Union Investment - Rententicker
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Die Anzeichen für einen baldigen Wirtschaftsaufschwung in den USA werden eindeutiger. Dabei setzt sich verstärkt die Erwartung durch, dass diese Entwicklung auch die Eurozone aus dem Tal der Tränen ziehen wird. Trotz allem legten die Rentenmärkte in der vergangenen Woche eine kleine Verschnaufpause ein. Umso mehr wurde jedoch der Euro vom Konjunkturoptimismus jenseits des Atlantiks unter Druck gesetzt. Er notierte zuletzt bei 1,09 USD.
In den USA nährten jüngst wieder einmal positive Wirtschaftsmeldungen die Hoffnungen auf einen baldigen Konjunkturaufschwung. Die Erwartungen wurden dabei unter anderem durch den zum vierten Mal in Folge angestiegenen Index der Frühindikatoren gestützt. Im Juli erhöhte er sich um 0,4 Prozent gegenüber dem Vormonat. Auch beflügelte die günstige Entwicklung am Arbeitsmarkt. Nachdem bereits in der Vorwoche ein Rückgang bei den Erstanträgen auf Arbeitslosenunterstützung verzeichnet wurde, reduzierte sich die Zahl nochmals um 17.000 Arbeitslose. Positiv überraschte zudem der starke Anstieg des Philadelphia-Fed-Index. Mit 22,1 Punkten übertraf er deutlich die Marktprognosen. Insbesondere haben sich die Auftragslage und die Geschäftsaussichten verbessert. Dagegen ist jedoch das Vertrauen der US-Konsumenten unerwartet zurückgegangen. Der Verbrauchervertrauensindex der Universität Michigan fiel von 90,9 auf 90,2 Punkten. Ausschlaggebend hierfür war die vorsichtigere Einschätzung der Verbraucher über die aktuelle wirtschaftliche Lage. Dennoch konnte der Konjunkturoptimismus nicht erschüttert werden. Bei den Renditen der 10-jährigen US-Treasuries hat allerdings in der vergangenen Woche eine kleine Erholungsbewegung eingesetzt, wobei der Rückgang sehr schwach ausfiel. Unseres Erachtens handelt es sich hierbei um eine Korrekturbewegung, nachdem in der vorherigen Woche ein starker Kursverfall an den US-Bondmärkten zu beobachten war. Insgesamt dürften die aufkeimenden Hoffnungen hinsichtlich eines baldigen Wirtschaftsaufschwungs die festverzinslichen Wertpapiere weiter belasten.
Die Renditen von Rentenpapieren der Eurozone entwickelten sich jüngst nahezu unverändert, zumal auf Konjunkturseite die Nachrichten nach wie vor durchwachsen bleiben. Die Erwartungen hinsichtlich eines baldigen konjunkturellen Aufschwungs stützen sich in erster Linie auf positive Stimmungsindikatoren. So wurde in der vergangenen Woche ein Anstieg beim deutschen ZEW-Index bekanntgegeben. Der Index kletterte von 41,9 auf 52,5 Punkte und erhöhte sich damit zum achten Mal in Folge. Der Index spiegelt die Konjunkturerwartungen von rund 300 Finanzanalysten wider und zählt zum wichtigsten Stimmungstest für Deutschland und die gesamte Eurozone. Unterstützt wird der Aufwärtstrend durch die hoffnungserweckenden Wirtschaftsdaten in den USA, den positiven deutschen Auftragseingängen im Juni sowie den zuletzt unerwartet günstigen Unternehmensdaten einiger deutscher Firmen. Ferner wurden aktuelle Zahlen zur Industrieproduktion und zur Inflationsentwicklung in der Eurozone veröffentlicht. Im Juni ist die Industrieproduktion im Vergleich zum Vormonat erwartunsgemäß um 0,1 Prozent zurückgegangen. Die harmonisierten Verbraucherpreise verzeichneten gegenüber dem Vorjahr einen Anstieg um 1,9 Prozent. Im Monatsvergleich fielen sie im Juli - wie vom Markt prognositiziert - um 0,2 Prozent. Nachdem bereits die Veränderungsrate des deutschen BIP für das zweite Quartal bekannt ist (-0,1% gg. Vorquartal), wurde zum Wochenausklang die endgültige Berechnung vorgelegt. Ausschlaggebend für den Rückgang war vor allem der deutlich gesunkene Außenbeitrag. Dies lässt nicht auf eine starke Wirtschaftsbelebung in den kommenden Monaten schließen. Angesichts des schwierigen Marktumfeldes halten wir weiterhin an unserer Empfehlung für Kurzläuferfonds fest. Hier bevorzugen wir unter anderem den UniEuroKapital und UniEuroKapital Renta. Ferner stellt das Investment in Unternehmensanleihen wie etwa in den UniEuroKapital Corporates - eine interessante Anlagealternative dar.
Ausblick: Vor allem in den USA werden die Anzeichen hinsichtlich einer baldigen Konjunkturerholung immer eindeutiger. Obwohl in der Eurozone derzeit kaum konkrete Daten für einen Wirtschaftsaufschwung vorliegen, werden dennoch die Hoffnungen genährt, dass die Entwicklung jenseits des Atlantiks auch die Eurozone aus der konjunkturellen Talsohle ziehen wird. Mit Blick auf die kommende Woche dürfte sich an dieser Tatsache nichts ändern. In der Eurozone steht u.a. die Veröffentlichung des Ifo-Geschäftsklimaindex an, der in die gleiche Richtung weisen dürfte. Auch erwarten wir in den USA für die Wirtschaftsentwicklung positive Daten. Vor diesem Hintergrund gehen wir davon aus, dass die Rentenmärkte in den kommenden Tagen weiter unter Druck bleiben.
Quelle: Union Investment
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