimmte Anleger fragen heute besonders Discount-Zertifikate nach, die attraktive Kursabschläge bieten, sagt Oliver Kreiter von ICF Kursmakler AG. Er beobachtet verstärkt Käufe von Discount-Zertifikaten auf die Aktien der Deutschen Telekom und DaimlerChrysler.
Offensivere Investoren wagen sich dagegen an Bonuszertifikate, die mehr Rendite aber auch mehr Risiko besitzen, so Kreiter. Heute stehen Bonuszertifikate auf die Deutsche Bank im Mittelpunkt. Dort wird der verbilligte Aktienkurs des Kreditinstituts als Einstiegsgelegenheit gesehen.
Ausblick Termine USA
Eilmeldung: Wie soeben gemeldet sind die US-Einfuhrpreise im Februar um 0,2% (Januar: -1,2%). Die von Bloomberg befragten Volkswirte hatten +0,8% erwartet. Die Exportpreise sprangen um 0,7% an (Prognose: +0,2%).
Die US-Futures notieren nach den Daten fester als zu den Tagestiefstständen, werden aber auf Vortagesniveau gehandelt.
Am Mittag werden die Quartalszahlen des Automobilherstellers General Motors erwartet. Dort rechnen die von Thomson First Call befragten Analysten mit einem Gewinn von 1,19 Dollar je Aktie (im Vorjahr gab es noch einen Verlust von 2,09 Dollar).
Für 15.30 werden außerdem die Lagerbestände an Erdöl erwartet. Öl notiert zuletzt für Lieferungen im April auf Vortagesniveau. Die von Reuters ermittelten Konsensschätzungen sehen einen Rückgang der Heizöl- und Destillatsbestände um 2 Millionen Barrel. Die Benzinvorräte seien indessen um 2,4 Millionen Barrel gefallen. Bei Erdöl soll es in der letzten Woche dagegen keine Entnahmen gegeben haben. Hier wird ein Anstieg um 1,6 Millionen Fass prognostiziert.
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