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12:24 Uhr, 01.12.2011

United Internet in den Startlöchern

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  • Aktienanleihe auf United Int
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Die United Internet AG, zu der die bekannten Portale GMX, Web.de, sowie der Provider 1&1 gehören, konnte laut dem Mediendienst „Kress.de“ ihr Geschäft in den ersten neun Monaten 2011 sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) um 9,1 Prozent bzw. 5,6 Prozent steigern. Vor Steuern (EBT) legte das Ergebnis, in dem auch die Verkaufserlöse für die im zweiten Quartal veräußerten Versatel-Anteile enthalten sind, um 15,7 Prozent auf 210,2 Mio. Euro zu. Bei den Kundenverträgen lag der Zuwachs bei 610.000 von insgesamt 10,37 Mio. Kein Wunder, dass Vorstandschef Ralph Dommermuth optimistisch in die Zukunft blickt und laut „ZDnet.de“ angesichts der erreichten „Bestmarken“ seine Umsatzprognose von ca. 2,05 Mrd. Euro, sowie ein EBITDA von rund 350 Mio. Euro und einen Aktiengewinn von 0,80 Euro für das Gesamtjahr bestätigt. Zu den Marketing-Highlights gehört dabei momentan die 1&1 Do-it-Yourself-Homepage, mit der sich auf einfache Weise professionelle Homepages erstellen lassen. Im Produktbereich konnte eine Multifunktionsmail entwickelt werden, mit der Internetfunktionen der eigenen Website wie Bestellformulare, Spiele oder Produktkonfigurationen direkt in die E-Mail eingebunden werden können, was wiederum einen hochwertigeren und individuelleren Kundendialog ermöglichen soll, so „Haufe.de“.

Independent Research hat das Kursziel für die volatile United Internet Aktie nach den guten Zahlen von 13,50 auf 14,50 Euro angehoben, die Einstufung laut „dpa-AFX“ aber auf „Halten“ belassen, wobei sich Analyst Rossen Koev in seiner Studie besonders erfreut über die Entwicklung der Neukundengewinnung zeigte. Ebenfalls „Neutral“ steht Michael Zorko von Exane BNP Paribas der Aktie gegenüber, der bei den Zahlen sowohl auf Stärken wie Schwächen hinwies und für 2012 noch „einige Ungewissheiten“ erwartet, die die Profitabilität belasten könnten. Seine Kursprognose deshalb nur 13 Euro. Nicht viel höher bewertet sieht Hugh McCaffrey von Goldman Sachs das derzeit knapp unter 14 Euro notierende Papier des Internetdienstleisters, hebt den Zielkurs aber im Rahmen seiner Verkaufsempfehlung immerhin von 13,10 auf 13,30 Euro an. „Akkumulieren“ sagt dagegen Analyst Adrian Pehl von Equinet und bewertet die vorgelegten Zahlen gerade angesichts des über Plan liegenden Kundenzuwachses und der erfreulichen Bruttomarge als sehr solide. Darin sieht er auch die Möglichkeit einer baldigen Kurszielerhöhung. Die ist bei Wolfgang Specht von der WestLB aufgrund seiner höheren Schätzungen für 2012 schon Fakt und zwar von 14 auf 16 Euro. Ebenfalls „Add“ mit einem unveränderten Kursziel von 14 Euro lautet die Einstufung von der Commerzbank-Analystin Heike Pauls. Ihr Hauptargument: „Die wichtigsten Kennzahlen (KPI) zum dritten Quartal des Internetdienstleisters seien stark ausgefallen.“

Aus charttechnischer Sicht befindet sich der Wert des Internetspezialisten in einer Konsolidierungsbewegung mit einer Kreuzunterstützung bei 13,04 Euro. Kurzfristig hat die Aktie noch Luft bis zum letzten Hoch bei 14,54 Euro. Oberhalb von 14,79 Euro könnte die Rally sogar noch bis in Richtung 17,46 Euro weiter Fahrt aufnehmen. Unterhalb der Unterstützung droht allerdings ein Bruch des Aufwärtstrends, der Kurse bis 11,36 und später evtl. bis 10,96 Euro nach sich ziehen könnte.

Eine CLASSIC-Aktienanleihevon MacquarieOppenheim mit einem Basispreis bei 13 Euro könnte deshalb für seitwärtsgerichtete Anleger eine interessante Alternative zum Direktinvestment darstellen. Bis zu dieser Marke besteht aktuell noch ein Puffer von rund sechs Prozent. Erst wenn das bis Januar 2013 laufende Papier bei Fälligkeit darunter notieren sollte, kommt es zur Aktienandienung. Die maximale Rendite beläuft sich bei dem Produkt derzeit auf attraktive 12,19 Prozent bzw. 11.07 Prozent p.a.

10,50 % p.a. United Internet CLASSIC-Aktienanleihe

Emittent/WKN:

Macquarie Oppenheim / MQ4HG9

Laufzeit:

02.01.2013

Preis: (29.11.2011)

Geld / Brief: 99,07 % / 99,27 %

Autor: Armin Geier, http://www.godmode-trader.de/zertifikate

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Über den Experten

Armin Geier
Armin Geier

Armin Geier beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren sehr intensiv mit Anlage-Zertifikaten. Begonnen hat sein berufliches Interesse im Jahr 2000, als er bei einem Münchner Internet-Portal über mehrere Jahre die erste Datenbank für diese spezielle Materie aufbauen konnte und dadurch die rasante Entwicklung dieser Spezies damals noch ganz hautnah Produkt für Produkt mitbekam. Wie sehr sich die Zeiten seitdem verändert haben, kann man allein an der Explosion der Produktzahl von anfangs nicht einmal 3.000 auf heute über eine Million Stück erkennen. Bei seinen nächsten Stationen wechselte er dann ganz in den journalistischen Bereich über, ohne seine Vorliebe für die diversen Produktstrukturen aufzugeben, an denen ihm nach wie vor gerade wegen ihrer asymmetrischen Chance-Risiko-Profile sehr gelegen ist. Insbesondere interessiert ihn dabei die Möglichkeit, aus Einzelansätzen langfristig funktionierende Strategien zu entwickeln. Leider wird dieser Zielsetzung seit Lehman vor dem Hintergrund einer immer kurzfristigeren Denkweise an den Märkten von Emittentenseite immer weniger entsprochen. Bei der BörseGo AG/Godmode-Trader ist Armin Geier seit sechs Jahren mit journalistischen Beiträgen in diversen Rubriken und Publikationen als Experte für Anlage-Zertifikate präsent.

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