Kommentar
12:03 Uhr, 06.05.2021

Unendliche Weiten: Diversifiziert in Weltraum-Aktien investieren

Immer mehr Anleger entdecken das Thema Weltraum für sich. Die "Space Economy" dürfte in den kommenden Jahren und Jahrzehnten stark wachsen. Jetzt gibt es auch für deutsche Anleger einen Weg, gebündelt in den Sektor zu investieren.

Die "Space Economy" steht zwar noch ganz am Anfang, aber allein zwischen 2009 und 2019 hat sich der Umsatz der weltweiten Raumfahrtindustrie ungefähr verdoppelt, auf mehr als 400 Milliarden Dollar.

Privatunternehmen spielen bei der Entwicklung, Finanzierung und Durchführung von bemannten und unbemannten Weltraummissionen eine immer größere Rolle. Elon Musks Weltraumunternehmen SpaceX, das inzwischen Astronauten für die NASA in den Weltraum befördert (aber nicht börsennotiert ist), ist da nur die Spitze des Eisbergs.

Einen Großteil der Space Economy machen Hersteller von immer kleineren Satelliten aus, die sich immer kostengünstiger in den Erdorbit befördern lassen. Zahlreiche junge Unternehmen arbeiten daran, Raketenstarts einfacher und günstiger zu machen.

Wer gebündelt in den aufstrebenden Sektor der Space Economy investieren wollte, hatte es zumindest als deutscher Anleger bisher schwer. Zwar gibt es in den USA inzwischen ETFs zu dem Thema (seit diesem Jahr auch von Ark Invest, der Investmentfirma von Starinvestorin Cathie Wood), diese lassen sich in Deutschland aber nicht oder nur über Umwege (US-Broker) handeln. Umso erfreulicher ist es, dass die Schweizer Bank Vontobel jetzt ein neues Themenzertifikat auflegt, das es auch deutschen Privatanlegern ermöglicht, gebündelt in die Zukunftsbranche zu investieren.

Das Open End Partizipationszertifikat auf den Solactive Space Technology Index (ISIN: DE000VQ7BWA1) befindet sich derzeit in der Zeichnungsphase. Der erste Börsenhandelstag wird der 21.05.2021 sein. Das Zertifikat bildet den Solactive Space Technology Index, der 20 Unternehmen umfasst, die im Bereich Space Technology führend sind. Die jährliche Managementgebühr beträgt 1,2 Prozent. Da es sich um ein Zertifikat handelt (und nicht etwa um einen ETF) besteht ein Emittentenrisiko.

Damit Unternehmen in den Index aufgenommen werden können, müssen sie ein signifikantes Engagement im Bereich "Space Industries" vorweisen. Konkret müssen die Unternehmen in einem der folgenden Bereiche tätig sein: Satelliten, Raumsonden, Raketenstarts, Raumfahrt und Tourismus, Raumstationen und Weltraumforschung. Alle 20 Titel werden zu Beginn gleich stark gewichtet (fünf Prozent im Index). Halbjährlich wird die Zusammensetzung überprüft und ein Rebalancing durchgeführt, also die Gewichtung zurückgesetzt.

Zu Beginn werden im Index unter anderem die Luft- und Raumfahrtgiganten Airbus und Boeing sowie die auch im Verteidigungssektor stark engagierten Konzerne Lockheed Martin und Northrop Grummin enthalten sein, ebenso wie die Satellitensystembetreiber Dish Network, Echostar, Iridium Communications, Sirius Xm, Sky Perfect JSAT und Viasat oder das Weltraumtouristikunternehmen Virgin Galactic. Junge Weltraumunternehmen aus der sogenannten "New Space Economy" sind zu Beginn eher gering repräsentiert, das kann sich aber im Laufe der Zeit ändern. Elon Musks SpaceX ist nicht börsennotiert und deshalb natürlich auch nicht im Index enthalten. Auch das deutsche Raumfahrtunternehmen OHB fehlt.

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Quelle: Vontobel

Weitere Informationen zum Partizipationszertifikat auf den Solactive Space Technology Index finden Sie hier.


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Über den Experten

Oliver Baron
Oliver Baron
Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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