Kommentar
06:05 Uhr, 11.10.2024

Uniswap stellt Unichain vor - alle Hintergründe

Plus: Stripe rollt Krypto-Payments aus ++ Google integriert ENS ++ VanEck startet Krypto Venture Fund ++ SEC geht gegen Cumberland vor

Willkommen bei Blockstories Lite. Diese Themen stehen heute auf der Agenda:

  • Uniswap stellt eigene Layer-2 vor
  • Stripe rollt Krypto-Payments aus
  • Google integriert ENS
  • THORChain: DeFis nächster One-Stop-Shop (Analyse)
  • Wirbel um HBO-Satoshi-Doku

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MARKTKOMMENTAR

Wir beenden die Woche mit Gegenwind und einem Dip von BTC auf unter 60k USD. Hauptauslöser waren die jüngsten US-Inflationsdaten, die im September mit 2,4 % leicht über den erwarteten 2,3 % lagen. Zusammen mit dem jüngsten Anstieg der Ölpreise schürte dies Sorgen, dass die Fed die Leitzinsen möglicherweise weniger stark senken könnte als bisher angenommen. Eine Zinssenkung um 50 Basispunkte im November ist damit vorerst vom Tisch.

In der Folge wurde gestern über 167 Millionen USD an Long-Positionen aus dem Markt gespült. Verschärft wurde der Kursrückgang durch eine neue Anklage der SEC gegen den gewichtigen Krypto-Market-Maker Cumberland. Es ist das übliche Muster: Die Behörde wirft dem Unternehmen vor, vermeintliche Wertpapiere wie SOL und MATIC handelt zu haben, ohne über die dafür erforderliche Lizenz zu verfügen.

In einem Post auf X kündigte Cumberland bereits an, sich gegen die Anklage zur Wehr setzen zu wollen und ihre Geschäftstätigkeit unverändert fortzusetzen. Für Altcoins und deren Liquidität bedeutet dieser Vorstoß der SEC jedoch einen weiteren Rückschlag. Viele große Market Maker dürften sich umso mehr fragen, ob sich das Risiko derzeit noch lohnt. Ein Wahlsieg Trumps könnte diese Dynamik allerdings grundlegend ändern.

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Uniswap stellt eigene Layer-2 vor

Die Anhänger der Fat-App-Thesis dürften sich bestätigt fühlen, als Uniswap gestern seine eigene Layer-2, Unichain, vorstellte. Aktuell noch im Testnet, soll Unichain noch in diesem Jahr ins Mainnet gehen.

Als Teil der Superchain, zu der auch Base, Optimism und Worldcoin gehören, soll Unichain als zentraler Liquidity Hub fungieren und eine effizientere Cross-Chain-Kommunikation zwischen den Rollups ermöglichen. Dabei bringt Unichain zwei entscheidende technologische Neuerungen mit: Das Uniswap Validation Network, an dem UNI-Tokenholder durch Staking teilnehmen können, und eine innovative Methode des Verifiable Block Building, die in Zusammenarbeit mit Flashbots entwickelt wurde.

Der Token reagierte positiv auf die Aussicht, an den Umsätzen der Unichain beteiligt zu werden, und legte im gestrigen Tagesverlauf um knapp 11% zu.

Schneller als Solana und eine große Rollup-Innovation

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DEALS TO WATCH

delta | 11 Millionen USD | Mehrere Runden : Blockchain-Netzwerk, das ein Ökosystem aus mehreren, miteinander verbundenen Netzwerken aufbauen möchte.

Bitlayer | 9 Million USD | Series A : Erste Bitcoin Layer-2 mit Bitcoin Finality.

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TRENDING DEBATE

The Bitcoin Mystery: Ist Peter Todd wirklich Satoshi Nakamoto?

Was ist passiert: Von "der Lösung eines des größten Rätsels des Internets" war im Vorfeld die Rede. Entsprechend saßen viele von uns am Dienstagabend gespannt vor den Bildschirmen, als die HBO-Doku “Money Electric: The Bitcoin Mystery” ihre Premiere feierte. Die These: Der ehemalige Bitcoin-Entwickler Peter Todd könnte der mysteriöse Satoshi Nakamoto sein. Doch die vom Filmemacher Cullen Hoback vorgelegten Beweise ließen viele Zuschauer skeptisch zurück.

Zoom in:

  • Seit Satoshi Nakamotos Rückzug aus der Bitcoin-Entwicklung und seinem darauffolgenden Verschwinden im Jahr 2011 gibt es unzählige Spekulationen über die wahre Identität der mysteriösen Bitcoin-Erfinder. Zu den meistgenannten Verdächtigen zählen neben dem Informatiker Nick Szabo auch der Kryptograph und CEO des Bitcoin-Softwareunternehmens Blockstream, Adam Back. Ein weiterer häufiger genannter Name ist Hal Finney, ein früher Bitcoin-Entwickler, der 2014 verstarb.
  • Wenige Tage vor der Premiere platzierten Trader auf Polymarket Wetten im Wert von über 44 Millionen USD auf den Ausgang der Dokumentation. Len Sassaman und Nick Szabo galten dabei als die aussichtsreichsten Kandidaten. Mit Peter Todd hatten die wenigsten gerechnet.
  • Laut Filmemacher Hoback würden vor allem die folgenden Argumente für Todd sprechen:

    • Bereits vor der Veröffentlichung des Bitcoin Whitepapers schrieb er online über den Aufbau einer digitalen Währung basierend auf Hashcash, dem in 1997 von Adam Back entwickelten Proof-of-Work-System gegen E-Mail-Spam.
    • Zusätzlich soll Satoshis Online-Aktivität mit Todds damaligem Stundenplan an der Universität übereingestimmt haben.
    • Einen weiteren Beweis fand er in einer Interaktion zwischen Todd und Nakamoto im Bitcoin-Talk-Forum. Dort soll Todd versehentlich einen Post von Satoshi über seinen eigenen Account beendet haben.

DATA ROOM


ONE COOL THING

FlashTrade: Tokens nur im Tausch gegen Umsatz

FlashTrade, eine dezentrale Börse auf Solana, hat am Dienstag die Tokenomics zu ihrem $FAF-Token vorgestellt. Das Besondere: Die Emission der Tokens folgt nicht einem herkömmlichen Vesting-Schedule. Vielmehr werden neue Tokens erst dann ausgeschüttet, wenn das Team auch Produkte launcht, die echte Umsätze generieren. Dabei setzt FlashTrade auf die sogenannte "Futarchic Governance", um über ihre Roadmap entscheiden.

Kurz gefasst handelt es sich bei Futarchy um ein Markt-basiertes Governance-Modell. Anstatt dass Entscheidungen über eine DAO-Abstimmung der Tokenholder getroffen werden, setzt man auf "Decision Markets", die von ihrer Struktur her einzelnen Prediction Markets wie denen von Polymarket ähneln. Hier findet ihr mehr zu Futarchy.

Coolness Faktor: 9/10. Mit seinem Ansatz möchte FlashTrade gleich zwei Probleme angehen, die den noch jungen DeFi-Sektor plagen: Incentive-Misalignment und ineffiziente DAO-Governance. Ein mutiges Unterfangen, dessen Ergebnisse für den ganzen Web3 Space sehr interessant sein dürften.


UMFRAGE DES TAGES

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