Union - Marktüberblick Japan
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Der japanische Aktienmarkt tendierte im März mit einem Minus im Nikkei-Index von knapp fünf Prozent rückläufig. Auch hier hatte sich der Irak-Krieg zum beherrschenden Börsenthema entwickelt. Sorgen bereiteten vor allem die noch nicht absehbaren Folgen für die angeschlagene US-Konjunktur und damit für die eigene Wirtschaftssituation, gerade da sich zuletzt mehr und mehr abzeichnete, dass die militärischen Auseinandersetzungen wohl länger anhalten und damit kostspieliger werden als zunächst erwartet. Weitere Belastungen ergaben sich aus der Yen-Stärke gegenüber dem US-Dollar sowie der anhaltenden Auflösung von Überkreuzverflechtungen innerhalb des Bankensektors. Darüber hinaus machte sich die Ausbreitung der hochinfektiösen Lungenentzündung SARS negativ bemerkbar. Der Virus grassiert in Asien und hier insbesondere in Hongkong. Allen voran waren es Airlines, welche die Auswirkungen angesichts zahlreicher Stornierungen zu spüren bekamen. Bereits durch den Krieg waren Fluglinien, so auch Japan Airlines, unter Verkaufsdruck geraten.
Die weitere Börsenentwicklung wird auch in Japan ganz im Zeichen des Irak-Konfliktes und dessen konjunktureller Auswirkungen stehen. Wir gehen von einem in enger Bandbreite sich bewegenden Tradingmarkt aus, dessen weiteres Abwärtspotenzial jedoch begrenzt erscheint. Da in Japan die Kurserholungen bei Kriegsausbruch vergleichsweise gering ausfielen, dürften auch die Rückschläge bei länger anhaltenden militärischen Auseinandersetzungen nicht so heftig sein. Hoffnungsträger in den nächsten Monaten sind die Unternehmen, die dank tiefgreifender Kosteneinsparungen zuletzt oftmals über den Erwartungen liegende Ergebnisse erzielen konnten. Vor diesem Hintergrund ergeben sich unseres Erachtens, abgesehen von der allgemeinen weltpolitischen Misere, durchaus Chancen auf Kurserholungen.
Quelle: Union Investment
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