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13:28 Uhr, 04.04.2007

Update (Smart Trading)

Besser als der Ruf

Der April gilt zwar als wetterwendisch. Der Aktienmarkt aber will diesen Ruf offenbar widerlegen. Auch heute bewegen sich Börsennotizen stetig in Richtung Norden. Damit setzt der DAX nicht nur den Aufwärtstrend des ersten Quartals fort, am Vormittag kletterte er auch auf ein neues Jahreshoch.

Zur Mittagsstunde gewinnt das Börsenbarometer weitere 0,3 % und bewegt sich bei 7.069 Zählern.

Scheiden tut nicht immer weh

Dass Scheiden nicht immer weh tut, zeigt heute das Beispiel SAP. Der Software-Titel ist derzeit der Spitzenreiter im DAX, angeregt durch Spekulationen wegen des Abgangs von Mitbegründer Klaus Tschira. Händlern zufolge setzen viele Investoren wieder auf einen möglichen Besitzerwechsel bei SAP. Die Investmentbank Morgan Stanley hat außerdem den Rat Übergewichten und das Kursziel 48,00 Euro bestätigt. Volker Bien, technischer Analyst der HypoVereinsbank, bezeichnet den Software-Titel auch als "überverkauft mit Chancen, Boden gut zu machen."

Der Kurs von DaimlerChrysler bröckelt dagegen derzeit etwas ab. Der sich jetzt anscheinend konkretisierende Verkauf des amerikanischen Patienten ist offenbar bereits schon von den Kursgewinnen der Vortage vorweg genommen worden.

Rohstoffe: Warten auf die Vorräte

Da sich die Briten derzeit um Entspannung in der Iran-Geisel-Affäre bemühen, bröckelt der Ölpreis derzeit ebenfalls ein bisschen. Für 16:30 Uhr werden die aktuellen US-Vorratszahlen bei Rohöl, Benzin und anderen Destillaten erwartet.

Deutsche Telekom mit Discount

Spitzenreiter bei den Anlageprodukten ist heute ein Discount-Zertifikat (Bloc) auf Deutsche Telekom (WKN: A0AM3E). Emittent ist die UBS.

Stark gehandelt wird auch ein Bonus Zertifikat auf Continental Star Price Index. Emittent ist die HypoVereinsbank (WKN: HV091H).

Mut zu Technologie-Riesen

Umsatzstark zeigt sich auch ein Call Optionsschein auf Nasdaq-100 Index mit der WKN "DB465K". Emittent ist die Deutsche Bank. Der Hebel beträgt aktuell gut 8. Der Index enthält die Sumo-Ringer der US-Technologieszene wie Microsoft, Intel oder Google. Damit ist der Call auch eine Wette darauf, dass die lange vernachlässigte technologielastige Nasdaq endlich genauso in Schwung kommt wie der Rest der Weltbörsen.

Ausblick Termine USA

Die US-Investoren scheinen derzeit etwas zu zögern. Jedenfalls sind die Futures in New York im Moment wenig verändert und deuten damit an, dass die Wall Street heute auf Vortages-Schlussniveau startet.

Die Zurückhaltung überrascht nicht, denn im Laufe des Nachmittags wird der Aufwärtstrend der Börsen einem Lackmustest unterworfen. Um 16:00 Uhr meldet das Institute for Supply Management den Index für den aktuellen Stand der Dienstleistungen, die immerhin rund 90% der US-Wirtschaft ausmachen. Die von Bloomberg befragten Volkswirte rechnen für den Berichtsmonat März mit einem Anstieg auf 55 (Februar: 54.3)

Für 16:00 Uhr werden außerdem die Auftragseingänge der Industrie erwartet. Für den Berichtsmonat Februar stellen die Auguren ein Wachstum von 1,8% in Aussicht (Januar: minus 5,6%).

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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