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DJ PRESSESPIEGEL/Unternehmen
Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
BAYER - Die Fondsgesellschaft Union Investment fordert Bayer auf, die Auslagerung der Glyphosat-Klagen in eine neue US-Tochter zu prüfen, die dann in die Insolvenz gehen könnte. "Bayer muss alles versuchen, um bei den Glyphosat-Klagen aus der Defensive zu kommen. Das Insolvenzverfahren einer Tochtergesellschaft (Texas Two Step-Verfahren) könnte ein möglicher Ausweg sein", sagte Markus Manns, Fondsmanager bei Union Investment, der Rheinischen Post. „"Die Erfolgsaussichten dafür sind wahrscheinlich gering, aber einen Versuch ist es sicherlich wert." Die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) warnt Bayer dagegen: "Bayer verspielt mit dieser taktischen Variante das letzte Quäntchen Reputation, was verblieben ist", sagte DSW-Chef Marc Tüngler der Redaktion. (Rheinische Post)
BMW - Die BMW-Großaktionäre arbeiten zielstrebig an der Agenda für die kommenden Jahre. Auf der Hauptversammlung am Mittwoch wollen die beiden wichtigsten Eigentümer, Susanne Klatten und ihr Bruder Stefan Quandt, ihre Aufsichtsratsmandate bis 2028 verlängern. Das geht aus dem Einladungsschreiben zum Aktionärstreffen hervor. Gleichzeitig wollen die beiden in den kommenden Jahren das Unternehmen personell neu aufstellen, wenn die Verträge der wichtigsten Akteure in Aufsichtsrat und Vorstand auslaufen, erfuhr das Handelsblatt aus Konzernkreisen. (BMW)
BMW - Der Vorstandsvorsitzende von BMW, Oliver Zipse, warnt die EU-Kommission vor der Einführung von Strafzöllen für chinesische Autoimporte. "Das ist eine Absurdität. Damit läuft man Gefahr, dass der Handelspartner mit Gegenmaßnahmen antwortet. Vielleicht wird dann plötzlich die Verfügbarkeit essenzieller Rohstoffe für Elektrofahrzeuge schwieriger. Hier wird zu viel kurz gedacht", sagte Zipse im Interview. Der europäische Markt werde keinesfalls von billigen chinesischen Elektroautos überschwemmt. (FAZ)
MERCEDES - Die schleppenden Verkäufe von Elektroautos zwingen Insidern zufolge den Autobauer dazu, die Entwicklung der Elektroplattform "MB.EA-Large" zu stoppen. Eigentlich sollten damit ab 2028 Luxuskarosserien wie die S-Klasse und der GLE auf elektronische Antriebe umgerüstet werden. Der Aufbau dieser völlig neu konzipierten Plattform lohne sich mit Blick auf die Verkaufszahlen nun nicht mehr. Die Baureihen sollen stattdessen mithilfe von Elementen der bereits bestehenden Electric Vehicle Architecture realisiert werden. (Handelsblatt)
APPLIKE - Deutschlands zweitgrößte Ausgründung will mit neuen Partnerschaften in Amerika ihren Umsatz von aktuell 100 Millionen Euro in diesem Jahr verdoppeln. Die Bertelsmann-Beteiligung hat Anfang 2023 in Boston ein Vertriebsbüro eröffnet - und seither mehrere Partnerschaften abgeschlossen. Der wichtigste Deal gelang mit Fetch, erfuhr das Handelsblatt vorab. Fetch ist vergleichbar mit dem Bonusprogramm Payback. Mit der Fetch-App können Kunden Kassenzettel einscannen, dafür erhalten sie Punkte und Rabatte für weitere Einkäufe. Für Applike ist die Partnerschaft ein Millionendeal: Nutzer können nun über die Fetch-App Spiele wie Candy Crush installieren. (Handelsblatt)
LILIUM - Während in Deutschland Bund und Länder über Staatshilfen für die Luftfahrtpioniere Lilium und Volocopter streiten, will Frankreich offenbar Fakten schaffen. Die Regierung in Paris und Lilium befinden sich in fortgeschrittenen Gesprächen über Subventionen und Bürgschaften, wie beide Seiten anlässlich einer Investorenkonferenz in Versailles mitteilten. Eine Summe wurde nicht genannt. Das Prüfverfahren, die sogenannte Due Diligence, ist noch nicht beendet. Rivale Volocopter stand in Versailles nicht auf der Teilnehmerliste. (Handelsblatt)
SOFTBANK - Der größte Technologie-Investor der Welt, die japanische Softbank Group, will nach einigen Jahren der Zurückhaltung wieder stärker ins Risiko gehen, um beim Thema der Künstlichen Intelligenz (KI) weiter vorne mitzuspielen. Vor allem die glänzende Kursentwicklung des britischen Chipdesigners Arm, der im September an die Börse gegangen ist, aber immer noch zu 90 Prozent den Japanern gehört, bietet dem Unternehmen von Investorenlegende Masayoshi Son neue finanzielle Spielräume. Das gebe dem Unternehmen nun wieder die Möglichkeiten, strategische Investments einzugehen, sagte der Finanzvorstand Yoshimitsu Goto am Montag anlässlich der Vorstellung der Jahreszahlen in Tokio: "Das größte Risiko für uns ist es, keine Risiken einzugehen." (FAZ)
SYNTELLIX - Die Staatsanwaltschaft Hannover hat ihre Ermittlungen bei dem Medizintechnikunternehmen ausgeweitet. Seit April 2023 ermittelt die Behörde wegen des "Anfangsverdachts der Insolvenzverschleppung und des Betruges" gegen Vorstandschef Utz Claassen sowie weitere Personen. Jetzt bestätigt sie auch Ermittlungen wegen möglicher Verstöße gegen das Subventionsgesetz. Der frühere EnBW-Chef Claassen weist alle Vorwürfe zurück. (Handelsblatt)
WIRECARD - Im Münchener Wirecard-Prozess muss die Strafkammer ihren Zeitplan nach der Pfingstpause neu justieren. Ursprünglich hatte der Vorsitzende Richter Markus Födisch für eine Einlassung des Mitangeklagten Stephan von Erffa drei Verhandlungstage Anfang Juni vorgesehen. Dann sollte der frühere Chefbuchhalter von Wirecard, dem die Staatsanwaltschaft unter anderem Beteiligung an den mutmaßlichen Bilanzfälschungen vorwirft, seine Sicht der Dinge schildern. In bisher anderthalb Jahren, die das Strafverfahren in der Justizvollzugsanstalt München-Stadelheim mittlerweile läuft, hat von Erffa geschwiegen und nur über seine Anwälte mit dem Gericht kommuniziert. (FAZ)
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Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
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