Union - Rückblick/Ausblick Deutschland
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Der deutsche Aktienmarkt präsentierte sich im ersten Quartal 2003 in geschwächter Verfassung. Nachdem bereits frühzeitig deutlich wurde, dass ein Irak-Krieg unausweichlich ist, belasteten die damit verbundenen zusätzlichen Konjunktursorgen und Gewinnbefürchtungen auf Unternehmensseite zunehmend das Geschehen. Zu den Verlierern zählten insbesondere Bank- und Versicherungsinstitute, die aufgrund ihrer Asset-Struktur drastisch unter den Kursverwerfungen zu leiden hatten. Kurz vor Ausbruch des Krieges unterschritt der DAX im Tagesverlauf zeitweise die Linie von 2.200 Punkten, womit er ein rund achtjähriges Tief erreichte. Zuletzt notierte der Blue-Chip-Index nach einer zeitweise kräftigen Aufholjagd bei rund 2.424 Punkten, was in der Quartalsbilanz einen Verlust von gut 16 Prozent bedeutete.
Wie auf der Rentenseite, so bestimmte der Irak-Konflikt auch das Geschehen am deutschen Aktienmarkt. Angesichts der Befürchtungen hinsichtlich weiterer Belastungen für die bereits deutlich angeschlagene Weltkonjunktur setzte die Börse Anfang März ihre Talfahrt verstärkt fort. Unsicherheiten im UN-Sicherheitsrat bezüglich des weiteren Vorgehens und die immer erfolgloseren Bemühungen, eine friedliche Lösung herbeizuführen, zerrten an den Nerven der Anleger. In diesem äußerst nervösen Umfeld kam es regelrecht zu einem "Aktienausverkauf". Der DAX unterschritt im Tagesverlauf zeitweise die Linie von 2.200 Punkten, womit er ein rund achtjähriges Tief auswies. Der folgende Kriegsausbruch nahm dann die Unsicherheiten aus dem Markt und löste angesichts vorherrschender Hoffnungen auf ein rasches Ende der Auseinandersetzungen kräftige Kurserholungen aus. Schon bald mussten jedoch Marktteilnehmer einsehen, dass sich ein schneller Erfolg der US-Truppen wohl nicht einstellen wird, wodurch sich erneute Kursrückschläge ergaben. Letztendlich war die Monatsbilanz an der deutschen Börse negativ, wobei wieder einmal der DAX zu den großen Verlierern gehörte. Der Blue-Chip-Index, der zuletzt bei knapp 2.424 Punkten notierte, büßte nahezu fünf Prozent seines Wertes ein. Von Seiten der Konjunktur und des Unternehmenssektors erfolgten keine Impulse. Im Gegenteil. So deuteten die makroökonomischen Daten auf eine anhaltend labile Situation hin und auf Firmenseite gab es oftmals negative Meldungen. Die Deutsche Telekom meldeten Rekordverluste, Münchener Rück veröffentlichte enttäuschende Geschäftszahlen und VW revidierte seine Prognosen nach unten. Teilweise drastische Kursrückschläge waren die Folge, welche sich nicht nur bei den jeweiligen Unternehmen, sondern auch bei den Konkurrenten zeigten. Zunächst volatil, doch Hoffnungen für den späteren Jahresverlauf: Angesichts der mittlerweile vorherrschenden Unsicherheit bezüglich der Dauer des Krieges und den damit kaum absehbaren Folgen für die Konjunktur dürfte der deutsche Aktienmarkt zunächst noch hohen Schwankungen ausgesetzt sein und Korrektur anfällig bleiben. Allerdings lassen die Perspektiven für das zweite Halbjahr vorsichtig hoffen. Dabei gehen wir davon aus, dass sich bereits im Vorfeld einer zu erwartenden Wirtschaftsbelebung Aufwärtstendenzen an der Börse einstellen werden. Allerdings sind zusätzliche Belastungen in Form der von der Regierung geplanten Steuererhöhungen zu erwarten. Der DAX ist jedoch mit einem für 2002 ausgewiesenen Jahresverlust von rund 44 Prozent als großer Verlierer aus dem Börsenring gestiegen, sodass die negativen Nachrichten überwiegend in den Kursen eskomptiert sein dürften. Insbesondere deutsche Versicherer sollten sich im Zuge einer Markterholung überdurchschnittlich entwickeln.
Anlagepolitik: Der UniFonds wurde an eine neue Benchmark, den DAX 30, angelehnt. Vor dem Hintergrund dieser Umstellung sind im März die Transaktionen zu sehen.
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