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07:03 Uhr, 11.06.2025

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Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

DEUTSCHE BAHN - Die Bahngewerkschaft EVG hat sich gegen den Sanierungskurs von Bahnchef Richard Lutz gestellt. Lutz' Sanierungskonzept S3 diene lediglich einem Ziel: "Dem Hinwegtäuschen über eigene schwerwiegende Management-Fehler durch inkonsequentes, nicht nachhaltiges und der Politik gegenüber willfähriges Verhalten", schrieb EVG-Vorstand Kristian Loroch in einem Brief an Lutz' Vorstandskollegen Berthold Huber, der dem Tagesspiegel vorliegt. Die Beschäftigten erwarteten von einem Vorstand, dem Eigentümer fachlich fundiert und unmissverständlich darzulegen, was machbar sei und was nicht - "unabhängig von den möglichen Auswirkungen auf die eigene berufliche Laufbahn", so Loroch. Anlass für den Ärger sind geplante Umstrukturierungen bei den internen Dienstleistern der Deutschen Bahn. Sie sollen nach Informationen der EVG vom Bahnvorstand noch im Juli beschlossen werden. Mit der geplanten Restrukturierung will der Bahnvorstand laut EVG auf eine wirtschaftliche Schieflage bei der DB Fahrzeuginstandhaltung reagieren, die Werke des Bahnkonzerns betreibt. (Tagesspiegel)

MUNICH RE - Jahrelang war die Munich Re Klimaschutz-Streber. Regelmäßig warnte der Rückversicherer vor den Folgen der Erderwärmung, warb damit, erneuerbare Energien zu versichern und forderte höhere Kosten für den Ausstoß von CO2. Der Konzern hatte das Thema schon lange vor allen anderen Versicherern und Rückversicherern auf der Agenda. Doch jetzt wird der Rückversicherer zurückhaltender beim Klimaschutz - wohl auch aufgrund der neuen Regierung in den USA. Die Munich Re hat nun angekündigt, die Klimabündnisse Net-Zero Asset Owner Alliance (NZAOA), Net-Zero Asset Managers Initiative, Climate Action 100+ und die Institutional Investors Group on Climate Change allesamt zu verlassen. Dass ein so großer Konzern diesen Schritt geht, ist ein Rückschlag für die Klimaschutzinitiativen in der Finanzbranche. "Wir beobachten eine zunehmende Unklarheit bei der Bewertung privater Initiativen unter den rechtlichen und regulatorischen Rahmenbedingungen verschiedener Rechtsordnungen", schreibt die Munich Re zur Begründung. (Süddeutsche Zeitung)

WARBURG BANK - Die Warburg Bank passt ihr Geschäftsmodell mit der geplanten Aufgabe des Kapitalmarktgeschäfts erneut an, um auskömmliche Eigenkapitalrenditen zu erreichen und Chancen bei der Suche nach neuen Investoren zu erhöhen. Seit 2022 hat der Vorstand bereits Kerngeschäfte reduziert, Beteiligungen verkauft und Stellen abgebaut. "Wir besetzen als fokussierte Privatbank mit langer Tradition und gutem Namen eine attraktive Nische. Wir betreuen und beraten eine wohlhabende Klientel. Diese Nische wird es weiterhin geben", sagte Markus Bolder, Mitglied des Vorstands für den Bereich Marktfolge bei der Warburg Bank im Interview mit der Börsen-Zeitung. (Börsen-Zeitung)

APPLIED MATERIALS - Der amerikanische Spezialmaschinenbauer und weltgrößte Ausrüster von Chipfabriken, Applied Materials, wird sein Europageschäft stärken. Das Unternehmen will nach den Worten seines CEO Gary Dickerson bei der Erforschung neuer Materialien, der Entwicklung innovativer Fertigungsmethoden und der Ausrüstung neuer Chipwerke enger an seine europäischen Forschungspartner rücken. "Die Halbleiterindustrie ist eine globale Branche, in der jedes beteiligte Land seine ausgewiesenen Stärken hat und sich in der grenzübergreifenden Zusammenarbeit auf seine Partner verlassen können muss", sagte er im Gespräch mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ). Mit den Europäern gebe es seit Jahrzehnten eingespielte Kooperationen, die angesichts des derzeitigen Ausbaus der Chipindustrie in der EU und in den Vereinigten Staaten vor "ein paar neuen Runden stehen". (FAZ)

LIDL - Der Discounter Lidl hat bei der chinesischen Werft Guangzhou Shipyard International fünf neue Containerschiffe bestellt. In der Branche wird der Wert des Auftrags auf etwa 600 Millionen Euro geschätzt. Lidl betreibt zwar schon seit drei Jahren die eigene Containerreederei Tailwind, um Waren aus China und Bangladesch zuverlässig in die etwa 12.000 Läden in Europa zu bringen. Doch bisher beschränkte der Händler sich dabei auf gecharterte und kleinere gebrauchte Frachter. Die neuen Containerschiffe dagegen können jeweils 8.400 Standardcontainer (TEU) fassen, wie Tailwind auf Nachfrage bestätigte. (Handelsblatt)

SCANIA - Scania will ein Konsortium bilden, um das Forschungslabor von Northvolt zu kaufen und so wichtiges Batterie-Know-how in Europa zu erhalten. Der Chef des schwedischen Lkw-Herstellers, Christian Levin, sagte der Financial Times, Scania sei in Gesprächen mit anderen Investoren, einschließlich der schwedischen Regierung und der Europäischen Kommission, um Northvolt Labs, die Forschungs- und Entwicklungsabteilung des angeschlagenen schwedischen Batterieherstellers, aus dem Konkurs zu kaufen. (Financial Times)

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