Unity Media will Internet-Rechte nicht abgeben
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Der Kabelnetzbetreiber Unity Media will die Internet-Rechte an der Fußball-Bundesliga offenbar nicht an die Deutsche Telekom abgeben. "Die Internet-Rechte sind ein wichtiges Element um unser Breitbandangebot zu vermarkten, wir wollen diese Rechte selber nutzen", sagte Unity Media-Chef Parm Sandhu der "Financial Times Deutschland" (FTD). Die Zahl der Kunden, die sich für einen Internetanschluss aus der Hand der Kabelfirma entscheiden, sei in den ersten drei Monaten dieses Jahres um 22 Prozent gegenüber dem Vorquartal auf 42.300 angestiegen. "Wir sehen hier noch großes Potenzial und die Bundesliga wird uns dabei helfen", sagte Sandhu.
Der Unity-Chef erteilt damit dem Anliegen von Telekom-Vorstand Walter Raizner eine Absage. Raizner hatte vor zehn Tagen gesagt, die Bundesliga habe die Internetrechte für die nächsten drei Saisons zweimal verkauft. "Dem können wir nicht zustimmen", so der Telekom-Vorstand. In den nächsten Wochen werde er darüber mit der DFL und Arena sprechen. Die Unity-Tochter hat die Fernseh-Live-Rechte an der Bundesliga gekauft und darf das eigene TV-Angebot laut Vertrag parallel im Internet zeigen, so die FTD weiter. Das schmälert den Wert der Internet-Rechte, für die die Deutsche Telekom rund 45 Millionen Euro gezahlt hatte.
In den vergangenen Tagen hatte es zudem Spekulationen gegeben, die Internet-Rechte könnten Teil einer Lösung im Streit zwischen Telekom und DFL sein: Bekäme die Telekom die Internet-Rechte von Arena, die Namensrechte an der Bundesliga und die Mobilfunkrechte, könnte der Staatskonzern im Gegenzug seinen umstrittenen Anspruch aufgeben, die Bundesliga auch über Kabel und Satellit auszustrahlen, berichtet die FTD.
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