Union - Überblick Aktienmärkte USA
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Die US-Aktienmärkte präsentierten sich im April in deutlich erholter Verfassung, nachdem das Ende der Kampfhandlungen im Irak für ein hörbares Aufatmen unter den Investoren gesorgt hatte. Das Augenmerk war nun wieder verstärkt auf "Corporate America" gerichtet, wo für das erste Quartal 2003 per saldo besser als erwartete Ergebnisse veröffentlicht und damit Hoffnungen auf eine baldige Konjunkturerholung geschürt wurden. Gerade im Technologiebereich fielen die Meldungen recht positiv aus. So konnte beispielsweise Texas Instruments wieder in die Gewinnzone zurückkehren und gleichzeitig einen optimistischen Geschäftsausblick liefern. Auch die Quartalszahlen von IBM, Intel und Microsoft bargen angenehme Überraschungen. Darüber hinaus wiesen Finanzwerte wie etwa Citigroup oder Bank of America erfreuliche Ergebnisse aus, während sich hingegen bei den Automobilherstellern die gewährten Kaufanreize negativ in den Ertragszahlen bemerkbar machten. Aus konjunktureller Sicht blieb das Bild gemischt. Im monatlichen "Beige Book" der FED wurde der Wirtschaft weiterhin eine gewisse "Kraftlosigkeit" bescheinigt, sodass trotz vereinzelt erfreulicher Konjunkturdaten wie etwa dem überraschend deutlichen Anstieg der Auftragseingänge für langlebige Güter oder dem kräftigen Sprung im Konsumentenvertrauensindex das Gesamtszenario noch eingetrübt bleibt. Im Monatsvergleich konnte der Dow-Jones-Industrial-Average bei einem Endstand von rund 8.480 Punkten ein Plus von gut sechs Prozent vorweisen. Der Zuwachs im NASDAQ-Index betrug sogar über neun Prozent.
Trotz der gesehenen Erholungsbewegungen sollten die weiteren Kurserwartungen an Wall Street derzeit noch nicht zu hoch angesetzt werden. Insbesondere die nach wie vor lahmende Konjunktur bietet Anlaß zur Vorsicht. Auch die jetzt veröffentlichten, oftmals besser als erwarteten Unternehmensergebnisse sollten nicht überbewertet werden, da sie nicht selten auf Kosteneinsparungsmaßnahmen und weniger auf "echten" Wachstumstendenzen beruhen. Zudem halten sich US-Firmen mit ihren Prognosen für das laufende Quartal zurück, was ebenfalls ein Anzeichen für eine weiterhin verhaltene konjunkturelle Unterstützung sein dürfte. Trotzdem haben sich mit Blick auf den Unternehmenssektor die Aussichten generell leicht gebessert, denn ein Großteil der Sonderabschreibungen liegt hinter uns und die bereits eingeleiteten Sparprogramme und weitere Restrukturierungen werden ihre Wirkung zeigen. Insofern scheint für den späteren Jahresverlauf an den US-Aktienmärkten vorsichtiger Optimismus angebracht.
Quelle: Union Investment / Fonds-Reporter.de
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