Union Investment - Aktienticker
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An den weltweiten Börsenplätzen ging es in der vergangenen Woche mit den Aktienkurse wieder leicht nach oben. Technologietitel entwickelten sich dabei erneut etwas besser als Standardwerte. Außer dem freundlichen Auftakt der Quartalsberichtsaison konnten auch positive Konjunkturmeldungen - wie beispielsweise vom US-Arbeitsmarkt - die Stimmung unter den Anlegern verbessern.
Amerikanische Aktien verzeichneten in den letzten Tagen leichte Zuwächse. Dabei gehörte die Aktie von Motorola zu Wochenbeginn mit einem Kurssprung von fast 10 Prozent zu den gefragtesten Titeln. Der Technologiekonzern erwägt die Teilausgliederung seiner Halbleitersparte mittels eines Börsengangs. Großes Interesse bestand auch an den Papieren der Fluggesellschaften Delta Air Lines, Continental Airlines und Northwest Airlines. Die drei Fluglinien werden zukünftig auf der Grundlage des so genannten Codesharing zusammenarbeiten. Ab der Wochenmitte gehörten dann jedoch die neusten Quartalsberichte zu den wichtigsten Marktfaktoren. Der Getränkekonzern Pepsico und der Aluminiumhersteller Alcoa überzeugten mit ihren Quartalszahlen, während der Technologie- und Mischkonzern General Electric im dritten Quartal einen leichten Gewinnrückgang verbuchte. Negativ wirkte sich zudem aus, dass der Konzern seine Gewinnprognose für 2003 senkte. Unterstützung erhielt der Aktienmarkt vergangene Woche erneut durch die Daten vom Arbeitsmarkt. So ist die Zahl der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe auf den tiefsten Stand seit acht Monaten gefallen und damit stärker als allgemein prognostiziert. Der Rückgang des Handelsbilanzdefizits hatte indes kaum Einfluss auf das Börsengeschehen. Ein weiteres Thema war die Entwicklung des Dollar. Der Greenback stand bis zur Wochenmitte gegenüber Euro und Yen unter Druck. Erst zum Wochenausklang konnte die US-Währung aufgrund der Arbeitsmarktdaten wieder etwas an Boden gutmachen. Die Aktien an der technologieorientierten Nasdaq zeigten sich in fester Verfassung. Besondere Beachtung erhielten die Quartalszahlen von Yahoo. Der Internetdienstleister hat für das dritte Quartal mehr Gewinn als erwartet ausgewiesen und zugleich die Jahresgewinnprognose erhöht. Daraufhin kletterte die Aktie auf den höchsten Stand seit 23 Monaten. Über den Analystenerwartungen lagen ebenfalls die Zahlen der Biotechgesellschaft Genentech und des Netzwerkausrüsters Juniper Networks.
Japanische Aktien tendierten in der vergangenen Woche seitwärts. Vor allem Exportwerte standen zur Wochenmitte wegen der Aufwertung des Yens gegenüber dem Dollar unter Druck. Grund für die verhaltene Stimmung waren zudem die Daten zum Auftragseingang im japanischen Maschinenbau. Dieser war im August zum zweiten Mal in Folge gesunken. Am heutigen Montag bleibt die Tokioter Börse wegen eines Feitags geschlossen.
An den europäischen Börsen ging es in der letzten Woche leicht nach oben. Hintergrund waren vor allem die freundlichen Vorgaben aus den USA. Zu schaffen machte den hiesigen Dividendentiteln allerdings die Schwäche des US-Dollar. Der Euro war zeitweise auf über 1,18 Dollar und damit auf den höchsten Stand seit dreieinhalb Monaten gestiegen. Die freundlichen Absatzzahlen für Westeuropa gaben dem Automobilbereich dann jedoch wieder Auftrieb. Technologiewerte waren nach den positiven Quartalszahlen von Yahoo spürbar gefragt. Zuvor hatte bereits die Walldorfer Softwareschmiede SAP überraschend gute Lizenzumsätze veröffentlicht, woraufhin der Aktienkurs einen kräftigen Sprung nach oben machte. Der französische Medienkonzern Vivendi Universal meldete den Verkauf der amerikanischen Unterhaltungssparte VUE an General Electric. Der US-Mischkonzern zahlt den Aktionären von VUE insgesamt 3,8 Milliarden Dollar in bar. Analysten werteten das Geschäft positiv. Die Fusion sei ein logischer Schritt und sollte zu einer Gewinnsteigerung beitragen. Am letzten Montag brachte ferner die HypoVereinsbank ihre Gewerbeimmobilientochter Hypo Real Estate erfolgreich an die Börse und trennte sich zudem von der schweizerischen Tochter Bank von Ernst. Zum Wochenausklang waren dann insbesondere Pharmawerte und Versicherer gefragt. Auch in Europa verstärkt sich unterdessen der Konjunkturoptimismus. Die EU-Kommission erwartet ein Anziehen der Wirtschaft zum Jahresende und bestätigte somit ihre Einschätzung für das dritte und vierte Quartal in der Eurozone. Der überraschend höhere Auftragseingang der deutschen Industrie im August hatte indes kaum Auswirkungen an den Börsen. Die Zahl war im Vergleich zum Vormonat um 0,6 Prozent gestiegen. Im TecDAX konnten nach den positiven Yahoo-Zahlen die Papiere von T-Online besonders kräftig zulegen.
Nach dem Auftakt der Quartalsberichtsaison in der vergangenen Woche schwillt die Informationsflut von Unternehmensseite in den nächsten Tagen deutlich an. Darüber hinaus sind von Konjunkturseite ebenfalls einige Impulse zu erwarten. So ist vor allem der ZEW-Konjunkturindex von Bedeutung. Aus den USA kommen insbesondere in der zweiten Wochenhälfte einige Konjunkturkennzahlen wie Einzelhandelsumsätze, Lagerbestände, Industrieproduktion und Verbraucherstimmung. Ferner stehen der Philly-Fed-Index und das Beige Book der US-Notenbank auf dem Programm.
Quelle: Union Investment
Gegründet 1956, zählt Union Investment heute zu den größten deutschen Investmentgesellschaften. Rund 110 Milliarden Euro verwaltet die Gesellschaft per Ende Juni 2003. Die Produktpalette für private Anleger umfasst Aktien-, Renten- Geldmarkt- und Offene Immobilienfonds sowie gemischte Wertpapier- und Immobilienfonds und Dachfonds. Anleger erhalten diese Produkte bei allen Volksbanken, Raiffeisenbanken, Sparda-Banken und PSD-Banken. Rund 3,9 Millionen Anleger nutzen überdies die Depotdienstleistungen der Union Investment.
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