Kommentar
11:12 Uhr, 25.04.2003

Union - Rückblick/Ausblick Europa

Im März dominierte wieder einmal der Irak-Konflikt das Geschehen an den europäischen Aktienmärkten. Angesichts der Befürchtungen hinsichtlich weiterer Belastungen für die bereits deutlich angeschlagene Weltkonjunktur setzten die Börsen Anfang März ihre Talfahrt verstärkt fort. Die Unsicherheiten im UN-Sicherheitsrat bezüglich des weiteren Vorgehens und die immer erfolgloseren Bemühungen eines doch noch friedlichen Beilegens der drohenden Auseinandersetzungen zerrten an den Nerven der Anleger. In diesem äußerst nervösen Umfeld kam es regelrecht zu einem "Aktienausverkauf", wobei die großen Indizes mehrjährige Tiefstände erreichten. Der DAX beispielsweise unterschritt im Tagesverlauf zeitweise die Linie von 2.200 Punkten, womit er ein rund achtjähriges Tief erreichte. Zwar nahm der folgende Kriegsausbruch die Unsicherheiten aus dem Markt und löste angesichts vorherrschender Hoffnungen auf ein rasches Ende der Auseinandersetzungen kräftige Kurserholungen aus, doch waren diese nur von kurzer Dauer. Rasch mussten nämlich die Investoren einsehen, dass sich ein schneller Erfolg der US-Truppen wohl nicht einstellen wird, wodurch sich erneute Kursrückschläge einstellten. Während allerdings die US-Börsen mit einem Plus im Dow-Jones-Industrial-Average von gut einem Prozent und einem mit +0,3 Prozent in etwa ausgeglichenen Ergebnis im technologieorientierten NASDAQ-Index eine noch leicht positive Monatsbilanz ziehen konnten, mussten die europäischen Märkte spürbare Kursverluste hinnehmen. Der Dax-Index und der EuroStoxx50 büßten rund 4,8 Prozent bzw. 4,7 Prozent ein. Von Seiten der Konjunktur sowie der Unternehmensberichte erfolgten keine Impulse. Im Gegenteil: So deuteten die makroökonomischen Daten auf eine anhaltend labile Situation und auch von Firmenseite gab es oftmals negative Meldungen. In Europa flog SWISS, die Nachfolgegesellschaft der früheren Swissair, noch tiefer in die Verlustzone, Vivendi Universal und die Deutsche Telekom meldeten Rekordverluste, Münchener Rück veröffentlichte enttäuschende Geschäftszahlen und VW revidierte seine Prognosen nach unten. Teilweise drastische Kursrückschläge waren die Folge, welche sich nicht nur bei den jeweiligen Unternehmen, sondern auch den Konkurrenten zeigten. Zunächst volatil, doch Hoffnungen für den späteren Jahresverlauf: Angesichts der mittlerweile vorherrschenden Unsicherheit bezüglich der Dauer des Krieges und den damit kaum absehbaren Folgen für die Konjunktur dürften die europäischen Aktienmärkte zunächst noch hohen Schwankungen ausgesetzt sein und korrekturanfällig bleiben. Allerdings besteht für den späteren Jahresverlauf vorsichtiger Optimismus. In Europa lassen die Perspektiven für das zweite Halbjahr hoffen. Dabei gehen wir davon aus, dass sich bereits im Vorfeld einer zu erwartenden Wirtschaftsbelebung Aufwärtstendenzen an den Börsen einstellen. Hinsichtlich der Situation in Deutschland sind zusätzliche Belastungen in Form der von der Regierung geplanten Steuererhöhungen zu erwarten. Allerdings ist der DAX mit einem für 2002 ausgewiesenen Jahresverlust von rund 44 Prozent als großer Verlierer aus dem Börsenring gestiegen, sodass die negativen Nachrichten überwiegend in den Kursen eskomptiert sein dürften. Insbesondere deutsche Versicherer sollten sich im Zuge einer Markterholung überdurchschnittlich entwickeln. Insgesamt sehen wir vor allem unter Bewertungsaspekten eine relative Stärke der europäischen gegenüber den US-Aktienmärkten.

