Unerschrockene US-Anleger helfen DAX-Investoren auf die Beine
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Gar nicht gut sah es gestern und vorgestern im DAX aus. Wer gedacht hat, nach der Griechenland-Krise ist alles in Butter, sah sich überraschend mit Chinas Konjunkturschwäche und schwachen Daten zur Eurozone-Industrieproduktion konfrontiert. Die Doppel-Abwertung des Yuan zur Ankurbelung der chinesischen Ausfuhren erwischte die Anleger auf dem falschen Fuß: Der DAX ging um weitere 3,3 Prozent zurück – was sich mit dem Vortagesverlust bereits auf sechs Prozent summiert. Der Index fiel unter die 11.000-Punkte-Marke auf 10.925 Punkte. Die Abwertungswelle des Yuan ist allerdings noch nicht zu Ende: Die Abwertung hat sich am Donnerstag den dritten Tag in Folge fortgesetzt. Wie die Zentralbank es darstellt, sei man bei der gezielten Yuan-Schwächung aber bereits weit gekommen. Die Anpassung des Referenzkurses an den eigentlichen Handelskurs sei „im Wesentlichen beendet“, hieß es.
Die US-Börsen wurden ebenfalls den zweiten Tag in Folge gebremst. Analysten fragten sich, wie schlecht es um die chinesische Wirtschaft insgesamt bestellt sei, wenn eine massive Yuan-Abwertung nötig sei, die direkt am nächsten Tag nochmals ausgeweitet werden müsse. Nachdem die US-Indizes mit jeweils rund 1 Prozent im Minus gestartet waren, konnten sie allerdings ihre Verluste zum Handelsende abbauen und im Fall des S&P und des Nasdaq 100 sogar hauchdünn im Plus schließen.
Die unerschrockenen US-Anleger wirken besänftigend auf die zittrigen Hände vieler DAX-Anleger: Vorbörslich notiert der DAX bei 11.101 Punkten – ein Plus in Richtung von zwei Prozent.
Für Gesprächsstoff sorgen Einzelaktien, etwa Air Berlin. Im zweiten Quartal ist der Umsatz auf 1,071 Milliarden Euro von 1,146 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum zurückgegangen. Der operative Verlust (Ebit) erhöhte sich zwischen März und Juni auf 15,9 Millionen Euro nach 6,9 Millionen Euro im Vorjahresvergleich. Die Aktie verlor gestern 4,43 Prozent.
Am späten Abend wird dann Griechenland wieder für Meldungen sorgen: Das griechische Parlament stimmt am heutigen Donnerstag über das neue Hilfsprogramm der EU-Gläubiger und die damit einhergehenden Sparauflagen ab. Die Abstimmung wird für Premier Tsipras nicht leicht. Zwar werden ihn die proeuropäischen Oppositionsparteien unterstützen - ein Viertel seiner Syriza-Fraktion könnte jedoch gegen das Hilfsprogramm stimmen. Die Partei ist in zwei Lager zerfallen: Sparkursgegner und Kreditverhandler.
Die Ölpreise legen leicht zu. WTI wird um 0,27% teurer bei 44,22 US-Dollar gehandelt. Brent legt etwas mehr um 0,52% auf 50,38 US-Dollar zu.
Der Euro gibt gegenüber dem US-Dollar leicht auf 1,1137 (-0,17%) nach. Gold hält sich über dem Widerstand von 1.120 (1.122, -0,21%).
Verbraucherpreise in Deutschland steigen um 0,2%
Die Verbraucherpreise in Deutschland sind im Juli in endgültiger Veröffentlichung um +0,2% gestiegen. Erwartet wurden +0,2% nach +0,3% im Vormonat.
Delticom mit guten Zahlen
Delticom hat im ersten Halbjahr einen Umsatz von €250,2 Mio (+10,7%), ein EBITDA von €6,6 Mio (VJ: €6,2 Mio) und ein Konzernergebnis von €0,7 Mio (VJ: €0,2 Mio) erzielt.
Bastei Lübbe-Umsatz stagniert
Bastei Lübbe hat im ersten Quartal einen Umsatz von €20,7 Mio (VJ: €20,6 Mio), ein EBITDA von -€0,5 Mio (VJ: €1,1 Mio) und ein Periodenergebnis von -€1,7 Mio (VJ: -€0,1 Mio) erzielt.
Zalando mit EBIT von 30 Millionen Euro
Zalando hat im zweiten Quartal einen Umsatz von €733,0 Mio (VJ: €546,4 Mio), ein bereinigtes EBIT von €30,2 Mio (VJ: €35,1 Mio) und eine bereinigte EBIT-Marge von 4,1% (VJ: 6,4%) erzielt.
Constantin Medien liefert schlechte Zahlen
Constantin Medien hat im ersten Halbjahr einen Umsatz von €195,7 Mio (VJ: €246,5 Mio) und ein Ergebnis nach Anteilen Dritter von -€0,3 Mio (VJ: -€6,4 Mio) erzielt.
Viscom steigert das Ergebnis
Viscom hat im ersten Halbjahr 2015 einen Umsatz von €30,1 Mio (VJ: €26,3 Mio), ein EBIT von €3,1 Mio (VJ: €2,4 Mio) und ein Periodenergebnis von €1,6 Mio (VJ: €1,7 Mio) erzielt.
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