Wie auf der Rentenseite, so bestimmte der Irak-Konflikt auch das Geschehen an den europäischen Aktienmärkten. Angesichts der Befürchtungen hinsichtlich weiterer Belastungen für die bereits deutlich angeschlagene Weltkonjunktur setzten die Börsen Anfang März ihre Talfahrt verstärkt fort. Unsicherheiten im UN-Sicherheitsrat bezüglich des weiteren Vorgehens und die immer erfolgloseren Bemühungen, eine friedliche Lösung herbeizuführen, zerrten an den Nerven der Anleger. In diesem äußerst nervösen Umfeld kam es regelrecht zu einem "Aktienausverkauf", wobei die großen Indizes mehrjährige Tiefstände erreichten. Der DAX beispielsweise unterschritt im Tagesverlauf zeitweise die Linie von 2.200 Punkten, womit er ein rund achtjähriges Tief auswies. Der folgende Kriegsausbruch nahm dann die Unsicherheiten aus dem Markt und löste angesichts vorherrschender Hoffnungen auf ein rasches Ende der Auseinandersetzungen kräftige Kurserholungen aus. Schon bald mussten jedoch die Märkte einsehen, dass sich ein schneller Erfolg der US-Truppen wohl nicht einstellen wird, wodurch sich erneute Kursrückschläge ergaben. Letztendlich war die Monatsbilanz an den europäischen Börsen negativ. Wieder einmal gehörte der DAX zu den großen Verlierern. Der deutsche Blue-Chip-Index, der zuletzt bei knapp 2.424 Punkten notierte, büßte nahezu fünf Prozent seines Wertes ein. Von Seiten der Konjunktur und des Unternehmenssektors erfolgten keine Impulse. Im Gegenteil. So deuteten die makroökonomischen Daten auf eine anhaltend labile Situation hin und auf Firmenseite gab es oftmals negative Meldungen. SWISS, die Nachfolgegesellschaft der früheren Swissair, flog noch tiefer in die Verlustzone, Vivendi Universal und die Deutsche Telekom meldeten Rekordverluste, Münchener Rück veröffentlichte enttäuschende Geschäftszahlen und VW revidierte seine Prognosen nach unten. Teilweise drastische Kursrückschläge waren die Folge, welche sich nicht nur bei den jeweiligen Unternehmen, sondern auch bei den Konkurrenten zeigten. Zunächst volatil, doch Hoffnungen für den späteren Jahresverlauf: Angesichts der mittlerweile vorherrschenden Unsicherheit bezüglich der Dauer des Krieges und den damit kaum absehbaren Folgen für die Konjunktur dürften die europäischen Aktienmärkte zunächst noch hohen Schwankungen ausgesetzt sein und Korrektur anfällig bleiben. Allerdings lassen die Perspektiven für das zweite Halbjahr vorsichtig hoffen. Dabei gehen wir davon aus, dass sich bereits im Vorfeld einer zu erwartenden Wirtschaftsbelebung Aufwärtstendenzen an den Börsen einstellen. In Deutschland sind zusätzliche Belastungen in Form der von der Regierung geplanten Steuererhöhungen zu erwarten. Allerdings ist der DAX mit einem für 2002 ausgewiesenen Jahresverlust von rund 44 Prozent als großer Verlierer aus dem Börsenring gestiegen, sodass die negativen Nachrichten überwiegend in den Kursen eskomptiert sein dürften. Insbesondere deutsche Versicherer sollten sich im Zuge einer Markterholung überdurchschnittlich entwickeln. Insgesamt sehen wir vor allem unter Bewertungsaspekten eine relative Stärke der europäischen gegenüber den US-Aktienmärkten.

Anlagepolitik: Im März haben wir die Kursschwäche an den europäischen Aktienmärkten genutzt, um das Beta des UniEuropa leicht zu erhöhen. Dabei kam es in Abhängigkeit von den allgemeinen Kursschwankungen zu selektiven Tradingmaßnahmen. So etwa in Swiss Re, die wir teilweise bei 71 Sfr verkauften und bei 51 Sfr wieder in das Portfolio aufnahmen. Gleiches geschah bei Axa, welche wir bei 13 Euro gaben und bei 11,50 Euro zurückkauften. Darüber hinaus nahmen wir Umschichtungen innerhalb des Versicherungssektors vor mit dem Ziel, die Gewichtungen zu erhöhen. Es fanden Zukäufe in der niederländischen ING, der französischen Axa und der Schweizer Zürich Financial Services statt. Zudem kam es mit dem britischen Institut Legal & General zu einem Neuengagement. Im Gegenzug bauten wir vor Bekanntgabe der Kapitalerhöhung die Übergewichtung in Allianz ab. Weitere Maßnahmen konzentrierten sich auf den Automobilsektor, wo die Übergewichtung in Peugeot vermindert und dafür die Bestände in BMW aufgestockt wurden. Schließlich engagierten wir uns aufgrund einer von unseren Sektorspezialisten erwarteten Outperformance in folgenden Werten:
- dem französischen Elektronikhersteller Schneider Electric
- dem französischen Telekommunikationsanbieter France Télécom und
- der niederländischen Brauerei Heineken.

Quelle: Union Investment

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